Feigwarzen sind Warzen im Intimbereich und gehören zu den häufigsten durch Geschlechtsverkehr übertragenen Krankheiten. Auslöser ist das Humane Papillomavirus (HPV), das beim sexuellen Kontakt übertragen wird und die Hautzellen zur Vermehrung anregt. Im Laufe eines halben Jahres nach der Übertragung entstehen zuerst kleine schmerzlose Knoten im Genitalbereich (Schamlippen, Vagina, Vorhaut, Eichel oder auch am Anus) auf. Nach einiger Zeit wachsen die einzelnen Knoten zusammen und bilden große rötlich-weißliche Wucherungen. Manchmal bleiben die Feigwarzen symptomlos, oder es kommt zu Juckreiz, Brennen oder Blutungen.
Feigwarzen werden in der sexuell aktiven Bevölkerung recht häufig diagnostiziert, besonders im Alter zwischen 20 und 24 Jahren. Allerdings kann man Antikörper gegen eine HPV-Infektion (durchgemachte Feigwarzen oder eine frühere Infektion mit HPV) bei 60 Prozent aller Menschen nachweisen.
Können Feigwarzen entarten?
Die Kondylome können aufbrechen und kräftig bluten, 30 Prozent von ihnen heilen aber von ganz alleine. Dennoch können bei Frauen bestimmte Krebsarten durch das verursachende HP-Virus (HPV) entstehen. Bei Männern kann in seltenen Fällen ein bösartiger Penistumor aus Feigwarzen entstehen. Aus diesen Gründen sollten Feigwarzen immer behandelt werden. Und da Gebärmutterhalskrebs ebenfalls von HP-Viren verursacht wird, sollten Neubildungen im Genitalbereich zeitnah von Dermatologen und/oder Gynäkologen untersucht und behandelt werden.
Wie therapiert man Feigwarzen?
Feigwarzen heilen zwar auch von selbst, aber nur etwa bei einem Drittel der Patienten. Zudem können Feigwarzen über viele Jahre hinweg wachsen und groß und gefährlich werden. Vertrauen Sie sich ohne Scham Ihrem Dermatologen an, wenn Sie glauben, unter Feigwarzen zu leiden. Er kann Ihnen helfen.
Feigwarzen werden wie folgt entfernt:
Leider können die Kondylome nach ihrer Entfernung erneut auftreten. Bei großen Feigwarzen (größer als 1 cm) ist es sinnvoll, eine kleine Biopsie zu entnehmen, um sicherheitshalber bösartige Veränderungen auszuschließen. Von Feigwarzen betroffene Frauen sollten zusätzlich in die gynäkologische Sprechstunde gehen, da 25 Prozent von ihnen auch Warzen am Gebärmutterhals haben, die den lebensbedrohlichen Gebärmutterhalskrebs auslösen können. Nach der Therapie der Feigwarzen sollte zur Sicherheit zwei Monate lang ein Kondom benutzt und der Partner prinzipiell ebenfalls untersucht werden, um eine erneute wechselseitige Ansteckung zu vermeiden. Nur wenn beide Partner sicher frei von Condylomen sind, ist der ungeschützte Geschlechtsverkehr zu empfehlen.
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