Artikel 04/12/2017

Wie funktioniert homöopathische Heilung?

Team jameda
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Eine sogenannte „wissenschaftliche Erklärung“ gibt es für die homöopathische Heilung nicht. Nach dem Stand der heutigen Wissenschaft, natürlich. Denn das Wissen, das gestern galt, ist heute teilweise überholt. Das heutige Wissen wiederum wird möglicherweise in der nahen Zukunft widerlegt oder ergänzt.

Dass Homöopathie wirkt, bestätigen Patienten immer wieder: „Ich war schon überall, jetzt erst geht es mir besser!“ Diese Aussagen hören Homöopathen häufig.

Über die Wirkungsweise der Homöopathie

Nun zur Wirkweise. Der Begründer der Homöopathie, Samuel Hahnemann, entdeckte Folgendes: Arzneimittel, die in seiner Zeit gegeben wurden, hatten zum Teil wegen der eventuellen Giftwirkung erhebliche Nebenwirkungen. Deshalb verdünnte er diese Mittel, bis die Giftwirkung zu vernachlässigen war. Er stellte fest, dass die Mittel trotzdem halfen, aber keine Nebenwirkungen hatten.

Erstaunlicherweise beobachtete er bei seinen Versuchen, dass die Mittel gegen Beschwerden halfen, die von der ursprünglichen Substanz hervorgerufen werden konnten. So verursacht Arsen u.a. eine Verstimmung des Magen-Darmtraktes und hat einen schädlichen Einfluss auf das Herz-Kreislaufsystem und auf die Haut. Falls ein Patient also solcherlei „ähnliche“ Beschwerden hat, dann kann das potenzierte Mittel Arsenicum album helfen, sie zu mildern oder zu beseitigen.

Das geschieht nach Ansicht Hahnemanns, weil die „Lebenskraft“ durch die Krankheit geschwächt wurde. Sie kann sich aber nicht oder nur schwer selbst helfen, besonders bei Vorerkrankten. Hier unterstützen die homöopathischen Mittel, damit der Ablauf auf allen Ebenen (Körper, Geist, Seele) wieder im Gleichgewicht ist.

Wie kommt der Homöopath zum Mittel?

Es sind etwa 2000 homöopathische Mittel auf dem Markt. Etwa 120 werden häufiger verordnet. Da für den einzelnen Patienten die jeweils zu allen Symptomen passenden individuellen Globuli gesucht werden, müssen Hilfsmittel zur Hand gehen.

In großen homöopathischen Arzneimittellehren sind die einzelnen Homöopathika mit ihrer Symptomatik aufgelistet. Das bedeutet, dass im Vorfeld Gesunde die Mittel unverdünnt oder verdünnt eingenommen haben. Nun wurde notiert, was zu beobachten und zu spüren war. Nehmen wir wieder das Beispiel von Arsen, so bekamen die „Vergifteten“ Magenschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Herz-Kreislaufprobleme, nächtliches Erwachen mit Todesangst und viele andere Symptome. Ein einziges Mittel kann mehrere hundert Symptome hervorrufen. Die Beschwerden wurden nun gesammelt und dann mit den Symptomen des heutigen Patienten verglichen. Wirkt der Kranke so, als ob er arsenvergiftet wäre, erhält er das potenzierte Mittel. Es wurde vorher verdünnt und verschüttelt.

Wie funktioniert der Heilungsverlauf?

Der Patient nimmt das Mittel einmal oder wenige Male ein. Wird das Leiden besser, verschreibt der Homöopath kein weiteres Mittel. Sind die Beschwerden leicht verschlimmert, ist das auch kein schlechtes Zeichen, sondern lediglich ein Indiz der Reaktion.

So kann bereits eine einmalige Gabe ausreichen. Bei chronischen Erkrankungen kann die Behandlung auch mehrere Mittel in Folge beinhalten und längere Zeit in Anspruch nehmen.

Das Ziel ist die vollständige Heilung auf dem kürzesten Weg mit der geringsten Dosis.

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