Mammographie

Die Mammographie ist ein bildgebendes Verfahren, das zur Früherkennung von Brustkrebs eingesetzt wird. Durch die Röntgenuntersuchung der Brust können bereits kleinste Veränderungen im Brustgewebe sichtbar gemacht werden, die mit bloßem Auge oder durch Abtasten nicht erkennbar sind. Die frühzeitige Erkennung von Brustkrebs erhöht die Heilungschancen erheblich und ermöglicht eine schonendere Behandlung. Daher spielt die Mammographie eine entscheidende Rolle in der Vorsorge und Gesundheitsüberwachung von Frauen.

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Wofür wird die Mammographie verwendet?

Die Mammographie wird zur Früherkennung von Brustkrebs eingesetzt. Sie ermöglicht die Identifizierung von Tumoren und anderen Anomalien in der Brust, bevor diese tastbar sind oder Symptome verursachen. Durch die frühzeitige Erkennung können Behandlungsoptionen verbessert und die Heilungschancen erhöht werden. Zudem dient die Mammographie der Abklärung von Auffälligkeiten, die bei einer klinischen Untersuchung oder durch Selbstabtastung festgestellt wurden. Auch zur Überwachung von bereits behandelten Brustkrebserkrankungen wird die Mammographie verwendet.

Wie funktioniert die Mammographie?

Die Mammographie nutzt Röntgenstrahlen, um detaillierte Bilder des Brustgewebes zu erstellen. Während der Untersuchung wird die Brust zwischen zwei Platten positioniert und leicht komprimiert, um klare und präzise Aufnahmen zu gewährleisten. Diese Kompression ist notwendig, um die Strahlenbelastung zu minimieren und die Bildqualität zu verbessern. Die erzeugten Bilder werden anschließend von einem Radiologen ausgewertet, um mögliche Anomalien oder Veränderungen im Brustgewebe zu erkennen. Die Mammographie gilt als eine der effektivsten Methoden zur Früherkennung von Brustkrebs.

Wie lange dauert die Mammographie?

Die Dauer einer Mammographie beträgt in der Regel etwa 15 bis 30 Minuten. Dieser Zeitraum umfasst die Vorbereitung, das eigentliche Röntgenverfahren und die anschließende Kontrolle der Bilder. Die eigentliche Aufnahme dauert nur wenige Minuten, jedoch kann es etwas länger dauern, bis die optimale Position der Brust gefunden wird. In einigen Fällen kann die Untersuchung etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen, wenn zusätzliche Aufnahmen erforderlich sind.

Wie bereitet man sich auf eine Mammographie vor?

Vor einer Mammographie sollte auf die Verwendung von Deodorants, Parfüms oder Lotionen im Brust- und Achselbereich verzichtet werden, da diese die Bildqualität beeinträchtigen können. Es wird empfohlen, bequeme Kleidung zu tragen, die leicht auszuziehen ist. Vor dem Termin sollten alle vorherigen Mammographie-Aufnahmen und relevante medizinische Unterlagen mitgebracht werden. Zudem ist es ratsam, den Arzt über aktuelle Beschwerden oder Veränderungen der Brust zu informieren. Eine Terminvereinbarung sollte idealerweise in der ersten Hälfte des Menstruationszyklus erfolgen, um mögliche Schmerzen zu minimieren.

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Häufig gestellte Fragen

  • Wie oft sollte eine Mammographie durchgeführt werden?

    Eine Mammographie sollte in der Regel alle zwei Jahre durchgeführt werden, wenn keine besonderen Risikofaktoren vorliegen. Frauen ab dem 50. Lebensjahr wird im Rahmen des deutschen Mammographie-Screening-Programms eine regelmäßige Untersuchung empfohlen. Bei erhöhtem Risiko, wie beispielsweise familiärer Vorbelastung, kann eine häufigere Untersuchung sinnvoll sein. Es wird empfohlen, dies mit dem behandelnden Arzt zu besprechen, um den individuellen Bedarf und das optimale Intervall zu bestimmen.

