Artikel 06/07/2017

Die Wurzelspitzenresektion - Hintergründe und Ablauf

Team jameda
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Was ist die Wurzelspitzenresektion (WSR)? Alles über Hintergründe und Abläufe erfahren Sie in diesem Artikel.

Unter welcher Narkoseart wird die WSR-Behandlung durchgeführt?

Wie bei jeder Behandlung muss eine Betäubung vorgenommen werden, die den Schmerz im Operationsgebiet vollständig und effektiv ausschaltet. Bei einer Wurzelspitzenresektion ist es in der Regel möglich, durch die Gabe von Lokalanästhetikä eine ausreichende Betäubung zu erreichen. Deswegen wird eine WSR grundsätzlich in lokaler Anästhesie durchgeführt. Dadurch werden die Schmerzsensoren an den Nerven vorübergehend ausgeschaltet.

Es ist zudem möglich, die Behandlung unter Lachgas-Sedierung, Sedierung mit anderen Mitteln oder in Vollnarkose durchzuführen. Die Entscheidung über die passende Narkoseart treffen Sie am besten bei der OP-Besprechung mit Ihrem Zahnarzt.

Dauer & Nachsorge

Je nach Schwierigkeitsgrad, Zahnregion, Anatomie des Zahnes und Anzahl der Wurzelkanäle kann eine WSR-Behandlung zwischen 30 bis 90 Minuten dauern.

Nach einer WSR sollte 24 Stunden weder Kaffee noch Tee getrunken und auf das Rauchen verzichtet werden. Infolge der Behandlung können ein paar Tage lang Schmerzen auftreten, bis die Wunde verheilt ist.

Was sind Vor- und Nachteile einer Wurzelspitzenresektion?

Vorteile:

  • Die Ursache für die Zahnschmerzen ist schnell behoben.
  • Erfolgsraten nach ein bis sieben Jahren liegen bei 87 bis 97% mit modernen Operationsmethoden bei korrekter Indikationsstellung, abhängig von der Zahnregion.
  • Strategisch wichtige Zähne wie Prothesen-Pfeilerzähne, Endzähne der Zahnreihe oder Frontzähne werden erhalten.
  • Wurzelkanäle und seitliche Kanäle werden mit mehr Sicherheit dichter verschlossen.

Nachteile:

  • Ein chirurgische Eingriff ist mit möglichen postoperativen Komplikationen verbunden, wie z.B. Blutungen, Schwellungen, Wundschmerzen oder möglichen Schädigungen einer Nachbarstruktur. Sie sind allerdings sehr selten
  • Mögliche unvollständige Knochenregeneration im OP-Gebiet. Dem wird heutzutage aber immer besser durch Knochenaufbau-Maßnahmen entgegengewirkt.
  • Trotz der Behandlung besteht die Möglichkeit, dass die Entzündung wieder auftritt. Hier spricht man von einem sogenennten Entzündungsrezidiv. Dann kann der Zahn nur noch entfernt oder durch ein Implantat ersetzt werden.
  • Erfolg kann meistens nicht garantiert werden, weil die Zähne anatomisch sehr unterschiedlich sind und nicht sichtbare Mikrorisse aufweisen können.

Wie sieht die Prognose des Zahnes nach WSR aus?

Statistisch gesehen liegt die Erfolgsrate mit modernen Operationsmethoden bei korrekter Indikationsstellung nach ein bis sieben Jahren bei 87 bis 97 %. Allerdings hängt die individuelle Einschätzung der Prognose von vielen Faktoren ab.

Zum Beispiel weisen Frontzähne in der Regel eine unkompliziertere Wurzelform und Anatomie auf und haben meistens nur einen Wurzelkanal, was die sichere Abdichtung des Wurzelkanals erleichtert und zu einer sehr guten Prognose führt. Im Gegensatz dazu sind die seitlichen Zähne anatomisch unterschiedlich, haben mehrere Wurzeln und Wurzelkanäle und liegen im hinteren Kieferbereich.

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