Zahnärztliche Prophylaxe wirkt. Senioren sind dafür das beste Beispiel. Wie die deutsche Mundgesundheitsstudie seit Jahren zeigt, verlieren sie im Alter durchschnittlich immer weniger Zähne.
Trotzdem bleibt die Versorgung mit Zahnersatz neben der Parodontologie immer noch eine der wichtigsten Aufgaben der Zahnheilkunde für Senioren. Für den Zahnersatz bieten sich hier heute statt klassischer Prothesen auch regelmäßig Zahnimplantate oder Zahnersatz auf Implantaten an.
Für den Einsatz von Zahnimplantaten müssen im Wesentlichen zwei Bedingungen erfüllt sein. Erstens benötigen die Implantate zum sicheren Halt ausreichend Substanz an Kieferknochen. Eine Knochenhöhe von mindestens elf Millimeter sollte noch vorhanden sein.
Zweitens erfordert der chirurgische Eingriff der Implantation eine gute Allgemeingesundheit - Herzerkrankungen, ein schlecht eingestellter Diabetes, Osteoporose oder verschiedene andere typische Krankheiten und Begleiterscheinungen des Alters zählen zu den Gegenanzeigen bei Zahnimplantaten. Grundsätzlich gibt es aber aus zahnmedizinischer Sicht keine Altersgrenze für Implantate.
Ein Hindernis wie den zu großen Knochenverlust kann die Zahnmedizin zudem mittlerweile leicht beseitigen. Einerseits besteht auch im Alter noch die Möglichkeit, über verschiedene Methoden den Kieferknochen wiederaufzubauen. Oder der Implantologe nutzt kürzere, sogenannte Mini-Implantate, die schon in wenig Knochensubstanz sicher halten und zudem mit geringerem Durchmesser den chirurgischen Eingriff der Implantation deutlich begrenzen.
Aber zumeist sind es ohnehin nicht die Zahnärzte, sondern die Patienten, die Zweifel äußern. Sie fragen: Lohnen sich Aufwand und Kosten wirklich noch in diesem Alter? Die Antwort darauf ist einfach. Zahnimplantate lohnen wegen ihrer verschiedenen Vorzüge immer - im Alter kommen sogar noch ein paar besondere Pluspunkte hinzu.
Kein anderer Zahnersatz kommt in Ästhetik oder Funktion natürlichen Zähnen so nah wie Zahnersatz auf Implantaten. Er passt damit sehr gut zum aktiven Lebensstil von immer mehr Senioren, während konventionelle Prothetik mit ihren häufigen Problemen beim Essen oder Sprechen viele ältere Menschen eher zum sozialen Rückzug drängt.
Auch bei der Haltbarkeit sind Implantate mit einer Lebensdauer von 15 bis 20 Jahren klar im Vorteil gegenüber Prothesen, die häufiger schon nach rund zehn Jahren erneuert oder angepasst werden müssen. Denn unter den Prothesen nimmt der Knochenabbau mangels Stimulation immer weiter zu und sie lockern sich zunehmend. Dagegen stimulieren Implantate wie eine natürliche Zahnwurzel den Knochen und verhindern weiteren Abbau.
Auch die Pflege des Zahnersatzes gelingt mit Implantaten besser und leichter. Das Herausnehmen, Einsetzen oder Reinigen einer Prothese hingegen bereitet vor allem bei altersbedingten motorischen Einschränkungen oft erhebliche Probleme, unter denen schließlich die gesamte Mundgesundheit zu leiden beginnt.
Zusammengefasst: Beim Älterwerden muss sich niemand mehr mit schlecht sitzenden Prothesen und ihren diversen Problemen abfinden. Zahnimplantate bieten heute eine gute Alternative, um sich bis ins hohe Alter auf feste Zähne verlassen zu können.
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