Lange Zeit geht es ja gut, aber irgendwann betrifft die Alterung der Augenpartie jeden, Mann und Frau. Frauen kommen in aller Regel früher zum Plastischen und Ästhetischen Chirurgen, schon allein weil Lidschatten und Wimperntusche verlaufen und zum Problem werden. Männer suchen erfahrungsgemäß erst Hilfe, wenn sie vor lauter überschüssiger Lidhaut kaum noch etwas sehen und die Augen viel früher ermüden, also meist eher aus medizinischen Gründen.
Jeder, der sich lange genug gequält und sämtliche „Augenlid-Cremes“ längerfristig erfolglos ausprobiert hat, wendet sich schließlich mit klaren Vorstellungen an den Plastischen Chirurgen: Wieder eine hübsche Augenpartie und endlich wieder einen weiteren Blickwinkel nach oben und zur Seite haben. Die Frage ist jetzt nur noch: Wie hilft man am besten? Was soll gemacht werden?
Die Alterung der Augenpartie wurde lange Zeit als ein banales „Erschlaffen“ der Augenlidhaut fehlinterpretiert. Das ist weitgehend falsch. Natürlich verstärkt sich die Augenlid-Problematik bei Personen, die ihr Leben lang geraucht oder dasselbe in der Sonne verbracht haben. Dann ist die Haut am ganzen Körper sicher stark geschädigt und stärker erschlafft als im Zuge der normalen Alterung. Ursache der Augenlid-Probleme ist jedoch in erster Linie der inzwischen wissenschaftlich gesicherte Gewebeschwund im Gesicht bei jedem Menschen mit zunehmendem Alter. Dabei kommt es zum Schwinden des Knochens und sogar die knöcherne Augenhöhle weitet sich zusehends, schafft sozusagen Platz, in dem die auch verminderten und spannungsreduzierten Weichteile der Augenpartie versinken wie in einem Krater. Das ist auch der Grund, warum die Augenbrauen mit der Zeit immer weiter in diesen Krater hineingezogen werden, nach unten absinken und den Alterungseindruck dadurch verstärken.
Sie haben also gelernt, dass der „Reflex, Haut wegzuschneiden“ nur selten richtig ist, um ein natürliches, frisches Aussehen der gealterten Augenpartie zu ermöglichen. Der Plastische Chirurg muss Sie genau untersuchen, die Ursachen Ihrer Beschwerden feststellen und eine genaue Planung vornehmen, am besten unter Vergleich mit Ihrem Jugendfoto, etwa des Alters 20-30 Jahre. Dieses dient dann als Orientierung für die weitere Therapie.
Die Behandlung der Augenpartie muss nicht kompliziert sein. Es gibt ein Stufenschema, nach dem ich vorgehe, von „ganz einfach“ bis „ziemlich aufwändig“. Das besprechen Arzt und Patient zusammen nach der Untersuchung. Folgende Möglichkeiten stehen zur Verfügung:
2. Sind die Augenbrauen zu stark abgesunken (meist bei Männern, aber auch bei vielen Frauen auftretend), wäre eine klassische Oberlidstraffung fehl am Platz, denn man würde durch das Wegnehmen überschüssiger Haut die Brauen nur noch stärker „herunterziehen“, so dass sie auf dem Liddeckel zu liegen kämen … ein unerwünschtes Ergebnis. Die korrekte Maßnahme besteht daher in solchen Fällen in einer operativen Anhebung der Augenbrauen als ambulanter Eingriff in örtlicher Betäubung. Der Eingriff ist nicht schmerzhaft, auch nicht hinterher. Die Narbe wird dabei mit großer Präzision an den Oberrand der behaarten Augenbraue gelegt, so dass später die Brauenhaare hindurchwachsen und die sehr feine Narbe gut verstecken. Bei optimaler Nachbehandlung ist die Narbe oft auch für mich selbst nicht mehr erkennbar.
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