Team jameda
Durch eine deutlich verbesserte Aufklärung der Patienten im Zuge moderner Informationsquellen werden immer höhere Erwartungen an implantologische Behandlungsergebnisse und an den Operateur gestellt. Vielfach wird eine möglichst kurze Behandlungsdauer bei geringem Operationstrauma und geringem OP-Risiko gewünscht, um schnell wieder im sozialen Leben und Beruf fit zu sein.
Welche Vorteile bringt eine 3D-Navigation?
Die Vorteile liegen auf der Hand. Geplante Implantatpositionen können durch 3D-navigierte Implantation deutlich präziser erreicht werden, als nur mit dem bloßen Auge. Speziell bei komplexen chirurgisch-rekonstruktiven Behandlungsfällen ist ein geplantes Endergebnis durch navigierte, geführte Implantatchirurgie sicherer und somit risikoärmer für den Patienten umsetzbar. Sensible anatomische Strukturen, wie Nerven und Blutgefäße, werden durch exakte Planung im Vorfeld geschont. Ebenso kann durch die 3D-Planung eines implantologischen Behandlungsfalls oftmals auf einen zusätzlichen Knochenaufbau verzichtet werden. Das spart nicht nur Geld, sondern verringert auch wesentlich den Behandlungszeitraum.
Was ist die Grundlage einer 3D-Navigation?
Navigierte Implantationen werden mit Hilfe sogenannter Bohrschablonen durchgeführt. Diese mit Hilfe spezieller Softwareprogramme vorgeplanten Bohrhilfen fungieren für den Operateur wie eine exakte Landkarte mit genau definierten Positionen und Richtungen. Als Grundlage dieser Planung bedarf es einer 3-dimensionale Bildgebung mittels DVT ( Digitaler Volumentomographie ). Hierbei werden durch einen pyramidalen Röntgenstrahl, der den Patienten ähnlich einer zahnärztlichen Panoramaaufnahme umkreist, in kurzer Zeit mehrere Hundert Einzelaufnahmen erstellt und zu einem 3-D Bild verarbeitet. Durch die enorme technische Weiterentwicklung in diesem Fachbereich liegt die Strahlenbelastung hierbei um ein Vielfaches niedriger als bei einer klassischen CT-Aufnahme. An Hand der sich daraus ergebenden 3-Dimensionalen Bilder der Knochenoberflächen wird dann ein sogenanntes Stereolithografisches Kiefermodell erstellt, welches ein exaktes Abbild des Patienten darstellt. Auf diesem Modell kann nun eine solche Bohrschablone vom zahntechnischen Labor nach Vorgabe des Chirurgen gefertigt werden.
Wie ist der Ablauf einer solchen Implantatoperation mit Bohrschablone?
Die zuvor an Hand der ermittelten Computerdaten erstellte Bohrschablone wird in den Mund des Patienten eingeführt und an einer möglichen Restbezahnung fixiert. Dies gibt der Schablone zusätzlichen Halt und vermeidet eine mögliche Fehlerquelle bei der Positonswahl. Nach lokaler Anästhesie und Zahnfleischpräparation kann dann die Knochenaufbereitung mittels Bohrern durch die Führungshülsen der Schablone präzise erfolgen. In manchen Fällen kann sogar auf eine zusätzliche Schleimhautpräparation verzichtet werden, so dass der Eingriff einer minimalinvasiven Schlüssellochoperation gleicht, welche nicht einmal eines Nahtverschlusses bedarf. In solchen Fällen bemerkt der Patient nach Abklingen der Betäubung nur sehr selten überhaupt einen initialen Wundschmerz. Dies wird von vielen Patienten sehr begrüßt!
Fazit: Mittels moderner 3D-Navigation können Zahnimplantate sicher an einer exakt vorgeplanten Position inseriert werden. Dies verringert die Behandlungszeit und bietet ein Höchstmaß an Sicherheit für den Patienten.
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