Artikel 07/11/2017

Metall- vs. Vollkeramikbrücke: Welcher Zahnersatz soll es sein?

Team jameda
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Brückenversorgungen sind eine gängige Methode, um Zahnlücken zu schließen. Wer sich für diese Versorgung entschieden hat, steht vor der nächsten Frage: Welches Material soll es sein? Metallkeramik oder Vollkeramik?

Wie sehen hochwertige Brücken aus?

Um möglichst lange zu halten, sollten hochwertige Brücken aus einem stabilen Material und korrekt gestaltet sein. Gleichzeitig sollten sie eine abriebfeste Oberfläche haben, verträglich sein und ansprechend aussehen. Die meisten Brückenmaterialien erfüllen diese Kriterien bei entsprechender Verarbeitung. Dennoch unterscheiden sich die Materialien in den Details.

Reine Metall-Brücken kaum noch im Einsatz

Reine Vollguss-Metall-Brücken sind stabil und günstig, aber nicht zahnfarben. Weil sie ins Auge stechen, Wärme leiten und einen metallischen Geschmack verursachen können, sind sie heute kaum noch in Gebrauch. Auch Brücken aus Gold sind nur noch selten im Einsatz. Allerdings sind Vollmetallbrücken ab dem fünften Zahn im Oberkiefer und dem vierten Zahn im Unterkiefer immer noch Kassenstandard.

Der „goldene“ Standard: Vor- und Nachteile der Metallkeramikbrücke

Metallkeramikbrücken bestehen aus einem Metallgerüst, welches mit Keramik verblendet wird. Es ist in der Zahnmedizin seit über 50 Jahren in Gebrauch. Deshalb haben Zahnärzte viel Erfahrung mit diesen Werkstoffen gesammelt. Weil das Metallgerüst sehr stabil ist, kann dieser Zahnersatz auch größere Lücken schließen. Aufgrund der zahnfarbenen Optik sind Metallkeramikbrücken darüber hinaus ästhetisch ansprechend. Außerdem sind sie weniger wärmeleitfähig als Vollgussbrücken.

Nach fünf bis zehn Jahren kann sich das Zahnfleisch allerdings verfärben, weil sich Metall-Ionen lösen. Außerdem kann das ästhetische Erscheinungsbild darunter leiden, dass tiefer liegende Schichten durchschimmern oder der Metallrand sichtbar wird, wenn sich das Zahnfleisch im Laufe der Jahre zurückzieht. Im Seitenzahngebiet ist die Versorgung mit Metallkeramikbrücken außerdem kostenintensiv, weil es sich dabei größtenteils um eine Privatleistung handelt.

Vollkeramikbrücken aus Lithiumdisilikat

Lange gab es nur Metall- und Metallkeramikbrücken. Die Suche nach einer besseren Ästhetik führte schließlich zur Entwicklung von Vollkeramikbrücken. Sie sehen den natürlichen Zähnen zum Verwechseln ähnlich. Vollkeramik gilt außerdem als biokompatibler, weil Unverträglichkeiten meist ausgeschlossen sind.

Brücken aus Lithiumdisilikat halten genauso lang wie metallbasierte Brücken, können aber nur für einzelne Zahnlücken im Bereich der kleinen Backenzähne und Frontzähne eingesetzt werden. Wie normale Zähne auch können sie brechen, wenn harte Speisen zerkleinert werden müssen.

Hochleistungskeramik Zirkonoxid

Mittlerweile werden immer mehr Zirkon-Brücken eingesetzt, die wie Vollkeramik-Brücken ohne Metalle auskommen. Zirkonoxid ist sehr belastbar, deshalb werden Zirkoniumoxidkeramiken auch bei mehreren fehlenden Zähnen im Seitenzahnbereich eingesetzt.

Diese extreme Stabilität hat aber auch Nachteile, denn der gegenüberliegende Zahn kann sich daher abreiben, wenn die Brücke nach dem Einschleifen des Bisses nicht ausreichend poliert wurde. Die Brücken fügen sich wie Vollkeramik-Versorgungen nahtlos ins Gebiss ein. Das Zirkonoxid, das die Keramik verblendet, sollte nur außen aufgetragen werden. So lässt sich verhindern, dass die Verblendkeramik absplittert.

Da Zirkonbrücken computergesteuert hergestellt werden können, überzeugen sie durch eine hohe Passgenauigkeit und Materialreinheit.

Welche Brücke ist die richtige?

Stellen Sie sich folgende Fragen: Ist eine zahnfarbene Versorgung notwendig, zum Beispiel weil die Lücke im sichtbaren Bereich liegt? Bevorzugen Sie metallfreie Materialien? In diesen Fällen könnte eine Vollkeramik- oder eine Zirkonbrücke die richtige Wahl sein. Wenn der Brückenrand nicht sichtbar ist, kann auch eine Metallkeramikbrücke infrage kommen.

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