Team jameda
Für Sie ist es eine Selbstverständlichkeit: Ihr Herz schlägt rund um die Uhr, Tag und Nacht, und zwar durchschnittlich um die 75-mal pro Minute. Sie erkennen Ihre Kollegen und Ihren Partner jeden Tag aufs Neue und atmen schneller, wenn Sie laufen. Ihr Nervensystem steuert all diese Vorgänge ganz unauffällig im Hintergrund. Lesen Sie, wie es aufgebaut ist und wie es funktioniert.
Das Nervensystem ist das Steuerungsgetriebe aller Funktionen eines Lebewesens. Es ist erstaunlich komplex und besteht hauptsächlich aus Nervenzellen – die wahrscheinlich raffiniertesten Zellen unseres Körpers. Allein in unserem Gehirn gibt es 100 Milliarden davon!
Nervenzellen bestehen aus einem Zellkörper und dem Axon. Der Zellkörper einer Nervenzelle ist eigentlich eine ganz normale Zelle mit Kern und Membran, aus der astartige Fortsätze hervorragen, die „Dendriten“ genannt werden. Dendriten dienen zur Vernetzung der Nervenzellen.
Das Axon ist ein langer Fortsatz einer Nervenzelle. Damit werden Signale von einer Nervenzelle zur nächsten transportiert. Um das Axon herum befindet sich eine lipidreiche Isolierschicht, die der Beschleunigung der Fortbewegung der Signalvermittlung dient.
Eine Nervenfaser ist ein Axon mitsamt seiner Isolierschicht. Mehrere zusammengebündelte Nervenfasern mit Blutgefäßen und Bindegewebe bilden einen Nerv. Das Nervensystem besteht aus dem zentralen und dem peripheren Nervensystem.
Das zentrale Nervensystem besteht aus Gehirn und Rückenmark. Das Gehirn kann als ein riesiges Rechenzentrum verstanden werden. Es ist eine sehr komplexe Struktur, die in folgende Bereiche eingeteilt wird:
1. Großhirn: Es befindet sich unter dem knöchernen Schädel und besteht aus zwei Hälften, die jeweils in vier Hirnlappen eingeteilt werden:
2. Zwischenhirn: Es befindet sich unter dem Großhirn und erfüllt unwillkürliche, aber wichtige Aufgaben. Zum Beispiel reguliert es unseren Biorythmus und verarbeitet unsere Gefühle.
3. Kleinhirn: Es befindet sich unter dem Großhirn und hinter dem Zwischenhirn und ist zuständig für die Planung, Feinabstimmung und Koordination von Bewegungen und das Erlernen automatisierter Bewegungen.
4. Hirnstamm: Er befindet sich unter dem Zwischen- und dem Kleinhirn und wird in drei weitere Bereiche eingeteilt:
Das Rückenmark verläuft im Wirbelkanal der Wirbelsäule. Sie können es sich wie ein Stromkabel vorstellen, in dem viele kleinere Stromkabel verlaufen. Die kleinen Stromkabel verbinden jeden Körperbereich mit dem Rückenmark und schließlich mit dem Gehirn.
Das gesamte Nervengewebe außerhalb des Rückenmarks und des Gehirns bildet das periphere Nervensystem. Das periphere Nervensystem besteht aus 12 Hirn- und 31 Spinalnerven, die sich aufspalten und so den gesamten Körper verkabeln. Die 12 Hirnnerven entspringen direkt dem Gehirn und versorgen die Region des Kopfes. Die 31 Spinalnerven treten paarweise aus dem Rückenmark aus.
Das periphere Nervensystem wird in das somatische und in das vegetative Nervensystem aufgeteilt.
Das somatische Nervensystem, auch animalisches oder willkürliches Nervensystem genannt, ist für die bewusste Wahrnehmung der Umweltreize und der Reize aus dem Körperinneren zuständig. Außerdem können wir damit gewollte Bewegungen ausführen.
Das vegetative Nervensystem ist genau das Gegenteil des somatischen Nervensystems. Es wird auch autonomes Nervensystem genannt und steuert alles, worauf wir keinen direkten Einfluss haben, wie zum Beispiel die Verdauung, den Herzschlag und andere automatische innerkörperliche Vorgänge.
Quellen
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