Dipl.-Psych. Sibylle Doch

Ich war ungefähr zwei Jahre in Behandlung bei Frau Doch. Seit einigen Monaten ist die Therapie beendet. Die Probleme wegen denen ich zu ihr gegangen bin sind nach wie vor vorhanden. Im Gegenteil haben sich meine Lebensumstände verschlechtert.

Es gab keine Struktur, keinen roten Faden. Letztendlich gestalteten sich die Stunden so, dass ich mir den Alltagsfrust von der Seele geredet habe und sie Kommentare und Ratschläge dazu gegeben hatte. Nach den Stunden war ich dann meistens erleichtert und hatte ein positiveres Gefühl. Im Nachhinein betrachtet ist das wohl keine ausreichende Behandlung für psychische Probleme, außer ich gehe für den Rest meines Lebens zur Therapie.
Es wurden verschieden Ansätze angesprochen, wie z.B. die Auseinandersetzung mit den inneren Instanzen, jedoch nicht konsequent weiterverfolgt.

Gegen Ende der Therapie fühlte ich mich von Frau Doch immer weniger ernst genommen. Sie stellte meine Probleme als Lappalien dar und meinte zu mir ich solle mich nicht so anstellen. Meine Wut, weil ich mich nicht ernst genommen gefühlt hatte, ignorierte sie, blockte sie ab, so als sei mein Betragen einfach nur unartig und kindisch.
Sie gab mir den Rat mal meine Frisur und Kleidung zu überdenken obwohl dies zu Anfang der Therapie noch kein Thema war, sie es zu dem Zeitpunkt wohl auch nicht als Problem gesehen hatte.

Zumindest in den ersten Monaten war sie engagiert und freundlich. Es hat dennoch nicht geklappt. Ich kann sie als Therapeutin nicht empfehlen und wäre froh gewesen, wenn ich auf ihre Aussagen, es bräuchte seine Zeit bis sich etwas verbessert und wir würden das zusammen schon hinkriegen, nicht gehört hätte.

Noch kurz zum Punkt Diskretion: Sie teilt sich die Praxis mit einem anderen Psychotherapeuten. Vormittags kam es vor, dass man zusammen mit einem weiteren Patienten im Wartezimmer saß. Am Nachmittag waren die Termine so gelegt, dass die Sitzung des anderen Therapeuten bereits lief, während man auf die eigene wartete.