Team jameda
Um das Thema Haarausfall ranken sich viele Mythen. Was stimmt wirklich, was nicht?
Jeder Mensch verliert täglich um die 100 Haare. Wem die Haare aber ‘büschelweise’ ausgehen oder wer haarlose Stellen auf seinem Kopf entdeckt, sollte das untersuchen lassen. Denn Haarausfall kann ein Hinweis auf Mangelzustände, aber auch auf Erkrankungen wie Schilddrüsenfunktionsstörungen oder eine Störung des Immunsystems sein. Daher sollte man sich in diesem Fall zunächst an seinen Hausarzt wenden und einen Check-up durchführen lassen.
Bitte beachten Sie: Eine ausgewogene und ausreichende Ernährung ist für einen guten Gesundheitszustand des Haares unverzichtbar.
Das ist falsch, auch wenn es betroffene Männer gerne behaupten. Richtig ist: Männer mit Glatze haben keinen höheren Testosteronspiegel im Blut als andere. Ihre Haarwurzeln reagieren nur besonders empfindlich auf das Hormon.
Jeder zweite Mann ist genetisch zum Haarverlust vorbestimmt. Schon von Geburt an tickt in jedem Haarfollikel ein Programm, das die Haarwurzel ab einem bestimmten Lebensalter für Testosteron besonders empfindlich macht. Von dem vorbestimmten Zeitpunkt an haben die Haare deshalb kürzere Wachstumsphasen. Die Folge ist, dass der Haarfollikel zugrunde geht.
Auch Frauen leiden unter Haarausfall. Bei ihnen kommt das Problem oft nach der Geburt eines Kindes auf. Aber auch der hormonell bedingte vererbbare Haarausfall kann bei Frauen zu einem Problem führen. Jede fünfte Frau leidet an der vererbten Überempfindlichkeit gegen das Hormon. Andere Ursachen, die Haarausfall begünstigen können, sind die Ernährung, Krankheiten oder auch Medikamenteneinnahmen.
Es ist bekannt, dass chemotherapeutische Arzneimittel Haarausfall auslösen. Darüber hinaus nimmt eine Vielzahl alltäglicher Medikamente direkten Einfluss auf das Haarwachstum. Dazu gehören Gerinnungshemmer, Antidepressiva, Schilddrüsenmedikamente, Bluthochdruckmittel oder auch Hormontabletten.
Leider nein. Massagen sind angenehm, aber keine wirksame Methode, um das Problem des Haarverlustes bei der Wurzel zu packen. Denn mangelnder Haarwuchs ist kein Problem schlecht durchbluteter Kopfhaut. Daher sind die Massagen zwar angenehm, haben aber keinen Effekt auf die Haarproduktion in den Wurzeln.
Haare brauchen kein Licht, um zu wachsen. Haar und Haarwurzel sind Teil des menschlichen Körpers und somit Teil des normalen Zellwachstums.
Wenn man ein Haar mit Wurzel verliert, ist es wichtig zu wissen, dass nicht die Wurzel, sondern die Zellen im Wurzelbalg für das Haarwachstum verantwortlich sind.
Häufiges Schneiden ändert nichts am Haarausfall. Dennoch ist es für ein gesundes Aussehen der Haare wichtig, die Spitzen schneiden zu lassen.
Es stimmt nicht, dass Haare bei häufigem Waschen oder Kämmen schneller ausfallen. Was die Haarwäsche oder der Kamm hervorbringt, war bereits vorher schon zum Ausfall verdammt. Haare brechen jedoch durch zu häufiges Färben oder eine falsche Haarpflege leichter ab.
Haarausfall kann man vorbeugen. Wie gut das funktioniert, hängt vom Einzelfall ab. Dazu sollte man sich bei einem darauf spezialisierten Hautarzt beraten lassen. Er kann entsprechende Untersuchungen veranlassen, um eine Behandlung einzuleiten.
Haarwuchsmittel gehören zu den sogenannten Lifestyle-Präparaten, die überwiegend das eigene Wohlbefinden oder das Aussehen verbessern sollen. Die Kosten werden deshalb nicht von der GKV erstattet. Gleiches gilt für die Beratungskosten. Sind Haare einmal unwiderruflich ausgefallen und werden nicht mehr erneuert, hilft nur noch eine Haartransplantation.
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