Helmut Rochholz

Helmut Rochholz

Liebe Frau S.,
zweifelsohne stellen Sie und Ihr Lebensfährte (der sich hier schon weiter unten, am 4. August, dazu geäußert hat) sich gerade als recht streitbare Zeitgenossen dar, die es als erklärte Mission empfinden, die Welt zu einem gerechteren Ort zu machen.

Es kommt immer wieder einmal vor, dass Termine ausfallen oder gebuchte Termine nicht wahrgenommen werden können. Um niemanden zu benachteiligen habe ich deshalb Regelungen getroffen wie wir in den verschiedensten Fällen die geschäftliche Seite der Therapie handhaben können und sie in meinen Therapieregeln, oder AGBs, formuliert. Das soll eigentlich eine Unterstützung für die Klienten sein und offene Fragen klären.

Nicht so aber für Sie. Sie scheinen sich regelrecht betrogen zu fühlen. Sie beide haben meine AGBs ganze fünfmal unterschrieben als gelesen und akzeptiert. Plötzlich aber fechten Sie die Gültigkeit Ihrer Unterschriften an. Leider haben Sie in Ihrem Tweet vergessen zu erwähnen, dass Sie meine Honorarrückzahlung auf Anraten ihres juristisch angehauchten Lebensgefährten nicht akzeptieren wollten, weil es zur Konsequenz hatte, dass Sie Ihre Versuche meine Praxis zu schädigen, unterlassen müssten.
Es ist keine Schikane, wenn ich drei Sitzungen am Stück anbiete. Es ist auch keine Schikane, wenn diese Sitzungen dann günstiger sind als Einzeltermine. Drei Termine bieten einen therapeutischen Planungshorizont für Klienten und Therapeut. Denn Psychotherapie funktioniert in Zyklen – und drei Termine, das ist der mindeste Zeitraum um einen therapeutischen Verarbeitungsprozess begleiten zu können.

Dieses Konzept, der therapeutischen Beziehung auch ein gewisses Maß an Verbindlichkeit beizumessen, hat sich viele Male bewährt und hat vielen Klienten und Klientinnen geholfen friedvolle und erfüllende Beziehungen zu führen.

Machen Sie das Beste draus!
Helmut Rochholz

Helmut Rochholz

Vielen Dank für das schöne und ausführliche Feedback.
Manchmal ist es die Hoffnung, manchmal eine Befürchtung des Klienten, mit der Therapie "ein andere Menschen zu werden". Das trifft aber nicht zu. Die große Chance der Psychotherapie ist, dass man sich selbst besser kennenlernt und lernt mit sich selbst besser umzugehen; dass man sich selbst "erkennt". Diese Chance haben Sie für sich genutzt und eine intensive Therapiezeit durchlebt. Da war auch das ein oder andere Nadelöhr zu bewältigen. Denn Psychotherapie ist nicht nur angenehm. Hin und wieder gibt es kritische Momente, vielleicht will man mal aufgeben; es gibt Krisen und Zweifel. Sie sind da durch gegangen und haben Ihren Weg gemacht - und haben am Ende ein Ziel erreicht, mit dem Sie so gar nicht gerechnet hätten.
Herzlichen Glückwunsch!

Viele Menschen erleben es als hilfreich, wenn Sie endlich eine Diagnose für ihre Probleme bekommen. Damit weiß man, dass es kein persönliches Versagen ist, wenn man sich erschöpft fühlt und antriebslos ist, sondern eine Depression hat. Das Gleiche gilt auch für Angststörungen oder Panikattacken und vielem mehr.
Besonders eindrücklich ist die Entlastung der betroffenen Menschen, wenn die Anamnese ergibt, dass sie gar nicht "gestört" sind, sondern ADHS haben...oder ADS ... oder zu den Hochsensiblen Menschen (HSP) gehören. Überhaupt würde ich gerne nicht vor "Störungen" sprechen, nur weil sich jemand nicht in der Norm bewegt und sich vielleicht in bestimmten Kontexten anders verhält als die meisten anderen.

Diese Perspektive erfordert genaues Hinsehen, Hinhören, und mutige Neugier auf Menschen... die ich gerne aufbringe. Ihre Therapiegeschichte, lieber Xxxxx, ist mir Anerkennung und Bestätigung meiner Zuneigung zu den Menschen. Vielen Dank!

