Universitätsklinikum Bonn Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Die Station BALINT Psychosomatik der Uniklinikum Bonn würde ich keinem empfehlen. Hier kann es dir nur schlechter gehen. Frau Imbierowicz ist die Oberärztin und an sich kompetent. Sie siehst du aber, wenn du Glück hast, leider nur einmal in der Woche. Die EIGENTLICHE "Behandlung" in der Klinik wird leider von jungen und unerfahrenen Assistenzärzten durchgeführt, die viele Fehler machen. Wenn du ein Meerschweinchen sein möchtest und es magst, dass andere quasi mit deiner Gesundheit spielen, dann habe ich nichts zu sagen. Ich würde lieber entweder in eine Spezialklinik gehen oder wenn es nicht so akut ist, mich bei einem ambulanten Therapeuten behandeln lassen.

Eigentlich kann ich gar keine Bewertung zur Klinik geben. Vor einigen Jahren bin ich in eine Depression gefallen und wusste gar nicht, wie mir geschah und was ich tun sollte. Eine Freundin riet mir, die psychosomatische Ambulanz aufzusuchen und so kam ich zu Frau Dr. Geiser, die sich unglaublich viel Zeit für das Gespräch mit mir genommen hat und mir Wege für weitere Behandlungen aufgezeigt hat. Noch heute erinnere ich mich sehr positiv an dieses freundliche und aufklärende Gespräch. Danke.

Vorgeschichte:
Auf Grund einer PTBS mit div. Störungsanteilen, habe ich bereits in mehreren Kliniken Erfahrungen sammeln können.
In der UKB-Bonn Psychosomatik verbrachte ich 2019 stationär 12 Wochen.

Therapieangebote:
- Einzeltherapie
- Gruppentherapie
- Gestalterische Therapie
- Körpertherapie (Entspannung, PMR, etc.)
- Verhaltenstherapie
- Interaktionsübungsgruppe
- Expositionstraining
- Ess-Setting(je nach Indikation)
- med. Sprechstunde
- 24/7 Betreuung durch psycholog. Fachpersonal
- Sozialberatung

Settings:
Die Psychosomatische Station Balint umfasst max. 24 Betten in 10 Zweibett- und 3 Einbett-Zimmern. Die PatientInnen teilen sich in 2 Gruppen auf. Jede Gruppe hat 2 ÄrztInnen als feste TherapeutInnen. Jede/r Patient/in hat 1 Psychologin/en als feste/n Betreuer/in. Darüber hinaus ist das psycholog. Betreuungsfachpersonal jederzeit verfügbar.
Bei Erkrankungen aller Art, steht während des stationären Aufenthalts außerdem das gesamte fachspezifische Angebot der UKB konsillarisch zur Verfügung.

Räumlichkeiten und Umgebung:
Die Patientenzimmer sind nach Klinikstandard, hell, wohnlich konzipiert und komfortabel eingerichtet.
Die Gemeinschaftsräume sind freundlich und hell mit Medienanlage, Bibliothek, Spielen sowie Küche eingerichtet. Es gibt zudem eine große Sonnenterrasse mit Gartenmöbeln.
Die Umgebung ist grandios, mitten im Wald des Venusbergs in ruhiger erholsamer Lage.

Mein Eindruck:
Während des o.g. Aufenthalts konnte ich mein persönliches Trauma sehr gut bearbeiten. Hierbei fand ich das höchst-professionelle Setting sehr hilfreich und inspirierend. Das gute Arbeitsklima des gesamten Personals von der Direktorin bis zur Reinigungsfee zeigt sich in der entspannten Freundlichkeit im Umgang mit den Patienten. Alles ist respektvoll, ehrlich, freundlich und hilfsbereit. Ebenso sind die Patienten untereinander. Im Vergleich zu den anderen mir bekannten Kliniken, ist diese hier 5 Sterne + zu bewerten! Die Klinik kann ich nur jedem empfehlen.

Ich war 12 Wochen lang auf der Station Balint. Ich hatte am Anfang wahnsinnige Angst davor stationär zu gehen- hatte zuvor schlechte Erfahrungen in einer anderen Klinik gemacht. Aber innerhalb des ersten Tages legte sich die Angst weil wirklich ALLE (Ärzte, Pflege, Therapeuten) einfach unglaublich zuvorkommend, nett und vertrauenswürdig waren. Sowohl die Gruppentherapien als auch Gestaltung, Bewegung und Körperwahrnehmung waren unglaublich hilfreich- Ansprechpartner waren immer da! Ganz toll!!!

Der Besuch der Tagesklinik war eine hilfreiche und wertvolle Erfahrung für mich. Sehr engagierte Therapeut*innen und Pflegepersonen haben mich in meiner akuten Krise gut aufgefangen. Insbesondere die Tatsache, dass sich meine Mitpatient*innen in einer ähnlichen Lebenslage wie ich befinden - da wir in einem ähnlichen Alter sind - verhalf mir dazu Vertrauen aufbauen zu können.
Ich habe mich stets ernst genommen und wohl gefühlt.

