Eine Zahnlücke ist vielen Betroffenen ein Dorn im Auge, besonders im Bereich der Frontzähne ist ein fehlender Zahn auffällig. Um dem Gegenüber den Blick auf die Zähne zu verwehren, wenden Betroffene im Gespräch oder beim Lachen oft den Kopf ab und schämen sich, dass ihre Zahnreihen nicht vollständig sind. Doch wenn Zähne durch Gewalteinwirkung, vorangegangene mangelnde Mundhygiene oder einfach nur durch eine genetische Nichtanlage fehlen – heutzutage gibt es verschiedenste individuell angepasste Möglichkeiten, um Lücken im Gebiss zu schließen.
Betroffene sollten die Lösungen der Zahnmedizin wahrnehmen, da eine Zahnlücke zu einem veränderten Biss führt, der Kiefer- oder sogar Nacken- und Kopfschmerzen nach sich ziehen kann.
Ein weiteres Risiko ist die Rückbildung des Kieferknochens unter der Lücke durch Nichtbelastung. Der Knochen ist sozusagen arbeitslos geworden, da er beim Kauen nicht mehr gefordert wird. Zu guter Letzt können die Zähne links und rechts neben der Lücke in Richtung des frei gewordenen Platzes kippen.
Dies gilt es zu vermeiden, indem die Lücke unter der Voraussetzung eines gesunden Zahnhalteapparates geschlossen wird. Welche Möglichkeiten die moderne Zahnmedizin bietet, erläutern wir im Folgenden.
Brücken können bis zu vier fehlende Zähne ersetzen und werden fest in den Kiefer eingebracht. Es gibt sie in verschiedenen Materialien, wobei sich zahnfarbene Keramik sehr dezent zwischen den verbliebenen Zähnen einreiht.
Goldlegierungen hingegen sind meist recht auffällig. Um die „neuen“ Zähne richtig zu befestigen, müssen die jeweiligen Nachbarzähne beschliffen und überkront werden. Diese dienen dann als Anker, auf welche die Brücke zementiert wird und sollten daher gesund sein und voraussichtlich noch lange im Mund verbleiben.
Teilprothesen können ebenfalls bei mehreren fehlenden Zähnen Verwendung finden. Die Prothese ist herausnehmbar und wird mit Klammern an den Nachbarzähnen befestigt. Dafür müssen die Zähne meist nicht beschliffen werden, allerdings können die Klammern auf Dauer leichte Schäden an den Nachbarzähnen verursachen.
Da Teilprothesen nicht fest mit dem Kiefer oder anderen Zähnen verbunden sind, können diese beim Kauen verrutschen. Der Vorteil gegenüber Kronen ist jedoch, dass eine Teilprothese beliebig erweiterbar ist.
Diese Art Zahnersatz besteht aus festsitzenden und herausnehmbaren Elementen. Meist zeichnet sich kombinierter Zahnersatz durch eine längere Haltbarkeit und bessere Ästhetik aus, als es bei Teilprothesen der Fall ist.
Hierbei werden die Zähne neben der Lücke beschliffen und mit einer Metallhülse ummantelt. Darauf kommt nun die eigentliche Krone, die dann Teil des herausnehmbaren Zahnersatzes ist. Teleskopprothesen sind leicht einzusetzen und können beliebig erweitert werden.
Bei Geschiebeprothesen werden die Nachbarzähne ebenfalls überkront und erhalten eine Nut, auf welche die Prothese geschoben werden kann. Dadurch sitzen die „neuen“ Zähne fest im Mund und verrutschen beim Kauen in der Regel nicht. Eine Erweiterung ist allerdings sehr aufwändig und in vielen Fällen muss eine ganz neue Prothese angefertigt werden.
Fest im Kiefer verschraubte Implantate zeichnen sich durch ihren sicheren Halt, die Ästhetik und ihre Langlebigkeit aus. Sie können einzelne Lücken bis hin zum ganzen Gebiss ersetzen. Nachdem die künstlichen Zahnwurzeln fest in den Kiefer eingeheilt sind, wird ein Zahnfleischformer eingebracht, auf den schlussendlich der Zahn geschraubt werden kann.
Sollte sich der Kieferknochen bereits zurückgebildet haben, kann dieser mit körpereigenem oder -verwandtem Ersatzmaterial aufgebaut werden.
Eine andere Möglichkeit bieten „feste Zähne an einem Tag“. Hier wird das noch bestehende Knochenmaterial durch schräg im Kiefer stehende Schrauben optimal genutzt. Dieses Verfahren wird jedoch nur bei einem komplett zahnlosen Kiefer angewandt.
Dank der modernen Zahnmedizin muss heutzutage niemand mehr mit einer Zahnlücke leben.
Die vielfältigen Lösungen bieten für nahezu jede Situation eine passende Maßnahme. Es ist jedoch wichtig, auch die neuen Zähne gewissenhaft zu pflegen, um lange Freude daran zu haben.
Dies mag bei herausnehmbaren Prothesen leichter sein, allerdings siedeln sich gerade unter Prothesen leicht Keime und Bakterien an. Lassen Sie sich von Ihrem Zahnarzt vor dem Hintergrund Ihrer individuellen Zahnsituation eingehend beraten und belohnen Sie sich nach der Behandlung mit einem strahlenden lückenlosen Lächeln.
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