Team jameda
Ungefähr 40 % der Deutschen sind mit dem Bakterium infiziert, das Gastritis verursacht. Lesen Sie, was das bedeutet und wie Sie sich selbst helfen können.
Bei Gastritis ist die Magenschleimhaut entzündet. Dauert die Entzündung länger an, führt sie zu einem Magengeschwür.
Die Ursachen der Gastritis sind:
Das Helicobacter-Pylori-Bakterium ist ansteckend und verbreitet sich über Speichel, Trinkwasser, Nahrungsmittel und Stuhl. Es verursacht Gastritis, Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre. Ungefähr 40 % der Deutschen sind mit dem Helicobacter-Bakterium infiziert, aber nicht alle haben Gastritis. Nur 10 - 20 % der infizierten Menschen erkranken an Gastritis oder am Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür.
Je nach Verlauf unterscheidet man die akute und die chronische Gastritis.
Eine akute Gastritis dauert meistens ein paar Tage und äußert sich mit:
Eine chronische Gastritis verläuft manchmal unbemerkt oder äußert sich mit milden, immer wiederkehrenden Beschwerden.
Ähnliche Symptome sind auch typisch für andere Erkrankungen, wie die Reflux-Krankheit, den Reizmagen, das Reizdarmsyndrom und die Gastroenteritis.
Zur Diagnose führt der Arzt oft eine Magenspiegelung durch. Ein optisches Gerät wird durch Mund und Speiseröhre in den Magen eingeführt. Der Arzt sieht sich die Schleimhäute an und entnimmt eine Gewebeprobe zur weiteren Untersuchung.
Die Gewebeprobe-Untersuchung zeigt auch, ob eine Helicobacter-Pylori-Infektion vorliegt. Darüber hinaus ist die Helicobacter-Pylori-Infektion im Blut, im Stuhl und im Atem nachweisbar.
Eine weitere hilfreiche Untersuchung ist die Röntgenabbildung der Speiseröhre, des Magens und des Darms, nachdem Sie eine Flüssigkeit geschluckt haben. Die Flüssigkeit enthält Barium, das das Magen-Darm-System auf dem Röntgenbild sichtbar macht.
Die häufigsten Komplikationen einer Gastritis sind Blutungen, die sich mit schwarz gefärbtem Stuhl, erbrochenem Blut und Anzeichen einer Blutarmut äußern. Eine Blutarmut verursacht Müdigkeit, Blässe und Atemnot bei körperlichen Anstrengung. Magenblutungen müssen sofort stationär behandelt werden.
Eine seltene, aber lebensbedrohliche Komplikation ist die Magenperforation. Dabei bricht ein Magengeschwür durch die Magenwand nach außen. Betroffene spüren plötzlich sehr starke Bauchschmerzen, die der Notarzt sofort abklären sollte.
In einigen Fällen von chronischer Gastritis ist das Risiko erhöht, an Magenkrebs zu erkranken.
Sie helfen sich selbst, wenn Sie richtig essen, nicht rauchen, Alkohol und Kaffee meiden und Ihren Stress bewältigen. Hier finden Sie ein paar Ernährungstipps:
Behandlung mit Medikamenten: Folgende Medikamente sind für die Behandlung der Gastritis zugelassen:
Ihr Arzt kann Ihnen die beste Therapie für Ihren Fall empfehlen.
Bei einer schmerzmittelbedingten Gastritis müssen die Auslöser nach Absprache mit dem Arzt vermieden oder ersetzt werden. Ist das nicht möglich, können Betroffene zusätzlich magenschützende Medikamente einnehmen.
Diese Taktik wird allerdings auch zur Vorbeugung genutzt, besonders bei Patienten mit einem hohen Risiko für Magen-Darm-Geschwüre. Die Risikofaktoren sind:
Quellen:
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