Bei vielen Erkrankungen liegen die Ursachen oft an ganz anderen Körperstellen als man zunächst vermuten möchte. Genau das ist bei einem sogenannten Zahnherd im Kiefer sehr häufig der Fall. Erfahren Sie, wie sich Zahnherde erkennen und behandeln lassen.
Zahnherde können zu massiven Beeinträchtigungen der Gesundheit führen und über einen langen Zeitraum Giftstoffe abgeben.
Krankheiten, die davon ausgelöst werden können, sind beispielsweise Infektionen des Herzens, Schlaganfälle oder Infarkte, Arteriosklerose, Bluthochdruck, Lungenentzündungen, Augenleiden oder Entzündungen der Gelenke. Ebenfalls möglich sind Hirn-Abszesse, Bluterkrankungen, chronische Müdigkeit, verschiedene Allergien oder aber auch Depressionen und Alzheimer.
Umgangssprachlich werden Zahnherde häufig auch als die „Leichenkammern“ der Mundhöhle bezeichnet.
Zahnherde sind Schädigungen des Kieferknochens, die in der Regel keine Schmerzen auslösen und die der Zahnarzt auch bei einer einfachen Kontrolluntersuchung nicht erkennen kann.
Gründe für Zahnherde sind vielfach unsachgemäße Wurzelbehandlungen, zurückgebliebene Wurzelreste nach Extraktionen oder Wurzelentzündungen selbst.
Zahnherde entstehen sehr häufig auch durch einen abgestorbenen Zahn. Dass der Zahn tot ist, lässt sich auf den ersten Blick nicht erkennen, und auch ein Vitalitätstest kann ein falsches Ergebnis liefern, da die abgestorbenen Zähne nach innen hin - also in den Kiefer hinein - abfaulen.
Nicht zuletzt können auch verschiedene Füllungen in den Zähnen Probleme verursachen. Aus den Füllungen heraus können sich verschiedenste Metalle im Kiefer ablagern. Zu diesen gesellen sich dann Bakterien, Pilze und Viren, die in manchen Fällen gemeinsam eine Kieferentzündung auslösen.
Erst im letzten Stadium der Erkrankung bilden sich sogenannte Wurzelgranulome, die von jedem Zahnarzt eindeutig identifiziert werden können.
Die Kieferentzündung selbst ist nicht unbedingt das Hauptproblem, aber über die Blutbahnen können die Giftstoffe durch den gesamten Körper transportiert werden und an anderen Stellen beträchtliche Schäden anrichten.
Symptome einer Kieferknochenentzündung lassen sich in der Mundhöhle nicht auf einen Blick ausmachen. Besteht jedoch der Verdacht auf einen Zahnherd, etwa durch ein anderes körperliches Leiden, dann kann eine sogenannte OPT/OPG-Untersuchung - also ein Panoramaröntgenbild des Kiefers - Klarheit bringen.
Darüber hinaus kann eine DVT-Untersuchung zielführend sein, bei der dreidimensionale Aufnahmen des betroffenen Kiefers gemacht werden.
Weitere Möglichkeiten sind zudem ein Speicheltest, dessen Untersuchung auf spezielle Gifte abzielt, sowie der sogenannte Orotox-Test. Bei diesem Test stehen vor allem tote Zähne im Fokus, und der Zahnarzt sucht direkt vor Ort nach besonderen Leichengiften.
Die Entfernung eines Zahnherdes ist glücklicherweise sehr gut mithilfe einer Operation möglich und von einem erfahrenen Zahnarzt ohne Probleme durchführbar.
Bei der Operation entfernt der Zahnarzt das betroffene Gewebe vollständig und zieht womöglich den betroffenen Zahn. Hinterher wird die Wunde zugenäht und versorgt.
Unterstützt wird der Heilungsprozess durch die Zugabe von Ozon sowie Mineral- und Vitaminstoffen.
Im Anschluss benötigt der betroffene Patient in vielen Fällen ein Implantat als Zahnersatz. Hier bieten sich beispielsweise moderne Keramikimplantate an, die sich in ihrem Aussehen kaum von echten Zähnen unterscheiden.
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