Team jameda
CRP ist die Abkürzung für C-Reaktives Protein. Diesen Eiweißstoff bildet der Körper in größeren Mengen immer dann, wenn eine Infektion in einem Körperteil eine Entzündung ausgelöst hat und das Immunsystem aktiviert ist. In der Medizin gilt CRP als äußerst empfindlicher, zuverlässiger und frühzeitiger Indikator für entzündliche gewebszerstörende Prozesse und somit als wichtigster Entzündungsparameter.
Das C-Reaktive Protein unterstützt die körpereigene Immunabwehr gegen den Erreger, der die Erkrankung verursacht hat. CRP aktiviert z. B. so genannte Fresszellen, die die Bakterien oder andere Erreger gewissermaßen verschlingen und so unschädlich machen.
Das CRP tritt immer dann auf, wenn eine Entzündung im Körper beginnt. Dabei bildet der Körper CRP bereits in einem sehr frühen Stadium der Infektion, oft schon nach sechs Stunden. Die Symptome und typischen Beschwerden der Erkrankung bemerkt man oft erst Tage später. Daher kann man mit Hilfe der CRP-Menge im Blut eine Entzündung sehr früh entdecken und hat dann die Möglichkeit, sie sofort zu behandeln.
Aus der Höhe des CRP-Spiegels im Blut erhält man sogar Hinweise darüber, wie stark die Entzündung ist, ob sie nur auf einen Körperteil begrenzt oder weiter verbreitet ist und ob Bakterien oder Viren sie verursacht haben. Auch der Verlauf einer Entzündung lässt sich über den CRP-Wert verfolgen.
Das CRP hilft aber auch bei der Behandlung einer Erkrankung. Es zeigt, wenn es dauerhaft erhöht bleibt, an, dass die Therapie, z. B. das gewählte Antibiotikum nicht anschlägt. Man hat dann die Möglichkeit, auf ein anderes Medikament zuzugreifen.
Neuerdings wird in Fachkreisen auch diskutiert, ob erhöhte CRP-Werte auf eine Arteriosklerose hindeuten und damit ein Herzinfarktrisiko vorhersagen können. Details werden derzeit erforscht.
Welche Werte in Ordnung sind, lässt sich pauschal leider nicht sagen, denn sie sind abhängig vom verwendeten Analysegerät. Wenn dieses auf Basis der Integra-Methode arbeitet, gelten bei gesunden Erwachsenen Werte bis 5 mg/dl als normal, beim Nycocard-Gerät sind es dagegen Werte bis 10 mg/dl. Der CRP-Spiegel kann aber bei Erkrankungen, die durch Bakterien hervorgerufen werden, bis auf 500 mg pro Liter Blut ansteigen!
Normale CRP-Werte schließen das Vorhandensein chronischer, systemischer Entzündungen im Körper nicht aus. Deshalb besitzt der CRP-Wert im Niedrigbereich, das so genannte hochsensitive (hs-) CRP eine immer größere Bedeutung.
Wenn Sie genau wissen wollen, wie Ihr persönliches Testergebnis zu interpretieren ist, empfiehlt es sich, dort nachzufragen, wo Ihre Blutprobe abgenommen wurde.
spielt sich möglicherweise irgendwo in Ihrem Körper gerade eine (akute) Entzündung ab. Ihr Arzt kann dann durch weitere Untersuchungen die Ursache herausfinden und, falls notwendig, eine geeignete Therapie einleiten. Möglicherweise ist dieser Wert aber auch durch die Einnahme von Hormonpräparaten gegen Wechseljahresbeschwerden erhöht.
Ist Ihr hs-CRP-Spiegel chronisch erhöht, dann deutet dies auf das Vorliegen einer Arteriosklerose hin und damit die Gefahr, Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu entwickeln, wie zum Beispiel Schlaganfall, Angina pectoris, Herzinfarkt oder plötzlichen Herztod. Bei hs-CRP-Werten unter 1 mg/l ist dieses Risiko gering, im Bereich von 1 bis 3 mg/l durchschnittlich, bei 3 bis 10 mg/l hoch. Die Aussagekraft des hs-CRP kann Wenn hs-CRP-Werte von über 10 mg/l gemessen werden, liegt eine akute Entzündung vor und der hs-CRP-Wert ist nicht mehr aussagekräftig. Die Bestimmung sollte nach dem Abklingen der akuten Entzündung wiederholt werden.
Wenn Sie dem Arteriosklerose-Risiko gegensteuern möchten, dann empfiehlt sich
Viele Faktoren können übrigens den CRP-Wert beeinflussen. Dazu zählen zum Beispiel: Rauchen, Fettsucht, Fettstoffwechselstörungen, Metabolisches Syndrom, Typ-2-Diabetes, Übergewicht, Geschlecht, Lebensalter Rheumafaktoren bei Rheumatikern und Einnahme von Hormonpräparaten oder Blutfettsenkern. Falls einer oder mehrere dieser Faktoren auf Sie zutreffen, sollten Sie bei der Blutabnahme darauf hinweisen.
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