Artikel 05/04/2009

Antihistaminika gegen Heuschnupfen - was sie bewirken und was Sie darüber wissen sollten!

Team jameda
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Heuschnupfen - also eine laufende Nase, Niesattacken, rote, juckende und tränende Augen … - ist eine allergische Reaktion des Körpers auf bestimmte Gräser-, Baum- oder Kräuterpollen. Bei einer allergischen Reaktion kommt es durch ein Allergen (hier Pollen) zu einer Abwehrreaktion des Körpers, die zur Antikörperbildung führt. Diese IgE-Antikörper heften sich an sogenannte Mastzellen. Bei erneutem Kontakt mit dem entsprechenden Allergen schüttet die Mastzelle Botenstoffe aus, u.a. Histamin, die dann zu einer allergisch bedingten Entzündung führen (z. B. der Augen, Nase).

Antihistaminika, die gegen Allergien eingesetzt werden, docken an bestimmte Zellstrukturen - sogenannte H1 Rezeptoren- an. So kann Histamin sich nicht mehr mit diesen Zellstrukturen verbinden - die allergische Reaktion wird unterdrückt. Antihistaminika gibt es in Form von Tabletten oder zur örtlichen Anwendung, z. B. als Nasenspray oder Augentropfen. Für Kinder stehen auch Säfte zur Verfügung. Die Wirkung tritt nach circa 15-20 Minuten ein. Örtlich angewendete Antihistaminika wirken etwas schneller.

Was sollte bei der Anwendung beachtet werden?

Antihistaminika als Tabletten, Saft oder Tropfen werden 1-2 x täglich eingenommen. Bei Kindern richtet sich die Dosierung nach dem Gewicht. Wichtig: Vele antiallergische Wirkstoffe sind erst ab einem bestimmten Alter zugelassen. Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker!

Nasensprays und Augentropfen werden ebenfalls 1-2x täglich angewendet. Kontaktlinsenträger sollten unbedingt Augentropfen in Einzeldosenbehältnissen verwenden, da diese keine Konservierungsmittel enthalten, die sich in Kontaktlinsen einlagern oder darunter sammeln und so das Auge schädigen können.

Mögliche Nebenwirkungen

Müdigkeit als Nebenwirkung tritt vor allem bei Antihistaminika der älteren Generation auf, hierzu zählen z. B. Dimetinden (Fenistil), Clemastin (Tavegil). Diese Wirkstoffe sollten daher möglichst abends eingenommen werden. Bei neueren Antihistaminika (z. B. Cetirizin, Loratadin, Fexofenadin) ist die sedierende Wirkung gar nicht mehr oder nur noch gering vorhanden. Trotzdem sollte man auch hier immer mit einer verminderten Reaktionsfähigkeit rechnen und die Tabletten vorzugsweise am Abend einnehmen.

Augentropfen und Nasensprays wirken nur örtlich, so dass Müdigkeit oder andere systemische Nebenwirkungen wie Schwindel, Kopfschmerzen, Mundtrockenheit hier nicht auftreten.

Auf den Genuss von Alkohol sollte während der Einnahme von H1-Antihistaminika verzichtet werden. Alkohol erhöht vor allem die sedierende Wirkung der Antihistaminika, wodurch es verstärkt zu einer Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens kommt.

Wichtig: Vor einem Allergietest sollten Antihistaminika rechtzeitig abgesetzt werden, damit das Ergebnis des Testes nicht verfälscht wird. Sprechen Sie vorher mit ihrem Arzt!

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