Die Suche nach den Auslösern psychischer Störungen oder Erkrankungen ist eine Detektivarbeit. Viele Ursachen liegen nicht nur tief im Unterbewussten, die Zusammenhänge zwischen Auslöser und aktuellem Leiden sind auf den ersten Blick auch nicht erkennbar. Wie beispielsweise beim verlorenen oder alleingeborenen Zwilling.
Die Reise durch unser Leben beginnt weit vor der Geburt. Erinnerungen an diese Zeit gibt es nicht. Und doch nimmt das Ungeborene schon im Mutterleib Dinge wahr, speichert Emotionen ab und wird durch körperliche Ereignisse geprägt. In welcher Art und Weise das geschieht, ist bislang nicht untersucht.
Bekannt ist hingegen, dass einige Menschen ganz am Anfang ihres Lebens nicht allein waren. In den ersten Tagen, Wochen, manchmal sogar Monaten, gab es ein oder sogar mehrere Zwillinge im Mutterleib. Wissenschaftliche Untersuchungen gehen inzwischen davon aus, dass jede dritte Schwangerschaft mit Mehrlingen beginnt. Diese Mehrlingsschwangerschaften bleiben für das entstehende Leben nicht unentdeckt. Vor allem ab der 10. Schwangerschaftswoche spürt der Embryo den Kontakt zu Geschwistern im Mutterleib, nimmt deren Herzschlag wahr und fühlt ihre Nähe.
Plötzlich kommt es zum Verlust. Das oder die Geschwister gibt es nicht mehr. Der andere Zwilling verstarb weit vor der Geburt und wurde vom mütterlichen Körper abgestoßen. Vielleicht war er zu schwach oder nicht lebensfähig. Zurück blieb ein einzelnes Kind, das - psychologisch betrachtet - jedoch niemals Einzelkind war.
Viele - gerade ältere Mütter-Generationen - wissen nichts von diesem Verlust. Die damalige Medizin war mit ihren Geräten und Untersuchungsmethoden noch nicht so weit, wie heute. Oftmals verzichteten Ärzte auch auf eine Erklärung, um die werdende Mutter nicht zu beunruhigen. Moderne Verfahren in der Pränataldiagnostik führen inzwischen dazu, dass der Verlust eines Geschwisters oder Zwillings vor der Geburt meist erkannt wird.
Nicht wenige Menschen wissen jedoch nichts von ihrem Gegenpart. Tatsächlich hat sich bei ihnen aber die Erinnerung an diesen verlorenen Zwilling manifestiert. Der Verlust war spürbar - auch, wenn er sich lange vor der Geburt ereignete. Doch im embryonalen Zustand konnte er natürlich nicht kommuniziert und durch offene Trauer verarbeitet werden. Was bei vielen bleibt, sind Sehnsüchte und fehlende Verarbeitung des Abschieds. Es bleibt ein ungehörter Schrei. Das alles hat bei manchen Personen tiefgreifende Auswirkungen auf die Psyche.
Je länger der verlorene Zwilling anwesend und spürbar war, desto enger entwickelte sich die Bindung. Der Verlust hatte entsprechende Auswirkungen auf das spätere (Er-)Leben des überlebenden Geschwisterteils. Die Folgen, an denen ein Mensch durch einen verlorenen Zwilling leidet, sind jedoch überaus vielschichtig und in ihrer Ausprägung unterschiedlich.
Einige Betroffene kaufen unbewusst für jemand anderen mit ein oder besitzen viele Dinge doppelt. Andere erleben Verlustängste, haben Schuldgefühle, können in emotional überwältigenden Momenten nur schwer Handeln oder verzweifeln an für sie anscheinend allein nicht zu bewältigenden Aufgaben.
Es gibt alleingeborene Zwillinge, die an einer tief empfundenen Einsamkeit und emotionalen Leere leiden. Andere beschreiben Schwierigkeiten in einer Beziehung, da sie nach bedingungsloser Liebe suchen oder nicht erfüllbare Vorstellungen einer Partnerschaft entwickeln. Andererseits ist da die Sehnsucht nach Zweisamkeit. All das sind mögliche Hinweise für den frühen Verlust des geschwisterlichen Spiegelbilds.
Eine professionelle, therapeutische Unterstützung kann zur eigentlichen Ursache der beschriebenen Symptome und Gefühlszustände führen. Intensive, persönliche Gespräche liefern erste Hinweise darauf, ein alleingeborener Zwilling zu sein. Weitere, klare Antworten liefert die Hypnosetherapie, in der Betroffene behutsam auf unterbewusste Speicher zurückgreifen und mit längst verdrängten, oder unbewussten Erlebnissen und Erfahrungen konfrontiert werden.
Begleitend und ergänzend wirkt das energetische Coaching; dieses kann bestehende Denkmuster auflösen und Handlungsweisen neu ordnen. All das bewirkt eine spürbare Erleichterung im Leben und eine Befreiung aus bedrückenden Gedanken, Gefühlen und unerklärten Sehnsüchten.
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