Artikel 27/11/2014

Sanfte Kieferorthopädie ohne Zahnopfer

Team jameda
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Hauptziel einer Zahnkorrektur bei Kindern sollte eine schonende und sanfte kieferorthopädische Behandlung sein, bei der auf das Ziehen bleibender Zähne verzichtet wird. Wenn mit der Vorstellung des Kindes in der Praxis zu lange gewartet wird, ist eine Korrektur ohne Zahnopfer aber vielfach leider nicht mehr möglich.

In der täglichen Praxis erleben Kieferorthopäden immer wieder Situationen, in denen Mütter oder Väter mit ihren Kindern, die teils erhebliche Fehlstellungen aufweisen, erst einmal in die Praxis kommen, wenn diese 14 Jahre oder älter sind. In aller Regel liegt diesem Verhalten eine Information zugrunde, nach denen mit einer kieferorthopädischen Korrektur erst dann begonnen werden soll, wenn alle bleibenden Zähne vorhanden sind. Die Aussage des Behandlers, dass hier eine Zahnkorrektur zwar möglich sei, jedoch in aller Regel nicht ohne den Verlust von Zähnen führt dann vielfach zu einer erheblichen Enttäuschung oder sogar Entsetzen.

Leider befinden sich immer noch viele Eltern in diesem falschen Glauben. Sollen Zahnopfer allerdings vermieden werden, empfiehlt sich unbedingt eine Frühbehandlung. Damit sollte im Alter von 7 bis 8 Jahren begonnen werden, um die erste Wachstumsphase des Kindes auszunutzen. Bei komplexen Fehlstellungen erfolgt nach der Behandlung mit einer herausnehmbaren Spange eine Pause. Im Alter von etwa 10 Jahren (zweite Wachstumsphase) bestehen anschließend optimale Möglichkeiten den Kiefer zu formen, sodass die Therapie ab diesem Zeitpunkt mit einer festen Zahnklammer fortgeführt wird. Diese Chance ist bei älteren Kindern und Jugendlichen ab 14 Jahren verwirkt. Dann nämlich ist das Kieferwachstum abgeschlossen. Die Notwendigkeit, im Vorfeld der Behandlung mit einer festen Spange Zähne ziehen zu müssen, ist quasi vorprogrammiert.

Dieser Weg der Zahnkorrektur ist kürzer und kostengünstiger, weshalb er von den gesetzlichen Krankenkassen als „wirtschaftlich“ angesehen wird. Ziel einer verantwortungsvollen Kieferorthopädie sollte es jedoch sein, Zähne zu erhalten und eine Behandlung für das Kind so schonend wie möglich zu planen.

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