Artikel 23/03/2016

Wenn die Schmerzen nach der Wurzelkanalbehandlung wieder kommen

Team jameda
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Ursachen für den Misserfolg einer Wurzelkanalbehandlung sind in der Regel persistierende Bakterie und/oder verbliebenes entzündliches Gewebe im Wurzelkanal.

Die Anatomie von Wurzelkanälen ist leider häufig so komplex, dass während der Behandlung kleine bzw. enge Wurzelkanäle nicht gefunden werden oder es nicht gelingt, diese bis zur Wurzelspitze mechanisch zu erweitern und chemisch zu desinfizieren.

Warum schmerzt ein toter Zahn?

Persistierende Bakterien im Wurzelkanal lösen eine Entzündungsreaktion im umliegenden Knochen aus.

Da Zähne nicht fest mit dem Knochen verwachsen sind, sondern eine sogenannte „physiologische Beweglichkeit“ besitzen, drückt die Wurzel beim Zubeißen in die umliegende Entzündung.

Man spricht dann von einem „Aufbiss-Schmerz“.

Die Folge der Entzündung ist ein leichter Knochenabbau, den man in fortgeschrittenem Stadium auch im Röntgenbild sehen kann.

In diesem Fall schmerzt also eigentlich nicht der Zahn, sondern das umliegende Gewebe. Der Zahn selber (bzw. die Bakterien im Wurzelkanal) ist jedoch die Ursache und muss behandelt werden.

Was kann man machen?

Viele Patienten denken, dass es ausreicht ein Antibiotikum einzunehmen. Das ist leider nicht der Fall.

Es kann zwar kurzfristig die Beschwerden lindern und ist im Fall eines Abszesses eventuell auch notwendig, aber es beseitigt nicht die Ursache.

Letztendlich bleiben folgende Möglichkeiten:

1.) Entfernung des betroffenen Zahnes

2.) Chirurgische Wurzelspitzenresektion (WSR)

3.) Revisionsbehandlung (erneute Wurzelkanalbehandlung)

Was ist für mich die richtige Lösung?

Das lässt sich leider so pauschal nicht beantworten, da die Wahl der Behandlung von vielen Faktoren abhängig ist.

Hier empfiehlt sich das beratende Gespräch bei einem auf Endodontologie spezialisierten Kollegen.

Mit Erfahrung und modernen Hilfsmitteln wie z.B. dem Dentalmikroskop, der Elektrometrie und flexiblen Instrumente aus Nickel-Titan sind viele dieser Zähne auch ohne chirurgischen Eingriff durch eine Revisionsbehandlung zu retten.

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