Prof. Dr. med. Christine Winter

Was ist das für eine Show hier? Empathie und Dynamik – alles Fake. Zu ihren Methoden und Kompetenzen lügt Winter mich an. Ohne mit der Wimper zu zucken. Approbierte Therapeuten - Winters Vita weist sie v.a. als neurophysiologische Forscherin aus - werden später mehrfach und unabhängig voneinander von "schwer narzisstischem" Vorgehen sprechen. Die Terminen sind unvorbereitet, die sogenannten Interventionen statisch, die Ansprache umso angriffslustiger: Sie müssen nichts außer atmen! Nehmen Sie ein Eisbad! Lesen Sie Epiktet! Über mehrere Terminen hinweg beobachte ich offenkundig starre Überzeugung zu ihren Patienten. Denen attestiert sie nach meinem Eindruck generell und offenbar qua Methode irrationale Annahmen und Abwehrmechanismen. Welche das sind? Das weiß nur Winter. Sie folgt dabei den Dogmen der sog. rational-emotiven Therapie (REVT) – was sie mir gegenüber nie angesprochen haben wird. Zirkelschluss aus dem Handbuch: „Wenn Klienten Widerstand gegen die Therapie haben, ist normalerweise das Beste, (…) aktiv-direktiv zu bestimmen, was die Hauptgründe für den Widerstand sind“. Leitliniengemäße Diagnostik und Therapieplanung werden in der sog. REVT abgelehnt. Lustvoll assoziativ spielt sie mit dieser offenkundig einseitigen Deutungshoheit - vom praktischen Alltagstipp („Kaufen Sie sich eine Tageslichtlampe!“) bis zur schwerwiegenden Lebensentscheidung („Stoppen Sie den Kontakt!“). Ich habe hier null Mitgefühl, null individuellen Fokus, null transparente Information wahrgenommen. Vielmehr habe ich Suggestionen, Manipulationen und Lügen als sehr schmerzhaft erfahren. Von Verhaltenstherapie – mithin leitliniengemäßem Vorgehen -, erklärt mir Winter abschließend, halte sie „gar nichts“. Die REVT kann sich jeder in einem dreitägigen Online-Workshop aneignen. Für ein Business mag das effizient sein. Den professionellen und ethischen Pflichten einer Fachärztin genügen die Show-Standards in der "Praxis Winter" nach meinen Beobachtungen bei weitem nicht.

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Meine Einschätzung nach einem Termin 2021, einigen Gesprächen und einiger Verarbeitung: Hier gibt’s sehr viel wissenschaftliche Erfahrung mit Mäusen und Ratten und offenbar sehr wenig praktische mit Menschen. So geht‘s aus den auf der Homepage aufgeführten Veröffentlichungen hervor. Die Doktorarbeit ist nicht dabei. Eine wissenschaftliche Arbeit zur Erlangung des Professorentitels gibt’s laut Charité nicht.

Gleichzeitig habe ich Christine Winter sehr abwertend über diejenigen sprechen hören, die hier Hilfe suchen. Das hat mich erschreckt. Auch deshalb kann ich den Eindruck nicht loswerden, dass psychisch erkrankte Menschen – also Patientinnen und Patienten – in diesem Geschäftsmodell hier unerwünscht sind. Zu fordernd wohl das Recht auf Transparenz, Aufklärung und leitliniengemäße Hilfe.

Dieses haben die smootheren Klientinnen und Klienten als Kundschaft sowieso verwirkt. Aber auch ihren Wünschen, Gedanken, Bedürfnissen gilt hier augenscheinlich nicht der Fokus. Denn hier gibt’s ein fertiges Programm, nach dem offenbar einfach jeder, der hier reinkommt, dressiert wird. Fast so wie ein Versuchstier.

Alles Objekt der Selbstinszenierung von Christine Winter. Die Designausstellung mit übergroßen Gemälden von Winter Senior habe ich als Manege für ein seltsam künstliches Zuwendungsschauspiel mit Plastik-Rhetorik und starren Interventionsversuchen erlebt. Dabei kann nach meiner Wahrnehmung der charismatisch-dynamische Style fehlende Erfahrung und Differenzierungsfähigkeit nicht verbergen.

Bei Nachfragen oder „falschen“ Antworten habe ich Christine Winter sehr abwertend, spöttisch, aufbrausend erlebt. Mein Eindruck: Wer nicht folgt, wird beschämt. Ihr Ehrgeiz - so wirkt's auf mich - gilt offenbar dem Funktionieren ihres Programms, nicht dem Wohlergehen von Patientinnen und Klienten. Ich habe hier ein totalitäres Selbstverständnis kennen gelernt, ein beschämendes Gesellschafts-, Menschen- und vor allem auch Frauenbild. Das hat mich tief schockiert

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