Mittlerweile lassen sich viele Patienten mit Kronen, Brücken oder Veneers im Ausland versorgen, um Kosten zu sparen. Warum also nicht auch die feste Zahnspange im Ausland einsetzen lassen, wenn es dort um einiges günstiger ist?
Es kommt immer wieder vor, dass Patienten den Kieferorthopäden aufsuchen, um eine Behandlung fortzusetzen, die sie im Ausland begonnen haben.
Eine kieferorthopädische Behandlung läuft meist über einen längeren Zeitraum von einem bis eineinhalb Jahren ab. Im Unterschied zu Kronen oder Brücken, bei denen die Behandlung mit dem Einsetzen weitgehend beendet ist. Die Zähne werden Schritt für Schritt in die richtige Position gebracht, wofür regelmäßige Termine im Abstand von sechs bis acht Wochen über den gesamten Behandlungszeitraum erforderlich sind.
Vielen Patienten scheint das nicht bewusst zu sein. Sie wundern sich dann, dass auch nach dem Einsetzten der Spange regelmäßige Termine nötig sind, die natürlich Kosten verursachen. Die wenigsten Patienten können oder wollen für jeden dieser Termine wieder zu ihrem Kieferorthopäden im Ausland fahren. Sie müssen dann hier in Deutschland einen Kieferorthopäden finden, der die Zahnkorrektur weiterführt.
Am Anfang jeder Behandlung steht ein Beratungstermin. In diesem bespricht der Kieferorthopäde mit dem Patienten, was ihn stört und welche Wünsche er hat. Außerdem stellt er die verschiedenen Arten der Zahnspange vor und analysiert die Zahnstellung. Anschließend erstellt er auf Basis von diagnostischen Unterlagen wie Fotos, Röntgenbildern und einem digitalen Scan einen individuellen Behandlungsplan. Das ist sozusagen das Herzstück der Behandlung.
In einem weiteren Termin bespricht er diesen Behandlungsplan mit dem Patienten. Er klärt ihn über den genauen Ablauf, die Behandlungsdauer und die Kosten der Behandlung auf. Außerdem spricht er über Alternativen, notwendige Stabilisierungsmaßnahmen und deren Kosten sowie Risiken der Behandlung.
Die eben genannten Informationen fehlen, wenn der Patient mit einer bereits eingesetzten Zahnspange zum Kieferorthopäden kommt. Er weiß dann nicht, welche Wünsche und Ziele der Patient bei der Behandlung hatte. Geht es zum Beispiel um eine ästhetische Korrektur oder soll die Bisslage verbessert werden? Wurden die Dauer der Behandlung und Risiken besprochen? Ist dem Patienten bekannt, dass der Kieferorthopäde nach der Therapie die Zähne stabilisieren muss und dass hierfür auch Kosten anfallen?
Natürlich möchte jeder Kieferorthopäde ein schönes Ergebnis und ein strahlendes Lächeln des Patienten erzielen. In manchen Fällen hätte er die Behandlung jedoch vielleicht anders geplant, andere Materialien verwendet oder die Brackets anders platziert. Und genau darin liegt ein weiteres häufiges Problem:
Es gibt viele verschiedene Bracket-Systeme, zu denen wiederum bestimmte Bögen gehören. Die Brackets, die die Praxis in Deutschland verwendet, sind daher möglicherweise nicht mit den bisher verwendeten Bögen kompatibel. Das verzögert oder erschwert die Behandlung unter Umständen und verursacht weitere Kosten.
Patientenorientierte Behandler versuchen, auch eine im Ausland begonnene Behandlung erfolgreich zu Ende zu führen. Aber manchmal ist dies nur mit einem Kompromiss und einer zeitlichen Verzögerung möglich. Umso mehr freut sich jeder Kieferorthopäde, wenn Beratung, Planung und Durchführung einer kieferorthopädischen Behandlung in einer Hand liegen.
Eine Zahnkorrektur mit einer Zahnspange ist durchaus mit gewissen Kosten verbunden. Daher ist es verständlich, dass sich Patienten eine kostengünstigere Variante im Ausland erhoffen. Man sollte einfach bedenken, dass eine Behandlung mit einer Zahnspange in der Regel mindestens ein Jahr dauert. Des Weiteren entstehen, auch nachdem die Zahnspange eingesetzt wurde, Kosten für die Weiterführung der laufenden Behandlung.
Viele Kieferorthopäden bieten heute an, die Behandlungskosten in zinsfreien Raten zu zahlen. Alle Patienten haben dadurch die Möglichkeit, die Zahnspangen-Behandlung von Beginn an in Deutschland durchzuführen.
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