Im Zuge meiner urologischen Facharztausbildung habe ich weitere Spezialisierungen und Zusatzbezeichnungen erworben, die ich Ihnen im Folgenden vorstellen möchte. Es sind noch Fragen offen? Vereinbaren Sie gerne einen Termin in meiner Sprechstunde.
UROLOGIE
Die Urologie ist die medizinische Fachgruppe, die sich mit den Veränderungen und Erkrankungen der Nieren und der ableitenden Harnwege bei Frauen und Männern beschäftigt.
Zu den ableitenden Harnwegen gehören:
- die Nieren
- die Harnleiter
- die Harnblase und
- die Harnröhre.
Zudem behandelt der Urologe Gesundheitsstörungen, die durch Veränderungen der Prostata (Vorsteherdrüse des Mannes) wie BPH oder Prostatakrebs entstehen.
Außerdem gehört die Beratung und Behandlung von Störungen der Zeugungsfähigkeit und der Sexualfunktion des Mannes zu den Aufgaben des Urologen.
ANDROLOGIE
Unter Andrologie versteht man im Allgemeinen die "Männerheilkunde".
Sie beschäftigt sich mit fünf Schwerpunkten:
1. Störung der Zeugungsfähigkeit.
2. Störung der Hormonbildung im Hoden.
3. Störung der Erektionsfähigkeit.
4. Männliche Verhütung. Sterilisation
5. Alterungsprozess des Mannes (Aging male)
Diagnostik und ggf. Behandlung von Störungen der Zeugungsfähigkeit, der Hormonbildung und der Erektionsstörungen sind zentrale Themen des Andrologen und des Urologen. Ein spezielles Betätigungsfeld des Andrologen ist in den letzten Jahren zunehmend die Hormonstörung des älteren Mannes (Late on Set-Hypogonadismus). Die Hauptsymptome sind Abgeschlagenheit, Antriebsmangel aber auch Knochenentkalkung (Osteoporose). Hier kann nach entsprechender Diagnostik eine Hormontherapie unter strenger Überwachung des Andrologen durchgeführt werden (zur Zeit in vielen Fällen noch keine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung).
Androloge darf sich nur nennen, wer nach einer speziellen Weiterbildung eine Prüfung bei seiner zuständigen Ärztekammer abgelegt hat. Es handelt sich um eine definierte Zusatzweiterbildung. Ebenso darf der Begriff "Männerarzt" nur ein Arzt verwenden, der die spezielle Zusatzbezeichnung "Andrologie" erworben hat.
VORSORGE
Die gesetzliche Krankenversicherung bietet jedem Mann ab dem 45. Lebensjahr eine Vorsorgeuntersuchung an. Diese beinhaltet weder Urin-, Blut- noch Ultraschalluntersuchungen.
Hier besteht für gesetzlich Versicherte eine erhebliche Versorgungslücke. Als Urologe und nach S3-Leitlinie, halte ich nach dem aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand eine erweiterte Vorsorgediagnostik für erforderlich, um eine bessere, zeitgemäße Medizin gewährleisten zu können.
Erweitertes Vorsorgeangebot
In der Zwischenzeit sind mehrere diagnostische Möglichkeiten entwickelt worden, die nachweislich in vielen Fällen eine sicherere und schnellere Diagnose von Krebserkrankungen gerade auch im Anfangsstadium ermöglichen.
Aus fachärztlich-urologischer Sicht können diese Zusatzuntersuchungen zur Verbesserung der Früherkennungsrate von urologischen Krebserkrankungen sinnvoll sein. Denn viele dieser Erkrankungen verlaufen oft lange Zeit ohne Beschwerden. Weil -abgesehen von der Tastuntersuchung der Prostata- diese zusätzlichen Untersuchungen aber nicht zum Leistungsinhalt der gesetzlichen Früherkennungsuntersuchung zählen, müssen wir sie Ihnen als individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL) nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) in Rechnung stellen.
