Team jameda
Was tun, wenn die Mundschleimhaut oder der gesamte Kiefer nach dem Einsetzen einer Zahnspange schmerzt? Schnelle Hilfe bringt dieser jameda Gesundheitstipp.
Lose wie feste Zahnspangen können nach dem ersten Einsetzen oder einer Nachjustierung Schmerzen bereiten, da die Zähne mit ungewohntem Druck in die gewünschte Richtung verschoben werden.
Drähte können sich ins Zahnfleisch bohren, Kunststoffteile an der Mundschleimhaut scheuern, leicht führt auch eine ungenügende Mundhygiene zu Zahnfleischentzündung. Schnelle Hilfe im Akutfall und Tipps zur Vorbeugung von Beschwerden gibt es hier:
Frisch gebackene Zahnspangenträger müssen sich erst an den neuen Druck im Mund gewöhnen. In der Regel lassen die Schmerzen 1-3 Tage nach dem Einsetzen nach.
Um Zähne und Kiefer nicht unnötig zu belasten, sollte man zunächst nur weiche Nahrung zu sich nehmen. Ideal sind z. B. Suppen, pürierte Lebensmittel, Pudding und Joghurt.
Wer eine lose Zahnspange trägt, kann nach der Eingewöhnung auch wieder harte Lebensmittel wie Nüsse, Brotkrusten oder rohe Karotten essen. Bei festen Zahnspangen bleiben solche Nahrungsmittel wie auch Kaugummi tabu, um Schäden an Drähten und Brackets zu vermeiden.
Linderung bei schmerzenden Zahnspangen bringen z. B. kühles Wasser, Eiswürfel oder Eiscreme. Die Kälte betäubt den Schmerz, lässt das Gewebe abschwellen und hemmt eine eventuelle Entzündung der Mundschleimhaut.
Bei einer festen Zahnspange drücken außen liegende Brackets und abstehende Drähte oftmals in die Mundschleimhaut im Wangenbereich.
Dagegen hilft Zahnspangenwachs, ein weiches Material aus Silikon oder mikrokristallinem Paraffin. Es wird portionsweise auf den piekenden Draht oder das scheuernde Bracket aufgedrückt.
Auch bei losen Zahnspangen können Metalldrähte oder Kunststoffbereiche scheuern. Meist bildet die Schleimhaut eine schützende Hornschicht, manchmal muss der Kieferorthopäde den Draht etwas zurechtbiegen oder ein Stück Kunststoff abschleifen.
Wer eine feste Zahnspange trägt, muss seine Mundhygiene intensivieren, um Ablagerungen und damit Zahnfleischentzündungen und Karies zu verhindern. Dazu gehören das Zähneputzen mit einer fluoridhaltigen Zahncreme, die Anwendung von Zwischenraumbürstchen und Zahnseide sowie das Spülen mit fluoridhaltiger Mundspülung.
Bei Entzündungen des Zahnfleisches spült man zusätzlich mit 3%igem Wasserstoffperoxid, Chlorhexidinlösungen 0,1% oder mit Aufgüssen aus Kamille, Salbei und/oder Schafgarbe.
Eine lose Spange reinigt man täglich durch Putzen mit eine Zahnbürste und Zahnpasta, ab und zu kann man eine Reinigungstablette für Zahnspangen anwenden.
Schmerzendes Zahnfleisch kann man auch mit lokalbetäubenden Mundsalben behandeln. Sie enthalten z. B. die Wirkstoffe Lidocain oder Polidocanol, oft auch antientzündliche Zusätze wie Kamille oder Salbei.
Einige Tropfen Nelkenöl helfen ebenfalls gegen Schmerzen und Entzündung. Wenn die Beschwerden gar nicht nachlassen wollen, kann man kurzfristig leichte Schmerzmittel wie Paracetamol, Ibuprofen oder Acetylsalicylsäure (für Jugendliche ab 12 Jahren) einnehmen. Hält der Schmerz länger als drei Tage an, sollte man den Kieferorthopäden aufsuchen.
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