Herzliche Grüße
Helmut Rochholz

Helmut Rochholz

Hallo Herr D.,
In Ihrem Tweet geht es ja nicht um Sie persönlich, sondern um Ihre Lebensgefährtin (s. Beitrag weiter oben), deren Interessen Sie hier vertreten möchten. Längst geht es aber – wie es Ihren e-mails und Ihrer eingereichten Klage zu entnehmen ist – gar nicht um eine Kritik. Vielmehr versuchen Sie meiner Praxis und mir persönlich Schaden zuzufügen.
Ich muss zugeben, damit haben Sie mich überrascht. Damit habe ich nicht gerechnet, dass mir jemand, einfach so, persönlichen Schaden zufügen will.

Klar, Psychotherapie ist kein Freundschaftsdienst, es ist hochprofessionelle Arbeit die auch bezahlt werden muss. Immer wieder kommt es vor, dass die Figur des Therapeuten mit überhöhten Perfektionsansprüchen des Klienten oder der Klienten belegt wird. Im Bereich der analytischen Psychotherapie ist dieses Phänomen der Übertragung auch durchaus eine erwünschte Arbeitsgrundlage. In diesem Milieu kann es zu Konflikten zwischen Therapeut und Klientin kommen die wiederum Arbeitsthema der Therapie sind. So bildet die laborhafte therapeutische Beziehung modellhaft die Alltagsbeziehung des Klienten ab und bietet die Möglichkeit der Heilung und Entwicklung. Damit dies gelingen kann braucht es für beide Seiten die Vereinbarung der Diskretion, denn therapeutische Interventionen entsprechen nicht den Alltagsbeziehungen. Für den Therapeuten gibt es hier die berühmte Schweigepflicht. Für den Klienten bedeutet es wiederum, dass am Ende der Sitzung an der Tür des Behandlungszimmers die Übertragung auf den Therapeuten wieder von der Person gelöst werden muss und die therapeutischen Konflikte im Behandlungszimmer verbleiben sollten. Das ist übrigens auch der Grund, weshalb ich in der Paartherapie grundsätzlich erst einmal das „gegenseitige Therapieren und Diagnostizieren“ abschaffe.
Diese Abgrenzung muss geübt werden und gelingt nicht immer auf Anhieb. Wenn Freunde oder Angehörige sich nun mit besten Absichten aber zum falschen Zeitpunkt in die Therapie integrieren und den Kontaktabbruch in der Therapie forcieren, werden sie schnell zum Helden, aber besiegeln auch das Ende der Therapie bevor sie überhaupt begonnen hat.

Alles Gute Ihnen!
Helmut Rochholz

Helmut Rochholz

Ja, ich erinnere mich gut. Sie waren sehr unzufrieden mit mir als ich Ihnen spontane telefonische Erreichbarkeit außerhalb meiner Praxiszeiten verwehren musste. Ich kann nur noch einmal um Verständnis bitten, dass dieses Angebot in der ambulanten Psychotherapie nicht möglich ist. Dafür würde die Telefonseelsorge, oder am besten gute Freunde, in Frage kommen. Überdies wäre es unseriös meine Klienten mit derartigen Leistungen an mich zu binden. Ich möchte sie viel mehr wieder zurück in eine gesunde Autonomie begleiten. Der beste Therapeut ist der, der nicht mehr benötigt wird. Meine Interventionen führte ich also in genau dieser Absicht. Die Frustration, welche ich damit auslöse, führt manchmal genau ins Ziel; manchmal auch zu einem Rückzug des Klienten/der Klientin. Beide Wege bedeuten, dass Sie sich weiterhin mit Ihrer Frustration auseinandersetzen; und am Ende wird sich etwas verändern. Ich durfte Sie ein paar Wochen begleiten, etwas bewegen... denn fertige Lösungen kann die Psychotherapie ohnehin nicht anbieten.
Ihr Helmut Rochholz

Helmut Rochholz

Mein Hund Timmy ist eine wichtige Komponente meiner therapeutischen Arbeit. Ich freue mich, dass er Ihnen den Einstieg erleichtern konnte.
Ich beobachte immer wieder, wie der Therapiehund zum Therapiebegleiter wird, oft Kuscheltier ist oder Spielgefährte. Er nimmt in seiner unnachahmlichen Art und Sensibilität die Stimmung der Menschen auf und kann ohne Eigeninteressen sich auf die Menschen einstellen.

Schön, dass Sie sich hier wohlgefühlt haben.

Helmut Rochholz