Werden bei dieser Untersuchung allerdings Krankheitsbefunde festgestellt, sind alle folgenden Untersuchungen und Behandlungen natürlich wieder Bestandteil der Versicherungsleistung.
Wir bieten Ihnen folgende medizinisch sinnvolle urologische Vorsorgemöglichkeiten an:
- Prostatakrebs-Check (PSA-Messung, transrektaler Ultraschall der Prostata, Tastuntersuchung der Prostata)
- Check des oberen Harntrakts (Ultraschall von Nieren und Blase sowie Urinuntersuchung auf krankhafte Bestandteile inklusiv Blasenkrebstest NMP 22)
- Komplette ausführliche urologische Vorsorgeuntersuchung
Sie persönlich entscheiden, natürlich gerne im Dialog mit uns, ob und welche Leistungen Sie als sinnvolle Ergänzung für sich wahrnehmen wollen.
MEDIKAMENTÖSE TUMORTHERAPIE
Die medikamentöse Tumortherapie darf nur ein Urologe durchführen, der nach entsprechender Ausbildung und Ablegen einer fachlichen ärztlichen Prüfung bei der Ärztekammer Niedersachsen mit bestandener Prüfung durchführen darf.
Mit Erwerb der Zusatzbezeichnung medikamentöse Tumortherapie darf man als onkologisch verantwortlicher Arzt der KVN tätig werden, um Krebserkrankungen ergänzend medikamentös zu behandeln bei der anstelle oder ergänzend von Operationen oder Bestrahlungen Medikamente zur Behandlung eingesetzt werden.
Z.B. ist hier das Prostatakarzinom, sowie der Hodenkrebs, aber auch eine bösartige Nierenerkrankung zu nennen; die medikamentöse Therapie erfolgt hier spezifisch. Das heißt, dass bestimmte medizinische Behandlungsmöglichkeiten durch den Einsatz von jeweils krankheitsspeziellen Medikamenten genutzt werden. Hierzu zählt z.B. die Hormontherapie beim Prostatakrebs aber auch die Chemotherapie, bei der Substanzen, die gegen den Krebs wirken, direkt in die Blutbahn gegeben werden können.
AMBULANTE OPERATIONEN
Vasektomie (Sterilisation des Mannes)
Obwohl die Sterilisation des Mannes eine der sichersten Methoden zur Verhinderung einer ungewollten Schwangerschaft ist, entschließen sich nach wie vor allerdings mit deutlich steigernden Tendenz nur relativ wenige Männer zu diesem Eingriff.
Die Vasektomie wird vom Urologen ambulant durchgeführt. Schädliche Nebenwirkungen sind äußerst selten. Eine Wiederherstellungs-Operation ist prinzipiell möglich, die Sterilisation ist aber an sich als endgültiger Eingriff zu betrachten.
Durch die Sterilisation des Mannes kommt es zu einer endgültigen Unfruchtbarkeit. Deshalb sollte der Entschluss zur Vasektomie nur dann getroffen werden, wenn neben der abgeschlossenen Familienplanung alle möglichen Änderungen der persönlichen Verhältnisse wie Scheidung, Todesfall, Wiederverheiratung, späterer möglicher Kinderwunsch, bei den Überlegungen Berücksichtigung gefunden haben. Neben der abgeschlossenen Familienplanung können beispielsweise Erbkrankheiten oder die gesundheitliche Gefährdung der Mutter bei einer erneuten Schwangerschaft eine Rolle spielen.
Der zur Vasektomie entschlossene Patient muss sich darüber im Klaren sein, dass die Operation zwar rückgängig gemacht werden kann aber nicht immer zu einer erneuten Zeugungsfähigkeit führt.
Wir bieten in unserer Praxis die spezielle Methode der no needle no scalpell Methode (Minimalinvasiver Eingriff). Die Operationen finden in unserem zertifiziertem ambulanten OP Räumen im Ärztezentrum statt.