Artikel 17/06/2018

5 Methoden, mit denen Sie die Zahngesundheit Ihrer Kinder fördern

Dr. med. dent. Anna Lena Kruse Zahnarzt
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Dieser Artikel soll Ihnen Tipps geben, wie Sie für Ihr Kind die besten Voraussetzungen schaffen, um die Zähne auf Dauer gesund zu erhalten.

1. Kümmern Sie sich um Ihre eigene Zahngesundheit

Kariesfördernde Bakterien sind nicht „angeboren“, sondern werden im Laufe des Lebens erworben. Dabei spielen die Eltern als Überträger dieser Keime in den ersten Lebensjahren eine entscheidende Rolle. Wenn es Ihnen als Eltern gelingt, Ihrem Kind in dieser Zeit keine Keime weiterzugeben, tragen Sie erheblich dazu bei, die Bakterienzahl bei Ihrem Kind gering zu halten.

Daher ist es wichtig, die Keimzahl in Ihrem eigenen Mund so weit wie möglich zu reduzieren. Dabei ist eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung empfehlenswert. Das gilt bereits in der Schwangerschaft. Im Idealfall sollten Sie ohne kariöse Zähne und mit gesundem Zahnfleisch in eine Schwangerschaft starten.

Weiter sollten Sie beim Essen kein gemeinsames Besteck mit Ihrem Kind benutzen und den Löffel oder Schnuller nicht ablecken.

2. Putzen ab dem ersten Zahn

Ein entscheidender Faktor, Karies zu vermeiden, ist die richtige Zahnpflege. Saubere, „belagfreie“ Zähne bleiben gesund. Der Aufwand ist gering, der Nutzen für die Kinder und die Eltern ist hingegen groß. Es lohnt daher, Ihr Kind frühzeitig an regelmäßige Zahnpflege zu gewöhnen.

Kinder lernen am besten durch Wiederholungen und Rituale. Beginnen Sie ab dem ersten Zahn mit dem Zähneputzen - am besten vor dem Schlafengehen - und bauen Sie die Zahnpflege in Ihren Tagesablauf und Ihr Zu-Bett-Geh-Ritual mit ein. Das tägliche Zähneputzen sollte etwas ganz selbstverständliches für Ihr Kind werden.

Bedenken Sie, dass Ihr Kind erst im Schulalter die motorischen Fähigkeiten besitzt, selbständig zu putzen. Bis dahin sollten Sie als Eltern konsequent nachputzen und später immer wieder den Putzerfolg kontrollieren.

3. Nehmen Sie regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt wahr

Die Krankenkassen übernehmen zweimal pro Jahr die Kontrolle der Zähne Ihres Kindes. Ab dem Alter von sechs Jahren ist die zusätzliche Individualprophylaxe in Verbindung mit den Kontrolluntersuchungen eine Kassenleistung. Nehmen Sie diese Termine regelmäßig wahr, kann der Putzerfolg Ihres Kindes überprüft werden. Auch mögliche Probleme wie Karies oder Zahnfehlstellung können frühzeitig diagnostiziert und therapiert werden.

Lassen Sie bei Ihrem Kind Fissurenversiegelungen durchführen. Die feinen Grübchen auf den Kauflächen der bleibenden Backenzähne können trotz sorgfältiger Zahnpflege oftmals nicht vollständig gereinigt werden, sodass hier häufig Karies entsteht. Die Fissurenversiegelung ist eine der wirksamsten Prophylaxe-Maßnahmen und wird deshalb auch von den gesetzlichen Krankenkassen bis zum Alter von 18 Jahren erstattet.

4. Achten Sie auf eine gesunde Ernährung

Nicht nur für die Zähne, sondern auch für die gesamte Entwicklung Ihres Kindes ist eine gesunde, abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung sehr wichtig.

Gesundes Essen macht Spaß - gehen Sie mit gutem Beispiel voran. Achten Sie auf eine gesunde, zuckerarme Ernährung Ihres Kindes. Bekanntlich fördert ein hoher Konsum von Süßigkeiten und zuckerhaltigen Getränken das Risiko einer Kariesentwicklung. Achten Sie dabei auch auf versteckte Zucker, die vor allem in vielen Fertigprodukten stecken.

5. Denken Sie an Fluoride

Fluoride hemmen die Schädigung des Zahnschmelzes nach dem Essen und unterstützen gleichzeitig die Reparatur angegriffener Zahnoberflächen. Das regelmäßige Zähneputzen mit fluoridhaltiger Zahnpasta beugt deshalb besonders gut Karies vor.

Ihr Kind sollte mit einer auf sein Alter abgestimmten fluoridhaltigen Zahnpasta die Zähne putzen. Zusätzlich zur normalen täglichen Zahnpflege ist es ab dem sechsten Geburtstag ratsam, einmal wöchentlich einen besonderen Schutz für die Zähne zu verwenden. Dafür kommen hochprozentige Fluoridgele zum Einsatz, die auf die Zähne aufgetragen werden. Die von den Kinderärzten gerne verschriebenen Fluoridtabletten sind spätestens nach dem ersten Geburtstag nicht mehr zu empfehlen.

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