Artikel 12/03/2019

Innere und äußere Zahnverfärbungen: Mit Bleaching, Veneers & Co. lästige Ablagerungen entfernen

Dr. med. dent. M.Sc. Frank Zastrow Zahnarzt
Dr. med. dent. M.Sc. Frank Zastrow
Zahnarzt
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Verfärbte „gelbe“ Zähne sind ein Umstand, der die meisten Betroffenen stört. Viele Patienten fühlen sich davon stark beeinträchtigt und gehemmt, obwohl es sich in den meisten Fällen „lediglich“ um ein kosmetisches Problem handelt. Doch gerade deshalb ist ein befreites Lächeln häufig kaum mehr möglich.

Es gibt Patienten, die bereits ihr Leben lang unter Zahnverfärbungen leiden. Bei anderen „vergilben“ die Zähne erst im Laufe der Zeit. Was sind die häufigsten Ursachen für gelbe Zähne?

Man unterscheidet in zwei Kategorien: die sogenannte extrinsische Zahnverfärbung und die intrinsische Zahnverfärbung. Bei der extrinsischen Zahnverfärbung handelt es sich um Ablagerungen auf den Zähnen. Bei der intrinsischen Verfärbung kommt die Ursache aus dem Zahninneren.

So verfärben sich Zähne von außen

Eine der häufigsten Ursachen für gelbe Zähne durch äußerliche Einwirkung ist der Genuss von Kaffee. Kaffee ist beliebt – morgens, nach dem Essen und zwischendurch. Das ist auch in Ordnung. Einige leckere Genussmittel, die nicht zwangsweise gefährlich für den Körper sind, haben allerdings die unangenehme Nebenwirkung, Farbpartikel auf der Zahnoberfläche zu hinterlassen. Dazu gehören insbesondere Kaffee, aber auch Tees und Rotwein. Ein Teil der Partikel dringt mit der Zeit sogar in den Zahnschmelz und hinterlässt eine tiefergehende Verfärbung.

Übrigens gibt es auch noch weitere Ursachen, die zu Zahnverfärbungen führen können. Dazu gehören z. B. Zigaretten. Rauchen schädigt den Körper bekanntermaßen in vielfacher Hinsicht. Auch die Zähne bleiben nicht verschont. Tabak verursacht gelbliche Zahnverfärbungen. Sie sind leider nicht die einzige Auswirkung des Konsums auf Mund und Zähne: Mundgeruch ist eine weitere Folge, außerdem ein erhöhtes Risiko für Karies sowie Tumoren.

Eine weitere Ursache ist Zahnbelag. Speziell bei Kindern sind gelbe Zähne häufig der Indikator für unordentlich geputzte Zähne. Werden die Zähne nur unregelmäßig oder nicht gründlich geputzt, bilden sich Zahnbeläge und sogenannter Zahnstein. Beides führt zu gelben Zähnen, selbstverständlich auch bei Erwachsenen, die die Zahnhygiene auf die leichte Schulter nehmen.

Wie können sich Zähne aus dem Inneren verfärben?

Es gibt auch Gründe für Verfärbungen aus dem Zahninneren heraus, auf die man wenig Einfluss nehmen kann. Beispielsweise notwendige Medikamente. Manchmal sind gelbe Zähne auf die Einnahme bestimmter Medikamente oder Mundspüllösungen zurückzuführen. Dies ist unter den Nebenwirkungen der Packungsbeilage nachzulesen. Selbstverständlich kann aber auch der Zahnarzt des Vertrauens konsultiert werden. Betroffene können ihn fragen, ob eingenommene Medikamente diese unschöne Auswirkung haben.

Auch das eigene Lebensalter spielt eine Rolle. Da sich Zähne im Laufe des Lebens abnutzen, wird die weiße Zahnschmelzschicht dünner. Darunter kommt das Zahnbein zum Vorschein, welches von Natur aus gelblich ist. Außerdem haben manche Menschen von Natur aus keine weißen, sondern etwas gelbere Zähne, bedingt durch erbliche Veranlagung.

Was kann man gegen verfärbte Zähne unternehmen?

Generell förderlich ist eine gründliche und regelmäßige Zahnpflege. Sie schützt vor Verfärbungen. Hierbei sollten neben der Zahnbürste auch Interdentalbürstchen und Zahnseide zum Einsatz kommen. Doch auch die regelmäßige Professionelle Zahnreinigung in der Zahnarztpraxis darf nicht vernachlässigt werden. Diese Zahnreinigung entfernt gelbe Zahnbeläge in einem Maß, wie es zu Hause bei der eigenen Zahnhygiene schlicht nicht möglich ist.

Bei starken Verfärbungen kann der Zahnarzt im Zuge der Behandlung zudem über weitere Möglichkeiten beraten. Wie beispielsweise die Verblendung der natürlichen Zähne mit sogenannten Veneers oder durch ein In-Office-Bleaching.

Im Handel erhältliche Bleachingstrips und -gels sowie Weißmacher-Zahncremes sind eher mit Vorsicht zu genießen. Häufig bringen sie nicht den gewünschten Erfolg, bergen aber Risiken für die Zahngesundheit sowie ein ungleichmäßiges und somit nicht ästhetisches Ergebnis.
Ein professionell durchgeführtes Bleaching in der Zahnarztpraxis ist im Gegensatz dazu ein risikoarmes und bewährtes Verfahren.

Wie läuft ein Bleaching ab?

Zunächst wird der Zahnarzt das Gebiss auf unbehandelte Karies, Zahnschmelzdefekte oder undichte Füllungen untersuchen. Das ist unbedingte Voraussetzung für ein erfolgreiches Bleaching. Der Zahnarzt wird die notwendige Konzentration des Bleaching-Mittels individuell an Ihre Zähne anpassen. Im Regelfall wird vor dem Auftragen auch eine Professionelle Zahnreinigung durchgeführt. Anschließend wird das Bleaching-Gel auf die Zahnoberfläche aufgetragen und wirkt dort etwa 30 bis 45 Minuten ein.

Das Zahnfleisch wird während der Behandlung abgedeckt, damit es geschützt ist. Der Wirkstoff dringt in den Zahn ein und verändert die darin befindlichen Farbstoffe bis sie nach der Behandlung gar nicht mehr oder nur noch sehr leicht sichtbar sind. Das Bleaching kann den Gelbanteil, z. B. verursacht durch den Genuss von Kaffee, deutlich reduzieren.

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