Team jameda
Tagtäglich kommen Patienten in die Praxis, die schon seit vielen Jahren unter schlecht sitzenden Prothesen leiden. Sie klagen über das umständliche Rein- und Rausnehmen der Prothese ebenso über die Angst, die Prothese auf einem wichtigen Geburtstag zu verlieren. Einige trauen sich schon gar nicht mehr, die Prothese abends zum Säubern vor ihren Lebenspartnern zu entfernen. Aus Angst ohne Zähne da zu stehen. Des Weiteren gibt es eine Vielzahl an weiteren Problemen mit schlecht sitzenden Prothesen. Durch Verrutschen können schmerzhafte Läsionen an den Schleimhäuten entstehen und zu dauerhaften chronischen Entzündungen führen. Häufig ist die Aussprache und auch der Geschmack durch die dicke Gaumenplatte stark eingeschränkt. Was viele nicht wissen, ist die Tatsache, dass im vorderen Bereich des Gaumens viele Geschmackszellen liegen, die wichtig für die Unterscheidung von verschiedenen Geschmacksrichtungen sind. All diese Probleme führen in ihrer Gesamtheit häufig dazu, dass viele Patienten fragen, ob es nicht andere Möglichkeiten gibt, Zähne zu ersetzen, und zwar fest!
Dank Zahnimplantaten, also kleinen Titanschrauben, die in den Knochen gesetzt werden, gibt es heute zahlreiche Möglichkeiten, einen sehr guten und vor allem festen Zahnersatz anzufertigen. Kommt ein Patient mit Problemen in die Praxis, steht an erster Stelle erst einmal ein ausführlicher Befund der Zähne und der Gebisssituation auf dem Zettel. Es muss festgestellt werden, warum der Zahnersatz nicht richtig sitzt und welche Zähne evtl. noch in Ordnung sind, um sie für einen neuen Zahnersatz verwenden zu können.
Fällt nach einem ausführlichen Beratungsgespräch und einer Bestandsaufnahme die Entscheidung, einen neuen Zahnersatz auf Zahnimplantaten anzufertigen, folgen weitere wichtige Schritte. Es folgt eine ausführliche Röntgendiagnostik und eine ausführliche Anamnese, d.h. also eine Überprüfung, ob evtl. Risikofaktoren vorliegen, die das Setzten von Implantate einschränken. Risikofaktor Nummer eins ist zum Beispiel das Rauchen. Auch eine starke Diabetes oder Osteoporose stellen Risikofaktoren dar.
Sind alle Fragen geklärt, kann es mit dem Setzten der Zahnimplantate losgehen. Wie viele Zahnimplantate wo gesetzt werden hängt stark von dem vorhandenen Knochen ab und davon, was für ein Zahnersatz angefertigt werden soll.
Im Oberkiefer sollten für einen festen Zahnersatz mind. 5 Zahnimplantate im Unterkiefer mind. 4 Zahnimplantate gesetzt werden. Nach einer Einheilzeit von ca. 3-6 Monaten kann auf den Zahnimplantaten dann der Zahnersatz angefertigt werden. Im Idealfallfall wird der Zahnersatz fest auf den Zahnimplantaten verschraubt. In diesen Fällen kann auf einen rausnehmbaren Zahnersatz mit Gaumenplatte komplett verzichtet werden.
Werden nur 2-4 Zahnimplantate gesetzt, kann auf diesen Pfeilern jedoch auch eine zuvor sehr schlecht sitzende Prothese zum Beispiel mit Druckknöpfen verankert werden, so dass herausfallende Prothesen der Vergangenheit angehören.
Alles in allem gibt es eine Vielzahl an neuen Möglichkeiten mit Zahnimplantaten, welche sich selbstverständlich auch hervorragend für das Schließen von Zahnlücken oder zum Ersatz von fehlenden Zähnen eignen. Am besten ist immer ein persönliches Beratungsgespräch mit einem Fachmann in der Praxis.
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