Ein attraktiver Mund mit weißen Zähnen steht für Gesundheit und Schönheit. Die Wirkung der Zähne trägt daher immens zur Ausstrahlung eines Menschen bei. Dementsprechend groß sind die individuellen Ansprüche an die eigenen Zähne. Doch welche Möglichkeiten gibt es, wenn sich im Laufe der Zeit Farbpigmente in die Zähne einlagern und so die Ästhetik verschlechtern?
In der Zahnheilkunde unterscheidet man äußere und innere Verfärbungen. Nahrungsmittel mit kräftigen Farbstoffen wie Rotwein, Tee oder Kaffee verursachen äußere Verfärbungen. Sie hinterlassen Farbbeläge auf der Zahnoberfläche. Ein Teil dieser Farbpartikel dringt im Laufe der Zeit in den Zahnschmelz ein, wodurch die typischen gelblich-braunen Verfärbungen entstehen. Sie sind selbst durch gründliches Zähneputzen nicht zu entfernen.
Innere Verfärbungen des Zahnes können durch Zahnverletzungen, Nebenwirkungen von Medikamenten oder infolge einer Wurzelkanalbehandlung auftreten.
Beim Bleaching werden die Zähne aufgehellt. Das In-Office-Bleaching hilft bei Verfärbungen, die von außen in den Zahn eingedrungen sind. Der Bleichvorgang wird meist in einer einstündigen Sitzung in der Praxis durchgeführt. Anschließend ist das Ergebnis sofort sichtbar.
Für das Home-Bleaching, ebenfalls eine äußerlich angewandte Behandlung, fertigt der Zahnarzt in der Praxis zunächst eine passgenaue Zahnschiene aus Kunststoff an. Den eigentlichen Bleichvorgang führt der Patient nach genauer Anweisung selbstständig durch. Das Präparat ist niedriger dosiert, sodass bei dieser Technik eine Behandlungszeit von täglich einer Stunde über zwei bis vier Wochen notwendig ist.
Für Verfärbungen einzelner Zähne gibt es die Walking-Bleach-Technik. Sie ist eine interne Aufhellungstherapie, die nur bei wurzelkanalbehandelten Zähnen angewendet werden kann.
Für alle jungen Leute sind wahrscheinlich die sogenannten Strips, Phonebleachings oder Smile-Kits interessant, die über die sozialen Netzwerke vertrieben werden. Diese Produkte sind jedoch kritisch zu betrachten, da das Ergebnis nicht vorauszusagen ist und wichtige Erfahrungswerte fehlen.
Im Bleaching-Gel ist Wasserstoffperoxid enthalten, das meistens in Form von Carbamidperoxid verabreicht wird. Das Wasserstoffperoxid dringt in die Zähne ein und spaltet dort Sauerstoff-Radikale. Durch ihre Freisetzung wird der Zahn chemisch verändert, die Farbstoffe dringen nicht mehr nach außen und der Zahn erscheint weißer.
Vor einem Bleaching muss sichergestellt sein, dass die Zähne und das Zahnfleisch völlig gesund sind. Durch Karies oder eine defekte Füllung könnte nämlich das Bleichmittel unkontrolliert in den Zahn eindringen und ihn schädigen.
In manchen Fällen können eine erhöhte Empfindlichkeit auf Hitze oder Kälte und leichter Zahnschmerz am Zahnhals auftreten. Diese Nebenwirkungen können durch eine Flouridierung behandelt werden. Zahlreiche Studien belegen, dass anerkannte Bleachingverfahren weder den Zähnen noch den Weichgeweben schaden.
Das Bleaching-Gel wird entweder direkt auf die Zähne oder in die vorgefertigte Schiene gleichmäßig aufgetragen. Hier ist zu beachten, dass das Zahnfleisch abgedeckt bzw. geschützt wird, um Irritationen an der Schleimhaut oder im Bereich des Rachens zu verhindern.
Je nach Verfahren können die Zähne um zwei bis drei Farbstufen aufgehellt werden. Die Anzahl der Sitzungen hängt maßgeblich vom Ausmaß der Verfärbungen ab. Es sollte unbedingt beachtet werden, dass Füllungen und Zahnersatz nicht gebleicht werden können.
Um den Behandlungserfolg nicht zu beeinträchtigen, sollte man in den ersten 72 Stunden nach einem Bleaching auf die typischen Nahrungsmittel verzichten, die Verfärbungen verursachen. Dazu gehören z.B. Tee, Kaffee oder Rotwein.
Ebenfalls sollten säurehaltige Nahrungsmittel wie Orangensaft gemieden werden, da sie Mineralien aus der Hartsubstanz lösen.
Das Bleaching ist eine tolle Methode, um die Zähne aufzufrischen und in einem neuen Glanz erstrahlen zu lassen. Dafür wird im Vorfeld eine Untersuchung bei einem Zahnarzt in Verbindung mit einer professionellen Zahnreinigung empfohlen, um das gewünschte Ergebnis erzielen zu können.
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