Team jameda
Ursachen für den Misserfolg einer Wurzelkanalbehandlung sind in der Regel persistierende Bakterie und/oder verbliebenes entzündliches Gewebe im Wurzelkanal.
Die Anatomie von Wurzelkanälen ist leider häufig so komplex, dass während der Behandlung kleine bzw. enge Wurzelkanäle nicht gefunden werden oder es nicht gelingt, diese bis zur Wurzelspitze mechanisch zu erweitern und chemisch zu desinfizieren.
Persistierende Bakterien im Wurzelkanal lösen eine Entzündungsreaktion im umliegenden Knochen aus.
Da Zähne nicht fest mit dem Knochen verwachsen sind, sondern eine sogenannte „physiologische Beweglichkeit“ besitzen, drückt die Wurzel beim Zubeißen in die umliegende Entzündung.
Man spricht dann von einem „Aufbiss-Schmerz“.
Die Folge der Entzündung ist ein leichter Knochenabbau, den man in fortgeschrittenem Stadium auch im Röntgenbild sehen kann.
In diesem Fall schmerzt also eigentlich nicht der Zahn, sondern das umliegende Gewebe. Der Zahn selber (bzw. die Bakterien im Wurzelkanal) ist jedoch die Ursache und muss behandelt werden.
Viele Patienten denken, dass es ausreicht ein Antibiotikum einzunehmen. Das ist leider nicht der Fall.
Es kann zwar kurzfristig die Beschwerden lindern und ist im Fall eines Abszesses eventuell auch notwendig, aber es beseitigt nicht die Ursache.
1.) Entfernung des betroffenen Zahnes
2.) Chirurgische Wurzelspitzenresektion (WSR)
3.) Revisionsbehandlung (erneute Wurzelkanalbehandlung)
Das lässt sich leider so pauschal nicht beantworten, da die Wahl der Behandlung von vielen Faktoren abhängig ist.
Hier empfiehlt sich das beratende Gespräch bei einem auf Endodontologie spezialisierten Kollegen.
Mit Erfahrung und modernen Hilfsmitteln wie z.B. dem Dentalmikroskop, der Elektrometrie und flexiblen Instrumente aus Nickel-Titan sind viele dieser Zähne auch ohne chirurgischen Eingriff durch eine Revisionsbehandlung zu retten.
Die Veröffentlichung dieser Inhalte durch jameda GmbH erfolgt mit ausdrücklicher Genehmigung der Autoren. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung der jeweiligen Autoren.
Die Inhalte der Experten Ratgeber ersetzen nicht die Konsultation von medizinischen Spezialisten. Wir empfehlen Ihnen dringend, bei Fragen zu Ihrer Gesundheit oder medizinischen Behandlung stets eine qualifizierte medizinische Fachperson zu konsultieren. Der Inhalt dieser Seite sowie die Texte, Grafiken, Bilder und sonstigen Materialien dienen ausschließlich Informationszwecken und ersetzen keine gesundheitlichen Diagnosen oder Behandlungen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Meinungen, Schlussfolgerungen oder sonstige Informationen in den von Dritten verfassten Inhalten ausschließlich die Meinung des jeweiligen Autors darstellen und nicht notwendigerweise von jameda GmbH gebilligt werden. Wenn die jameda GmbH feststellt oder von anderen darauf hingewiesen wird, dass ein konkreter Inhalt eine zivil- oder strafrechtliche Verantwortlichkeit auslöst, wird sie die Inhalte prüfen und behält sich das Recht vor, diese zu entfernen. Eigene Inhalte auf unserer Website werden regelmäßig sorgfältig geprüft. Wir bemühen uns stets, unser Informationsangebot vollständig, inhaltlich richtig und aktuell anzubieten. Das Auftreten von Fehlern ist dennoch möglich, daher kann eine Garantie für die Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität nicht übernommen werden. Korrekturen oder Hinweise senden Sie bitte an experten-ratgeber@jameda.de.