Artikel 16/10/2020

Arthrose behandeln: Ist eine OP immer notwendig?

Priv.-Doz. Dr. med. Dominik Pförringer Orthopäde & Unfallchirurg
Priv.-Doz. Dr. med. Dominik Pförringer
Orthopäde & Unfallchirurg
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Arthrose ist in aller Munde. Aufgrund zunehmender sportlicher Aktivität sowie zunehmendem durchschnittlichen Körpergewicht ist Arthrose als Volkskrankheit auf dem aufsteigenden Ast.

Was ist Arthrose?

Arthrose stellt die degenerative alters- oder krankheitsbedingte Veränderung des hyalinen Gelenkknorpels dar. Zum jetzigen Zeitpunkt und Stand 2020 ist Arthrose irreversibel und somit unheilbar. Was jedoch möglich und in vielen Fällen sinnvoll ist, ist eine symptomorientierte Therapie sowie eine sogenannte konservative Herangehensweise, um den Fortschritt der Erkrankung zu verzögern.

Mit oder ohne OP? So wird Arthrose behandelt

Arthrose muss nicht immer, sondern nur in einer kleinen Zahl der Fälle die absolute Indikation zur Operation darstellen. Der operative Gelenkersatz stellt lediglich das Ende einer langen Therapiereise dar. Bis es zum künstlichen Gelenk kommt, stehen dem behandelnden Arzt eine ganze Menge an Methoden zur Verfügung, um den Patienten schmerzarm bzw. im Idealfall schmerzfrei zu machen.

Als erster Schritt sind eine gezielte Anamnese und körperliche Untersuchung des Patienten unerlässlich. Hierbei können sich bereits, insbesondere in tragenden Gelenken wie Hüfte und Knie, Fehlstellungen, Fehlhaltungen und Fehlbewegungen analysieren lassen. Sie lassen sich in vielen Fällen simpel durch die Verordnung von maßgeschneiderten orthopädischen Einlagen kompensieren.

Zudem befinden sich beim sogenannten retropatellaren Schmerz oder bei der sogenannten retropatellaren Arthrose auf der Rückseite der Kniescheibe Möglichkeiten der Physiotherapie. Eine manuelle Behandlung in diesem Bereich kann die muskuläre Bewegung in Richtung der Kniescheibe verbessern. Dies hilft in vielen Fällen, die Leidensgeschichte einzugrenzen.

Sollten Maßnahmen wie die Gewichtsreduktion und Physiotherapie sowie die Rezeptierung von orthopädischen Einlagen keine Hilfestellung für den Patienten mehr darstellen, kann über eine Injektionstherapie nachgedacht werden. Hier bieten sich verschiedenste Substanzen an, wobei die Hyaluronsäure in den vergangenen Jahren sicherlich „State of the Art“ geworden ist.

Die Hyaluronsäure stellt das natürliche Schmiermittel der Gelenke dar. Mittlerweile kann diese künstlich synthetisiert werden. Somit stellt sie eine Ersatzmöglichkeit für den Patienten dar. Eine solche Injektionstherapie kann einmalig oder je nach Bedarf mehrfach folgen. Hierdurch lassen sich für den Patienten gute Ergebnisse erzielen. Denn durch sie kann er mittelfristig und teils auch auf lange Sicht von seinem Schmerz befreit werden.

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