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Seife oder Paste? Bürste oder Tablette? Wie man Zahnprothesen optimal säubert, erklärt die jameda Gesundheitsredaktion in diesem Gesundheitstipp.
Zahnprothesen bestehen aus Kunststoff oder Keramik, teilweise aus Metall. Kariesbakterien können diesen Materialen zwar nichts anhaben, doch zurückbleibende Essensreste, Beläge, Keime und Haftcreme können zu Mundgeruch, Zahnfleischentzündungen oder Parodontitis führen. Auch verändert erkranktes Zahnfleisch über die Zeit seine Form, so dass Prothesen dann nicht mehr perfekt passen.
Nach jeder Mahlzeit werden Mund und Prothese mit Wasser ausgespült, um grobe Essensreste zu entfernen, mit einer Bürste wird die Prothese zweimal am Tag geschrubbt. Damit die Prothese beim Herausnehmen aus dem Mund nicht versehentlich zu Bruch geht, entnimmt man sie am besten über dem Waschbecken, in das man vorher Wasser gefüllt oder ein Handtuch eingelegt hat. Zur Reinigung nutzt man Wasser und milde Flüssigseife, es eignen sich auch Zahnpasten oder Pasten für die Dritten ohne scharfe Schmirgelpartikel. Eine weiche bis mittelharte Zahnbürste oder eine Prothesenbürste dient zum Putzen. Prothesenbürsten sind etwas stabiler und breiter als normale Zahnbürsten. Sie haben eine mit Borsten besetzte, runde Spitze oder einen konisch geformten Borstenbereich für das verwinkelte Innere der Prothese und eine plane Borstenfläche, mit der man den äußeren Teil der Prothese putzt. Nach der Bürstenreinigung wird die Prothese mit normal temperiertem Wasser abgespült. Vorsicht, kein heißes Wasser verwenden, um die Form der Prothese zu erhalten. Auch Essig und andere starke Reinigungsmittel sind ungeeignet, da sie das Prothesenmaterial angreifen können. Zahnärzte empfehlen, Reinigungstabletten und –lösungen für dritte Zähne nur selten zu verwenden, da sie der Prothese schaden können, auch ersetzen diese Produkte keinesfalls das regelmäßige Putzen mit der Bürste. Einmal im Jahr sollte man die Prothese in der Zahnarztpraxis mittels Ultraschall reinigen lassen.
Nur wenn das Zahnfleisch kräftig und elastisch ist, kann sich die Prothese gut ansaugen und optimal halten. Darum sollten Prothesenträger das Zahnfleisch einmal täglich mit einer weichen Zahnbürste massieren, im gleichen Zuge bürstet man Zunge und Gaumen, um die Durchblutung anzuregen und Fremdpartikel und Keime zu entfernen.
Zahnprothesen bleiben nachts entweder im Mund oder ruhen in einem Behälter mit klarem Wasser. Zur Aufbewahrung eignen sich ein Wasserglas oder eine Prothesenbox. Prothesenboxen bestehen aus Kunststoff und haben einen siebartigen Einsatz, mit dem man die Prothese morgens leicht wieder aus dem Wasser nehmen kann. Ob die Prothese nachts getragen werden soll, ist individuell verschieden, der Zahnarzt wird dazu eine Empfehlung geben. So sollten kleine herausnehmbare Teilprothesen vor dem Schlafengehen entfernt werden, um ein Verschlucken zu vermeiden. Neu angefertigte Vollprothesen dagegen trägt man oft auch nachts, um sich schneller an sie zu gewöhnen.
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