Im letzten Jahr wurden in Deutschland ca. 800 000 Zahnimplantate eingesetzt, die Zahl wächst stetig weiter. Wissenschaftliche Daten und Studien liegen seit 1965 vor. Damit blicken Zahnimplantate auf eine fast 50-jährige Erfolggeschichte zurück und sind aus dem heutigen Behandlungsspektrum einer modern orientierten Zahnheilkunde nicht mehr wegzudenken.
Implantate sind künstliche Zahnwurzeln, die in den Kieferknochen eingesetzt werden und mit diesem unmittelbar verwachsen. Auf ihnen ruhen Ihre neuen Zähne so sicher wie auf Ihren eigenen.
Wie sieht es mit der Verträglichkeit und Allergien aus?
Implantate bestehen heutzutage fast ausschließlich aus Titan. Dieses Material wird seit vielen Jahren auch für Hüft- und Kniegelenke verwendet. Allergien sind nahezu ausgeschlossen, Implantatverluste sind häufig auch auf fehlerhafte Operationsmethoden zurückzuführen. Bei korrekter Anwendung ist ein Implantatverlust selten.
Wie lange halten Zahnimplantate?
Zahnimplantate blicken mittlerweile auf einen jahrzehntelangen Erfahrungsschatz zurück, Langzeitstudien zeigen, dass Zahnimplantate nach 10 Jahren noch zu über 90 % in Funktion sind, somit halten Zahnimplantate heute bei korrekter Pflege 20 - 30 Jahre.
Fragen Sie Ihren Zahnarzt aber nach gängigen Implantatherstellern, damit Garantie, Sicherheit und ausreichende Erprobung des Systems gewährleistet sind.
Welche Kosten übernehmen die Versicherungen?
Glücklicherweise werden bei den gesetzlich versicherten Patienten/innen seit einigen Jahren die Kosten für den entsprechenden herkömmlichen Zahnersatz auf die Implantatversorgung angerechnet. Die meisten Zusatzversicherungen für Zähne und die privaten Versicherungen erstatten nach den jeweiligen Tarifen bis zu 100 % für den chirurgischen Teil und meistens etwas weniger für den Zahnersatz.
Ist das Einsetzen der Zahnimplantate schmerzhaft?
Sie müssen bei Ihrem Zahnarzt darauf achten, dass man sich um sie kümmert. Mit der richtigen Medikation ist das Einsetzen heutzutage nahezu schmerzfrei. Daneben gibt es auch weitergehende Methoden der Schmerzausschaltung für größere Eingriffe. Die meisten Patienten sind nach einer Zahnimplantation erstaunt, dass bereits alles geschafft ist.
Müssen Karies und Parodontose vor einer Implantation behandelt werden?
Wichtig sind eine vorherige Kariesbehandlung und auch eine Therapie der Parodontose. Die Parodontitis wird durch Bakterien ausgelöst, diese müssen vorher beseitigt werden, um ein Überspringen auf die Zahnimplantate zu vermeiden. Der Schlüssel dazu ist die professionelle Zahnreinigung.
In welchen Fällen sind heutzutage Implantate sinnvoll?
Bei einem oder zwei fehlenden Zähnen mussten früher die gesunden Nachbarzähne für eine Brücke abgeschliffen werden. Heutzutage können künstliche Zahnwurzeln die fehlenden Zähne optimal ersetzten, ohne die Umgebung zu schädigen. Außerdem kann herausnehmbarer Zahnersatz vermieden werden und lockere Prothesen können wie die eigenen Zähne befestigt werden.
Welche Vorteile gegenüber herkömmlichem Zahnersatz gibt es noch?
Sicherheit beim Essen, Lachen und Küssen, Erhalt von Kieferknochen durch natürliche Belastung, bessere Geschmacks-, Tast- und Temperaturwahrnehmung und mehr Komfort bei hoher Wirtschaftlichkeit sind die Hauptvorteile.
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