Dr. med. Daniela Marschall-Kehrel
Sehr geehrte Patientin,
Sie haben sich am Wochenende einen Termin zur BLUTENTNAHME in einen kurzfristig abgesagten Termin am Dienstag gebucht, obwohl Sie noch nie in meiner Praxis waren. Im Kommentarfeld zu der Buchung haben Sie nichts eingetragen. Um mir ausreichend für meine neuen Patienten Zeit zu nehmen, aber auch für den administrativen Prozess der Patientenaufnahme, der ca.10 Minuten in Anspruch nimmt, wird auf der Buchungsseite ausdrücklich darauf hingewiesen, dass neue Patienten einen Erstaufnahmetermin buchen sollen=30 Minuten.
Da meine Praxis nicht an Ihrem Wohnort, sondern 17km entfernt liegt, habe ich Ihnen AM MONTAG eine freundliche Email mit der entsprechenden Erklärung geschrieben, um Ihnen den unnötigen Weg zu ersparen und angekündigt, dass meine Mitarbeiterin Sie am Dienstag zur Sicherheit anruft um zu klären, was Sie für eine Anliegen haben. Diese Email habe ich mit hoher Priorität verschickt, damit Sie diese nicht übersehen.
Hierauf kam keine Reaktion oder Erläuterung Ihrerseits.
Meine Mitarbeiterin hat Sie am Dienstag um 9.10 Uhr (Termin 9.30) zuhause angerufen und Ihnen die Sachlage mündlich geschildert. Sie gaben an, eine Blasenentzündung zu haben und wollten Ihren Urin untersuchen lassen.
Da bei mir wegen der anstehenden Feiertage die Terminlage sehr angespannt ist und keine 30 Minuten Termine mehr zur Verfügung stehen riet Ihnen meine Mitarbeiterin, wohnortnah eine Praxis für Urologie/Gynäkologie oder eine Hausarztpraxis aufzusuchen, die dort zahlreich vertreten sind. Außerdem gibt es ein Krankenhaus mit urologischer Abteilung an Ihrem Wohnort.
Die Hausärztin, von der Sie wohl eine Visitenkarte haben, praktiziert seit 3 Jahren nicht mehr und verstarb bedauerlicherweise vor 2,5 Jahren. Insofern konnte ich davon ausgehen, dass Sie sich inzwischen um eine andere medizinische Betreuung bemüht haben.
Angaben über einen "akuten Notfall" wie plötzliche, starke Schmerzen oder Fieber machten Sie zu keinem Zeitpunkt. Auch dann wäre eine wohnortnahe Versorgung sinnvoll gewesen.
Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass NOTFÄLLEN natürlich nicht der Zutritt zur Praxis verwehrt wird, so wie wir das natürlich generell nicht tun. Allerdings muss in Respekt den anderen Patienten gegenüber, die entsprechende Termine gebucht haben, unserer Praxisorganisation überlassen werden, ob und wann wir diese Notfallpatienten dazwischen schieben.
Ich freue mich, dass Sie offensichtlich auswärts Hilfe gefunden haben und wünsche Ihnen alles Gute
Dr.med.D. Marschall-Kehrel