Zunächst s.o. - dann kommt man zu Erstgespräch. Dann noch mal. Und dann darf man vielleicht auf die Warteliste. 1 mal in der Woche Einzeltherapie, 3x Gruppentherapie, der Rest Ergo. Ich kann nur die Pflege loben. Gruppe = ca 10 Laien reden 90 Min über ihre Probleme. Keine Intervention von ärztlicher Seite. Und hat halt nicht jeder Abitur.
Ich hatte aber den Eindruck, das das Anorexie Programm recht gut ist.

Lange hatte ich mich gegen einen stationären Aufenthalt gesträubt, aber am Ende war die Symptomatik einfach doch zu stark.
Mit ziemlich vielen Vorurteilen (die meisten in Richtung "Da sind nur Verrückte./Die sind alle Irre.") bin ich in der Klinik angekommen. Dort habe ich dann relativ schnell feststellen drürfen, dass dem nicht so ist.
Das gesamte Stationsteam ist sehr kompetent und erfahren.
Die behandelnden Ärzte sind für Patienten immer ansprechbar, es herrscht auf therapeutischer Ebene eine 100% Transparenz. Neben Empathie, Freundlichkeit und fachlicher Kompetenz, besitzen alle dort praktizierende Ärzte auch einen guten Sinn für Humor.
Gleiches gilt für das Pflegeteam. Man hat 24/7 einen Ansprechpartner und bekommt niemals das Gefühl vermittelt, man würde nerven etc. Allgemein kann man sagen, dass die Chemie im Stationsteam einfach stimmt und sich dieses natürlich auf die Station/die Atmosphäre überträgt (habe selten einen so harmonischen Stationsalltag erlebt).
Jeder Tag ist gut mit Therapien durchgeplant, man wird nicht einfach "abgestellt" oder gar "ruhig gestellt". Die Therapiekonzepte werden auf jedes Krankheitsbild individuell angepasst und man kann auch selbst ein wenig Einfluss darauf nehmen - Kommunikation ist alles ;).
Es stimmt, das ehemalige Gebäude hat einen ganz eigenen Charme versprüht, dieser wurde jedoch durch den Umzug in einen Neubau behoben. Aber selbst wenn es zu keinem Umzug gekommen wäre, ich würde mich dort jederzeit wieder in Behandlung geben.
Der Erfolg einer Therapie hängt nicht von Einzelzimmern oder Sanitäranlagen im Adlon Style ab, sondern von zwischenmenschlichen Beziehungen, Erfahrungen - und die sind in der Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie in Bonn eindeutig auf Ritz-Niveau ;).

Entgegen der anderen beiden Bewertungen war ich sehr überrascht, weil ich diese Station und meinen Aufenthalt sehr gut fand! Ich habe dort kein 4-Bett-Zimmer gesehen. Ich lag in einem Dreibettzimmer, was nicht immer einfach war, manchmal tat es aber auch gut, nicht alleine zu sein. Das Personal hatte immer ein offenes Ohr und war kompetent. Ich habe manchmal so viele Therapien gehabt, dass ich mir sogar zeitweise mehr Freiräume gewünscht hätte. Mir hat die Therapie sehr gut geholfen.

Ich bin nach kürzester Zeit "geflohen", es war unzumutbar! Von erholsamer Gesundung nicht die Spur in einem 4-Bett-Zimmer mit Schnarchnasen! Privatsphäre? Fehlanzeige! Überall wird man angequatscht, obwohl ich ein Buch in der Hand hatte und lesen wollte. Einziger Ausweg: Ins Bett verkriechen.
Ich habe ein beengtes, beklemmendes Gefühl gehabt und der Dreck überall tat sein Übriges. Ohne Badelatschen mochte ich mich nicht duschen, aufs Klo konnte man sich oft nicht setzen, weil es dreckig war, ein Mini-Badezimmer für 4 Personen ist auch eine Frechheit! Ich musste meine Utensilien auf den Boden stellen! Die Putzfrau feudelte einmal am Tag durch, das reicht eben nicht. Die Badewanne hatte tagelang einen gelben Belag von irgendeinem Badezusatz.
Die Außenanlage, die nur zeitlich begrenzt geöffnet ist, ist ebenfalls verdreckt und ungepflegt. Außerdem muss man sich ein Plätzchen als Nichtraucher schwer erkämpfen! Der Außenbereich ist nicht ausreichend ausgestattet. Zu wenig Bänke, nur eine verrottete Tischtennisplatte. Das war's.
Das Personal gab sich alle Mühe, ich konnte es dort trotzdem nicht aushalten.

Auf psychoterapeutische Gespräche muss man 4 Wochen warten!!! Die Ärzte sind sehr unerfahrene Assistenzärzte. Programm gab es nur 1 bis 1,5 h am Tag, der Rest war Langeweile! 4Bettzimmer und der abgenutzte 60er Jahre Look waren auch nicht sehr hilftreich. Man wird dort nur verwahrt, nicht therapiert.