Team jameda
Das enterische Nervensystem, umgangssprachlich auch Bauchhirn, ist ein Teil des Nervensystems. Es besitzt beim Menschen vier- bis fünfmal mehr Neuronen als das Rückenmark. Das ENS hat einen starken Einfluss auf den Verdauungsprozess.
Es reguliert unter anderem:
Es kann vollständig autonom arbeiten, unterliegt aber den Einflüssen von Sympathikus und Parasympathikus; um genau zu sagen, wird das enterische Nervensystem durch den Parasympathikus (steigerte Motilität und Sekretion) und den Sympathikus (gesenkte Motilität und Sekretion) reguliert. Neurotransmitter z. B. Serotonin und Dopamin (exzitatorisch) sowie Vasoaktives intestinales Peptid (Proteohormone und 28 Aminosäuren).
Des Weiteren existiert eine direkte Verbindung über einen Nervenstrang zur Großhirnrinde – und damit zum Emotionszentrum im Gehirn, dem limbischen System. Gemeinsam mit dem Immunsystem gilt das enterische Nervensystem heute als die wichtigste Informationseinheit unseres Körpers.
Das enterische Nervensystem ist ein Nervengeflecht, das direkt mit dem emotionalen Teil des Gehirns (Hyppocampus), dem Sympathikus und Parasympathikus, interagiert. Aus therapeutischer Sicht, ist dies ein wichtiger Aspekt zur Behandlung verschiedener Magen-Darm-Erkrankungen wie z. B. Reizdarm, Colitis ulcerosa oder Magengeschwüre.
Wenn ein psychischer Konflikt, eine Traumatisierung oder chronischer Stress, wofür keine Lösung gefunden wurde, vorhanden ist, wird das Unterbewusstsein zwangsläufig eine alternative Lösung ausbauen. Meistens sind diese Lösungen eine Verdrängung dieser Emotionen. Das Nervensystem erfährt dadurch leider keine Erleichterung und reagiert weiterhin auf die immer noch vorhandenen Konflikte.
Es gibt verschiedene Ansätze, diese Überreaktion zu behandeln. Ein wichtiger Punkt ist natürlich die Psyche und alle unbewussten konfliktreichen Zusammenhänge zu lösen. Da das enterische Nervensystem autonom interagieren kann, ist es sinnvoll, den Bereich gezielt zu entspannen; so wird die Interaktion zum Parasympathikus gefördert und eine Homöostase kann entstehen.
Default Mode Network bietet den Zustand und die Ausgangssituation für jede Hypnose in der Therapie. Ein natürlicher Zustand, in dem jeder Mensch die Möglichkeit besitzt, sich selbst und sein inneres Erleben zu regulieren und zu organisieren. Dies ist kein Zauberzustand, kein Wunder und auch nichts Spirituelles – wie so viele unseriöse Institute es verkaufen wollen.
Dieser Zustand ist so normal und gleichzeitig erstaunlich, wie jeder körperliche Prozess, der ohne dass wir es uns bewusst sind, von ganz alleine funktioniert. Die Mystifizierung der Hypnose ist nur durch Unwissenheit und Faszination für das Unbekannte entstanden. Ebenso ist die scheinbare Abhängigkeit an den Hypnotiseur ein problematisches Thema und hat nichts mit der reellen Ausgangssituation zu tun.
Wir müssen unbedingt von diesem irrationalen Bild der „Zauberhypnose“ wegkommen und erkennen, dass Hypnose etwas ganz Alltägliches ist. Die Kraft der Selbstregulation ist und bleibt in uns, egal, was uns verkauft werden soll.
Psychosomatische Erkrankungen entstehen durch psychische Konflikte, die sich negativ auf das zentrale Nervensystem auswirken. Über die Wechselwirkung zwischen Psyche und Körper ist die Gefühlswelt der Schlüssel zur Behandlung dieser verschiedenen Erkrankungen.
Neben den Holy Seven (Psychosomatische Erkrankungsbilder) sind die allergischen Reaktionen und einige Erkrankungen des Nervensystems, die Erkrankungen, die mit der CTW- Hypnose gut behandelbar sind.
Dazu gehören:
Neuroplastizität ist die Lernfähigkeit des Gehirns. Man hat lange Zeit vermutet, dass die Lernfähigkeit ab einem bestimmten Alter immer mehr abnimmt. Dies wurde von der Hirnforschung widerlegt, denn das Gehirn strukturiert sich immer neu. Egal welchen Reizen wir ausgesetzt sind, alles wird in bewussten und unbewussten Hirnarealen unseres Gehirns gespeichert.
Schon im Mutterleib werden die ersten Eindrücke gespeichert und das Nervensystem orientiert sich an diesen Eindrücken, um auf gegenwärtige und kommende Situationen entsprechend zu reagieren. So kann sich eine negative Erfahrung auch neuronal etablieren. Da diese gemachte Erfahrung nun neuronal gelernt wurde, wird auch in Zukunft auf ähnliche Situationen so reagiert. Dies gilt für alle gelernten Erfahrungen!
Wenn die natürlichen Eigenschaften der Neuroplastizität in den verschiedenen Therapien berücksichtigt werden, kann gezielter und effektiver auf die einzelnen Probleme eingegangen werden. So wie in der Behandlung von körperlichen als auch in der Behandlung von psychischen Störungen kann die Neuroplastizität eine wirksame Methode sein, um Erkrankungen aller Art zu therapieren.
Hypnose spielt hierbei insofern eine Rolle, weil die Lernfähigkeit in diesen Trancezuständen extrem erhöht ist.
Dazu kommt die verbesserte Verbindung zum inneren Gefühlserleben, denn Gefühle spielen bei der Neubildung von synaptischen Verknüpfungen eine große Rolle.
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