Dr. med. Jan-Erik Baumüller

Das Ersttrimester-Screening ist die wichtigste Säule in einer modernen Schwangerschaftsvorsorge.
Neben der Bestimmung des Risikos für die häufigsten, altersabhängigen chromosomalen Störungen (Trisomie 21, 18 und 13) wird ein detaillierter, früher Fehlbildungsauschluss durchgeführt, und das Risiko einer Schwangeren für die sog. "Schwangerschaftsvergiftung" (Präeklampsie) ermittelt. Es entstehen dabei hochaufgelöste Ultraschallbilder und Videos, die wir Ihnen zum Teil nach der Untersuchung zur Verfügung stellen können.

Diese Untersuchung stellt international den Standard für eine zeitgemäße Mutterschaftsvorsorge dar. Sie ermöglicht es, früh in der Schwangerschaft viele Risiken abzuklären, und so den allermeisten Schwangeren Ängste zu nehmen.

Historisch wird sie gelegentlich immer noch „Nackenfaltenmessung“ oder „NT-Screening“ genannt. Es werden unter diesen Begriffen verschiedene Untersuchungen zusammengefasst, die zwischen 11+0 bis 13+6 SSW durchgeführt werden können und ursprünglich entwickelt wurden, um das Risiko einer Schwangeren für eine Trisomie 21 (die häufigste Chromosomenauffälligkeit beim Menschen), sowie einer Trisomie 13 oder 18 einzuschätzen. Die Standarduntersuchung umfasst die Messung der Nackenfalte des Babys und von 2 Blutwerten aus mütterlichem Blut. Wir führen eine erweiterte Version des Ersttrimesterscreenings durch (Untersuchung weiterer Kriterien: Darstellung des Nasenbeines, Beurteilung des Blutflusses über den Ductus venosus und der Trikuspidalklappe) für eine höhere Aussagekraft.

Darüber hinaus erfolgt ein früher Fehlbildungsausschluss, um den größten Teil der Fehlbildungen, die im Rahmen der regulären Mutterschaftsvorsorge erst im 2. Ultraschall (19.-22.SSW) untersucht werden, bereits im ersten Trimester ausschließen.

Des Weiteren wird Ihr Risiko für das Auftreten einer Präeklampsie (sog. Schwangerschaftsvergiftung) ermittelt. Sollte ihr Risiko erhöht sein, gibt es eine medikamentöse Prophylaxe, um die Wahrscheinlichkeit des Auftretens der Präeklampsie zu verringern.

Bei dieser wichtigen Untersuchung wird die Anatomie des Babys mit einem hochauflösenden 3D-/4D-Ultraschall untersucht. Klassischerweise wird sie in der 20.-22. Schwangerschaftswoche durchgeführt, ausser wenn Ihr(e) FrauenärztIn eine Auffälligkeit entdeckt hat. Dann kann sie zu jedem Zeitpunkt der Schwangerschafts erfolgen.
Schöne Bilder/Videos werden Ihnen nach der Untersuchung per Link sofort zur Verfügung gestellt.

Dies erfolgt entweder bei medizinischer Indikation auf Überweisung durch Ihre(n) FrauenärztIn (dann entstehen für sie keine Kosten), oder aber auf Ihren eigenen Wunsch, wenn Sie ein höheres Sicherheitsbedürfnis haben (dann ist es eine Selbstzahlerleistung). Private Krankenkassen übernehmen in der Regel die Kosten.

Mit diesem Bluttest kann Ihr Risiko dafür bestimmt werden, ob Ihre Schwangerschaft von einer Trisomie 21, 18 oder 13 betroffen ist. Dieser Test wird in gewissen Situationen von Ihrer Krankenkasse übernommen. Bitte lesen Sie unser Artikel auf Jameda zum Thema "Pränataltests: NT, ETS, NIPT & Fruchtwassertest" für weitere Informationen. Internationale Fachgesellschaften empfehlen es, ein Ersttrimesterscreening zwischen der 11+0 und 13+6 SSW durchzuführen, und nicht einen NIPT allein.

Pränataldiagnostik ist ein Überbegriff für viele verschiedene Untersuchungen:

- Ersttrimester-Screening
- Ultraschallfeindiagnostik mit hochauflösenden 3D/4D-Ultraschallgeräten
- NIPT
- Fruchtwasseruntersuchung (Amniocentese)
- Chorionzottenbiopsie

Bitte melden Sie sich am besten bei uns, damit wir für Sie die richtige Terminart finden können: willkommen@gynaekologikum.com

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