  • Eine Mammographie ist im Allgemeinen ein sicheres Verfahren. Zu den möglichen Risiken und Nebenwirkungen gehören jedoch geringe Strahlenexposition, die als sehr gering und sicher eingestuft wird. Manche Frauen können während oder nach der Untersuchung leichte Beschwerden oder Schmerzen in den Brüsten verspüren, die jedoch meist nur vorübergehend sind. In seltenen Fällen kann es zu Hautreizungen oder allergischen Reaktionen auf das verwendete Kontrastmittel kommen. Es wird empfohlen, alle Bedenken im Vorfeld mit dem behandelnden Arzt zu besprechen.

  • Eine Mammographie sollte in Anspruch genommen werden, wenn ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs besteht. Dies betrifft insbesondere Frauen ab 50 Jahren, da in diesem Alter die Wahrscheinlichkeit für Brustkrebs steigt. Auch Frauen mit familiärer Vorbelastung oder genetischen Prädispositionen sollten regelmäßige Untersuchungen durchführen lassen. Zudem wird empfohlen, bei auffälligen Veränderungen oder Beschwerden in der Brust eine Mammographie durchzuführen, um mögliche Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und entsprechend behandeln zu können.

  • Nach der Untersuchung werden die Bilder von einem Radiologen ausgewertet. Falls Auffälligkeiten entdeckt werden, erfolgt eine detaillierte Besprechung der Ergebnisse und gegebenenfalls weitere diagnostische Maßnahmen wie Ultraschall oder eine Biopsie. Bei unauffälligen Befunden wird der Patientin das Ergebnis mitgeteilt und es sind keine weiteren Schritte notwendig. In der Regel erhält die Patientin innerhalb weniger Tage einen schriftlichen Befund. Es ist wichtig, regelmäßige Kontrolluntersuchungen wahrzunehmen, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen.

  • Die Ergebnisse einer Mammographie gelten als sehr zuverlässig, insbesondere wenn sie von erfahrenen Radiologen interpretiert werden. Die Sensitivität und Spezifität der Untersuchung sind hoch, was bedeutet, dass die meisten Brustkrebsfälle frühzeitig erkannt werden können. Dennoch können in seltenen Fällen falsch-positive oder falsch-negative Ergebnisse auftreten. Aus diesem Grund wird oft empfohlen, die Mammographie mit anderen diagnostischen Verfahren wie Ultraschall oder MRT zu kombinieren, um die Genauigkeit weiter zu erhöhen. Regelmäßige Untersuchungen tragen ebenfalls zur Zuverlässigkeit bei.

  • Es gibt mehrere Alternativen zur Mammographie, die je nach individuellen Bedürfnissen und medizinischen Voraussetzungen in Betracht gezogen werden können. Dazu gehören der Ultraschall (Sonographie), der besonders bei dichtem Brustgewebe hilfreich sein kann, und die Magnetresonanztomographie (MRT), die eine detailliertere Darstellung des Brustgewebes ermöglicht. Zudem kann die digitale Brust-Tomosynthese, eine Art 3D-Mammographie, in bestimmten Fällen eine ergänzende Option sein. Jede dieser Methoden hat ihre eigenen Vor- und Nachteile und sollte in Absprache mit einem Facharzt gewählt werden.

  • Ja, für Frauen mit Brustimplantaten gibt es spezielle Empfehlungen. Es wird empfohlen, die Radiologin oder den Radiologen vor der Untersuchung über die Implantate zu informieren. In der Regel werden zusätzliche Aufnahmen gemacht, um das Brustgewebe besser beurteilen zu können. Diese speziellen Aufnahmen, sogenannte Eklund-Technik oder Implantat-Verdrängungsaufnahmen, ermöglichen eine genauere Untersuchung des Brustgewebes hinter den Implantaten. Es ist wichtig, dass die Radiologin oder der Radiologe Erfahrung mit der Mammographie bei Frauen mit Brustimplantaten hat, um bestmögliche Ergebnisse zu gewährleisten.

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