Durch eine bessere medizinische Versorgung, ein anderes Bewusstsein für gesunde Ernährung und verschiedene weitere Faktoren haben Menschen eine immer höhere Lebenserwartung. Das bringt auch Konsequenzen für die Zahnmedizin mit sich. Denn mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für Zahnverlust.
Schnell kommt die Frage auf, welcher Zahnersatz der passende ist. Gerade ältere Patient*innen sind sich unsicher darüber, ob Zahnimplantate bei ihnen überhaupt noch möglich sind. Dieser Beitrag beleuchtet, ob es tatsächlich eine Altersgrenze für Implantate gibt und welcher Zahnersatz in hohem Alter am besten geeignet ist.
Bei einem Zahnimplantat handelt es sich um ein Gewinde, das in den Knochen eingebracht wird. Auf ihm sitzt später der sichtbare Teil des Zahnersatzes, also die Krone oder die Brücke. Das Zahnimplantat dient also als künstliche Zahnwurzel. Er ist die Basis für einen Zahnersatz, der in seiner Funktion echte Zähnen nahekommt und für eine hohe Lebensqualität trotz Zahnverlust sorgt.
Ob ein Zahnimplantat auch in hohem Alter noch möglich ist, hängt vom individuellen Gesundheitszustand der Patient*innen ab. Ein erst kurze Zeit zurückliegender Herzinfarkt oder eine Stoffwechselstörung könnten Faktoren sein, die gegen eine Implantation sprechen. Wichtig ist auch, wie viele erhaltungswürdige Zähne sich noch im Mundraum befinden, um zu entscheiden, welcher Zahnersatz der passende ist.
Was die Erfolgsaussichten eines Zahnimplantates besonders beeinflusst, ist die Knochenqualität und -dichte der Betroffenen. Damit das Implantat gut einheilen kann, benötigt es rund zwei Millimeter Knochensubstanz. Ist dieses Volumen nicht gegeben, kann möglicherweise ein Aufbau des Kieferknochens nötig werden. Für diesen Knochenaufbau gibt es verschiedene Möglichkeiten und Materialien.
Die gute Nachricht ist, dass es keine Altersgrenze für Zahnimplantate gibt. Theoretisch ist es also auch im sehr hohen Alter noch möglich, eine Implantation vorzunehmen und auf diesen Implantaten den Zahnersatz zu befestigen. Wesentlich wichtiger als das Alter ist der gesundheitliche Zustand der Patient*innen sowie die Gegebenheiten im Mundraum.
So kann es bereits bei jüngeren Betroffenen unmöglich sein, Zahnimplantate einzusetzen, weil sie eventuell Vorerkrankungen haben, die gegen die Behandlung sprechen. Gleichzeitig können ältere Patient*innen noch bei sehr guter Gesundheit sein und daher einen implantatgestützten Zahnersatz auch noch im hohen Alter erhalten.
Tatsächlich verhält es sich so, dass es für ältere Patient*innen von Vorteil sein kann, Zahnimplantate zu erhalten. Ein Zahnersatz, der auf Implantate aufgebracht wird, kommt in seiner Funktion und auch seiner Optik den echten Zähnen immer am nächsten. Er bietet eine hohe Lebensqualität für Betroffene.
Lange Zeit waren herausnehmbare Prothesen die erste Wahl, die entweder durch das Ansaugen am Gaumen oder mithilfe von Haftcreme im Mund gehalten werden. Diese können jedoch für Probleme beim Essen und Sprechen sorgen. Wird der Zahnersatz jedoch auf Implantate aufgebracht, sitzt er fest, egal, ob es sich um eine herausnehmbare Prothese handelt oder nicht.
Beim Planen der Implantation sollte lediglich darauf geachtet werden, dass die Lösung anpassungsfähig und erweiterbar ist, da mit höherem Alter auch das Risiko für weiteren Zahnverlust steigt.
Die Veröffentlichung dieser Inhalte durch jameda GmbH erfolgt mit ausdrücklicher Genehmigung der Autoren. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung der jeweiligen Autoren.
Die Inhalte der Experten Ratgeber ersetzen nicht die Konsultation von medizinischen Spezialisten. Wir empfehlen Ihnen dringend, bei Fragen zu Ihrer Gesundheit oder medizinischen Behandlung stets eine qualifizierte medizinische Fachperson zu konsultieren. Der Inhalt dieser Seite sowie die Texte, Grafiken, Bilder und sonstigen Materialien dienen ausschließlich Informationszwecken und ersetzen keine gesundheitlichen Diagnosen oder Behandlungen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Meinungen, Schlussfolgerungen oder sonstige Informationen in den von Dritten verfassten Inhalten ausschließlich die Meinung des jeweiligen Autors darstellen und nicht notwendigerweise von jameda GmbH gebilligt werden. Wenn die jameda GmbH feststellt oder von anderen darauf hingewiesen wird, dass ein konkreter Inhalt eine zivil- oder strafrechtliche Verantwortlichkeit auslöst, wird sie die Inhalte prüfen und behält sich das Recht vor, diese zu entfernen. Eigene Inhalte auf unserer Website werden regelmäßig sorgfältig geprüft. Wir bemühen uns stets, unser Informationsangebot vollständig, inhaltlich richtig und aktuell anzubieten. Das Auftreten von Fehlern ist dennoch möglich, daher kann eine Garantie für die Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität nicht übernommen werden. Korrekturen oder Hinweise senden Sie bitte an experten-ratgeber@jameda.de.