Zapfenzähne stechen ins Auge, da sie durch ihre verminderte Größe neben den größeren Nachbarzähnen eine kleine Lücke im Lächeln entstehen lassen. Meistens sind es die seitlichen Schneidezähne, die davon betroffen sind.
Im Verlauf des Zahnwechsels, also im Übergang von den Milchzähnen zu den bleibenden Zähnen, zeigt sich die Tendenz zum Minderwachstum. Sowohl Funktion als auch Optik eines Zapfenzahns können mit verschiedenen Methoden wiederhergestellt werden. In diesem Beitrag sollen die verschiedenen Möglichkeiten erklärt werden.
Genetisch bedingt kommt es bei rund zehn Prozent der Bevölkerung vor, dass einzelne oder mehrere bleibende Zähne nicht wachsen. Bei Weisheitszähnen zum Beispiel kann das ein Vorteil sein. Hier ist das Fehlen willkommen, weil so Platzprobleme und andere Komplikationen im Gebiss seltener auftreten. Backen- und Schneidezähne haben dagegen eine sehr wichtige Rolle im Kiefer: für das Essen, aber auch teilweise für das Sprechen.
Dennoch können sich diese Zähne in Einzelfällen gar nicht oder nur teilweise herausbilden. Wächst im seitlichen Frontzahnbereich oder auch ein Weisheitszahn nur klein, verkümmert und zapfenförmig, ist das in der Regel ein sogenannter Zapfenzahn.
Vor allem im Frontzahnbereich, vereinfacht gesagt alles, was beim Lächeln und Lachen sichtbar ist, fallen Lücken und Unregelmäßigkeiten schnell auf. Beim Blick in den Spiegel sticht das immer ins Auge.
Außerdem erfüllen die Frontzähne wichtige Funktionen: Essen und Sprechen können beeinträchtigt sein. Zudem sollte jeder Zahn im gegenüberliegenden Kieferteil ein Gegenüber haben. Sonst kann es zu Kieferfehlstellungen kommen. Daher ist eine Versorgung, die Ästhetik und Funktion wiederherstellt, sinnvoll.
Zapfenzähne zeigen sich schon in Kinderjahren beim Wechsel von den Milchzähnen zu den bleibenden Zähnen. In der Regel bemerkt der Zahnarzt oder die Zahnärztin das bei den regelmäßigen Kontrollterminen.
Um das Lächeln wieder zu vervollständigen, bieten sich verschiedene Möglichkeiten an. Zunächst muss eine Diagnostik die Erhaltungschancen des unausgebildeten Zahnes zeigen. Anschließend kann er durch schrittweise geschichtete Komposite zu einem vollständigen Zahn aufgebaut werden. Genauso sind Versorgungen mit Veneers oder Teilkronen möglich.
Das sind in der Regel mittelfristige Lösungen, da diese Arten der Versorgung etwa zehn Jahre oder länger halten. Sie können allerdings erneuert werden, solange der Zapfenzahn gesund bleibt. Eine weitere Möglichkeit wäre, den Zapfenzahn zu entfernen und ein Implantat zu setzen. Implantate haben eine sehr lange Haltbarkeit, kosten dafür auch deutlich mehr als die übrigen Varianten.
Alternativ dazu gibt es kieferorthopädische Behandlungsmöglichkeiten. Dabei gibt es zwei Ansätze. Der eine verändert die Zahnreihe so, dass Nachbarzähne an den Zapfenzahn herangeschoben werden.
Dieser Weg bleibt jedoch ästhetisch unbefriedigend und beinhaltet zudem Risiken späterer funktioneller Gebissstörungen. Der zweite kieferorthopädische Ansatz besteht darin, den Zapfenzahn zu entfernen und die Lücke zum Beispiel mit Hilfe einer Zahnspange zu schließen.
In der Regel werden die Eltern und die jungen Patienten im Zuge der regelmäßigen Kontrolluntersuchungen über die Entwicklung eines Zapfenzahns aufgeklärt. Ist eine Behandlung im Kindesalter ausgeblieben, lässt sich ein Zapfenzahn mit den meisten dieser Therapiewege auch im Erwachsenenalter noch versorgen.
Dennoch sollte der aktuelle Status des Zahns immer von einem Zahnarzt überprüft werden und dann je nach Situation gemeinsam mit dem Patienten die Behandlungsoptionen besprochen werden.
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