Dr. phil. Matthias Voigt

Eigentlich bin ich kein Freund von diesen Bewertungsportalen. Als ich aber durch Zufall auf diese erste „Beurteilung“ meines ehemaligen Psychotherapeuten stieß, war ich zunächst mal sprachlos. Da wurde jemand derart abqualifiziert, dass ich dachte im falschen Film zu sein. Ich habe Dr. Voigt in ungefähr 100 Gesprächen anders kennengelernt und denke immer noch mit Dankbarkeit an seine Unterstützung zurück. Mir wurde damals bald klar, dass Psychotherapie kein Honigschlecken ist. Und manchmal kratzten seine Interventionen schon an meinem Ego. Doch gerade diese ‚Kränkungen’ lösten zuletzt dann den nächsten Schritt bei mir aus, der mich bewegte, meine Aufgaben anzugehen, von denen er spürte, dass ich ihnen auswich. Ja, es gab hin und wieder provokative Äußerungen von ihm. Aber meistens war ich total überrascht, was dann zutage kam, nachdem ich es geschafft hatte meinen Ärger zu überwinden und im Gespräch mit ihm zu neuen Einsichten zu kommen. Und irgendwie war mir nach den vielen Sitzungen klar, dass ich Glück mit diesem Therapeuten hatte, der nicht auf professionell macht noch Dienst nach Vorschrift. Für mich hat sich diese Zeit jedenfalls gelohnt.

Bei diesem Therapeuten unternahm ich einen zweiten Therapieversuch. Erschüttert war ich von der Tatsache, dass er anfing, über die Menschen aus der gleichzeitig angebotenen Gruppentherapie in der Einzelstunde zu reden!! Unfassbar, das zu erleben! Er zog über eine Frau her, die seit Jahren zu ihm ging und regte sich über sie auf. Sie würde sich als Managerin aufführen, wolle ein Kind haben, die, die schaffe das niemals... - ob ich gesehen hätte, wie sie sie wie eine Managerin benommen hätte, ob mir das aufgefallen sei...!
Unangenehm war auch, dass der Therapeut mich ein anderes mal dazu drängte, ich solle über ein bestimmtes Thema sprechen. Ich wollte dies nicht und wiederholte dies mehrmals, er ließ nicht locker. Beim nächsten Termin warf ich dem Therapeuten dies vor, er schrie mich an, "aha, dann habe ich Sie jetzt auch noch vergewaltigt, oder wie!?" - und das, obwohl es zuvor immer nur ruhige Gespräche gegeben hatte, ich nie etwas vorgeworfen hatte. Das war haaresträubend. Mit dem Wissen, wie er über andere Patienten, die sich ihm anvertrauen, spricht, regelrecht herzieht, war dieser Versuch einer Therapie leider nichts. Ich bin erschüttert. Gerne hätte ich die betreffende Patientin über das Geschehene informiert, damit sie weiss, was der Therapeut sich erlaubt, andererseits, wer will das riskieren, einen in eine Krise zu stürzen evtl. damit. Ich habe mich in jedem Fall wieder aus dieser Therapie gelöst.

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