Aligner sind im wahrsten Sinne des Wortes momentan in aller Munde. Die durchsichtigen Zahnschienen dienen zur Behandlung von Zahnfehlstellungen und werden vor allem von Erwachsenen gerne genutzt. Sie sind gut in den Alltag integrierbar und wesentlich weniger auffällig als die Drähte oder Brackets von Zahnspangen. Welche Zahnfehlstellungen mit der beinahe unsichtbaren Alignertherapie korrigiert werden können, erfahren Sie hier.
Im Vorfeld werden die Zähne der Patient*innen auf die Ausprägung der Zahnfehlstellung und eventuelle Schäden untersucht. Bei Zahnschäden kann eine Behandlung vor dem Tragen der Aligner nötig werden, damit die Zahnbegradigung nicht beeinträchtigt wird. Sobald die Voraussetzungen geschaffen sind, wird ein Abdruck des Kiefers angefertigt. Er dient der Erstellung der individuell angepassten Zahnschienen, die dann täglich etwa 22 Stunden lang getragen werden müssen.
Die Schienen werden zum Essen und Trinken rausgenommen. Die Behandlung mit Alignern verläuft in festen Zeitfenstern, nach denen die Patient*innen stets eine neue, angepasste Schiene bekommen. Jede neue Schiene bewegt die Zähne etwas mehr in die gewünschte Richtung.
Während eine klassische Zahnspange sichtbar ist und sogar zu Beeinträchtigungen beim Sprechen führen kann, sind Aligner nahezu unsichtbar. Auch die Mundhygiene lässt sich mit Alignern wesentlich einfacher bewerkstelligen als mit einer Zahnspange. Zum Zähneputzen können die Schienen einfach kurz herausgenommen und danach ganz einfach wieder eingesetzt werden.
Ein weiterer, nicht zu unterschätzender, Unterschied liegt in der Funktionsweise.
Während Zahnspangen großen Druck auf die Zähne ausüben und sie so in die gewünschte Position manövrieren, sorgen Aligner lediglich für eine milde Drehung der Zähne, die weitgehend schmerzfrei verläuft.
Aligner sind sehr gut dafür geeignet, leichte bis mittelschwere Zahnfehlstellungen zu korrigieren. Dazu gehören zum Beispiel Zahnlücken. Sie sollten geschlossen werden, solange sie nicht zu stark ausgeprägt sind. Bei der ersten Untersuchung klärt der Zahnarzt oder Kieferorthopäde auf, ob das in dem individuellen Fall mit Aligern möglich ist.
Auch zu eng stehende Zähne lassen sich wieder in eine Reihe bewegen. Ist nicht genug Platz im Kiefer vorhanden, drehen sich die Zähne, um in die vorhandenen Lücken zu passen. Das hat schiefe Zähne zur Folge, die meist nicht nur optisch unerwünscht sind. Auch der Biss, das Verhältnis zwischen Ober- und Unterkiefer, kann dadurch negativ beeinflusst sein.
Bei schweren Kieferfehlstellungen und besonders ausgeprägten Zahnfehlstellungen können Aligner an ihre Grenzen stoßen. Dann ist zum Beispiel eine Behandlung mit festen Zahnspangen notwendig, da diese noch flexibler eingesetzt werden können. Der Vorteil der wenigen Sichtbarkeit und der komfortablen Handhabe von Alignern entfällt dann bei festen Zahnspangen zugunsten der größeren Behandlungsmöglichkeiten.
Mit Alignern lässt sich eine große Bandbreite an Zahnfehlstellungen behandeln. Sie sind nahezu unsichtbar, komfortabel zu tragen und ermöglichen eine sanfte Behandlung. Ob und wie die Zähne bewegt werden können, hängt von der Ausgangssituation der Patient*innen ab. Daher sollte eine Einschätzung dazu immer von einem Zahnarzt oder einer Zahnärztin erfolgen. Angebote aus dem Internet ohne vorherige Untersuchung sollten keine Option sein.
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