Die Thermokoagulation ist eine schonende Methode, um hartnäckige Rückenschmerzen für einen längeren Zeitraum zu lindern. In diesem Artikel erfahren Sie die wichtigsten Fakten zur Hitzesondenbehandlung.
Die Thermokoagulation reduziert Schmerzen, indem sie den schmerzauslösenden Nerven blockiert. Sie wird vor allem bei tiefsitzenden Rückenschmerzen angewandt, die über eine längere Zeit andauern. Und zwar dann, wenn Physiotherapie und Spritzen nicht mehr helfen.
In der Regel kommt die Thermokoagulation bei Beschwerden zum Einsatz, die auf Verschleißerkrankungen der Wirbelgelenke zurückzuführen sind. Manche Patienten haben eine längere Ärzte-Odyssee hinter sich, bis ihre Schmerzen endlich effektiv behandelt werden können.
Alle Fakten zur Thermokoagulation im Überblick:
Narkose
Schlafnarkose oder lokale Betäubung
Behandlungsdauer
rund 45 Minuten
Krankenhausaufenthalt
meist nicht notwendig
Haltbarkeit der Ergebnisse
mehrere Monate bis Jahre
Schmerzen während des Eingriffs
keine
Kostenübernahme der Krankenkassen
ja
Erfolgsraten
rund 80 Prozent
Evidenzgrad
Es gibt viele Studien, die die Wirksamkeit der Thermokoagulation belegen.
Die Vorteile der Thermokoagulation werden besonders im Vergleich mit anderen Verfahren deutlich. Die Hitzesondenbehandlung hat sich neben anderen gängigen Therapien bei Wirbelsäulenbeschwerden längst etabliert.
Die wichtigen Vorteile
Eine OP – zum Beispiel eine Wirbelsäulenversteifung – ist dann notwendig, wenn der Verschleiß der Wirbelsäule sehr weit fortgeschritten ist. Aber auch hier gibt es mittlerweile schonende Verfahren, wie zum Beispiel dynamische Stabilisierungen mit Hightech-Puffern.
Unerwünschte Nebenwirkungen treten bei der Hitzesondenbehandlung sehr selten auf. Auch Ärzte, die über viele Jahre mehrere hundert Thermokoagulationen durchgeführt haben, werden in der Regel nicht mit ernsten Komplikationen konfrontiert.
Seltene Risiken sind
Dass gesunde Nerven geschädigt werden, passiert fast nie. Denn der Arzt prüft anhand verschiedener Tests, ob sich weitere Nerven in der Nähe der zu behandelnden Schmerzfaser befinden. Behandelt werden keine Nerven, sondern nur die Schmerzfasern.
Vorsichtig bringt der Arzt die Nadel in den Körper ein, sodass sie genau an der schmerzenden Faser zum Liegen kommt. Dann führt er die dünne Hitzesonde in die Nadel ein. Ein kurzer Stromimpuls von 60 bis 80 Sekunden reicht aus, um die Schmerzfaser zu veröden.
Das bedeutet: Sie kann jetzt keine Schmerzimpulse mehr weiterleiten. Bei Bedarf wiederholt der Arzt die Hitzesondenbehandlung an weiteren Stellen. Wenn die Wirkung nach einer Weile nachlässt, können die Patienten die Behandlung problemlos wiederholen.
Wenn die Behandlung hartnäckiger Rückenschmerzen bislang erfolglos geblieben ist und der Arzt vielleicht sogar zu einer Operation rät, können die Betroffenen jederzeit eine Zweitmeinung einholen. Manchmal lässt sich ein chirurgischer Eingriff vermeiden. Auch schonende Therapien wie die Thermokoagulation sind sehr effektiv und können Wirbelsäulenbeschwerden für einen längeren Zeitraum lindern.
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