Team jameda
Für ein strahlendes Lächeln mit makellosen Zähnen tragen auch viele Erwachsene mittlerweile eine Zahnspange. Welche Möglichkeiten der Zahnkorrektur es für Personen jenseits des Teenageralters gibt, erläutert die jameda Gesundheitsredaktion in diesem Gesundheitstipp.
Erwachsene entschließen sich sehr häufig aus ästhetischen Gründen für eine Zahnkorrektur per Zahnspange. Doch auch Zahn- und Kieferfehlstellungen, die zu gesundheitlichen Beschwerden führen, können mit einer Spange behoben werden. Dazu zählen z. B. zu dicht stehende Zähne, die durch schlechte Hygienemöglichkeiten Karies begünstigen. Auch Fehlbisse werden behandelt, die zu einer massiven Abnutzung der Zähne, Zahnfleischerkrankungen, Schluckbeschwerden oder Kopf- und Nackenschmerzen führen können. Einzelne gekippte Zähne können ebenfalls durch eine Spange gerichtet werden, um dann beispielsweise einen Zahnersatz anzupassen.
Die Behandlung schiefer Zähne bei Erwachsenen dauert in der Regel etwas länger als bei Jugendlichen, da man sich den Wachstumsschub der Pubertät nicht mehr zunutze machen kann. Je nach Ausmaß der Fehlstellung nimmt die Behandlung 6 Monate bis vier Jahre in Anspruch, es schließt sich der Behandlungszeit das Tragen eines Retainers an, der das Verschieben der Zähne verhindert. Die Zahnkorrektur bei älteren Personen kann sich schwieriger gestalten, da oft schon Störungen im Mund- und Kieferbereich vorliegen wie Zahnfleischrückgang, lockere Zähne, Parodontitis oder Zahnverlust. Die Behandlungskosten belaufen sich je nach Methode über mehrere Tausend Euro, die Krankenkassen zahlen diese bei Erwachsenen in der Regel nicht. Wie Teenager spüren auch Erwachsene oft unangenehme Begleiterscheinungen der Zahnspange: Ziehen im Kiefer und Schmerzen treten auf, das Zahnfleisch ist gereizt und druckempfindlich. Betroffene müssen Zeit mitbringen, um die regelmäßigen Termine beim Kieferorthopäden wahrzunehmen, und brauchen Geduld, bis sich die Zähne in eine makellose Reihe gestellt haben.
Feste Zahnspangen bestehen aus kleinen Klammern (Brackets), die mit Kunststoffkleber direkt auf den Zähnen befestigt werden. Sie sind mit einem Drahtbogen verbunden, der, oft kombiniert mit Gummiringen, den erforderlichen Druck bzw. Zug zur Zahnkorrektur ausübt. Die Brackets können auf der Außenseite der Zähne aufgesetzt werden, neben metall-farbenem Material gibt es auch weiße und durchsichtige Brackets, die weniger auffallen. Mit der Lingualtechnik werden die Brackets an der Innenseite der Zähne zur Zunge hin angebracht, so dass sie von außen nicht sichtbar sind. Hierbei handelt es sich um eine ästhetisch sehr elegante Lösung, jedoch müssen sich die Patienten zunächst an den geringeren Platz für die Zunge und Irritationen beim Sprechen gewöhnen. An losen Zahnspangen bieten sich durchsichtige Kunststoffschienen an. Diese Clear Aligner werden Tag und Nacht getragen und alle 2-3 Wochen neu gefertigt. Ist die Behandlung mit der Spange abgeschlossen, setzt der Kieferorthopäde einen Retainer ein, der die Zähne in der neuen Position hält. Es gibt lose Schienen, die nur nachts getragen werden, und feste, effizientere Retainer, die an der Innenseite der Zähne fest verankert werden.
Erwachsene können bis ins hohe Alter Zahnspangen tragen. Voraussetzung dafür ist eine intakte Zahn- und Mundgesundheit. So ist eine Zahnkorrektur per Spange beispielsweise nicht möglich, wenn eine Parodontitis vorliegt, Zähne locker sind oder zu viele Zähne fehlen. Diese Störungen müssen zunächst behoben werden, ehe eine Zahnkorrektur mittels Zahnspange erfolgen kann.
Weitere Informationen rund um das Thema Zahnspange finden Sie hier.
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