Der Welt-Nichtrauchertag 2011 will die internationale Bedeutung des Abkommens zur Eindämmung des Tabakgebrauchs hervorheben. Laut der WHO, werden in diesem Jahr weltweit mehr als 5 Millionen Menschen an den durch Tabakkonsum bedingten Krankheiten sterben (Herzinfarkt, Schlaganfall, Krebs, Atemwegserkrankungen u.a.).
Die Zahnärzte sind täglich mit den Auswirkungen des Rauchens auf die Mundgesundheit konfrontiert. Das rauchen kann eine Zahnlosigkeit fördern. Rauchen führt in der Mundhöhle nicht nur zu Verfärbungen an Zähnen, es verändert den Geruchs- und Geschmackssinn, verzögert und stört die Wundheilung bei zahnärztlich chirurgischen Eingriffen wie Zahnfleischbehandlungen und Zahnentfernungen und gilt als wichtiger Risikoindikator für eine erhöhte Kariesaktivität.
Eine dieser Veränderungen, die sich als dezente weiße Streifung, die wie ein Muster ähnlich einem Fingerabdruck aufweisst, wird als Leukoplakie bezeichnet. So ist bekannt, dass diese Veränderung des Zahnfleisches bei Rauchern bis zu 6-mal häufiger auftreten als bei Nichtrauchern. Diese Leukoplakie kann sich in wenigen Fällen zu einem Krebs verändern mit tödlichem Ausgang für den Menschen. Dann gibt es den eigentlichen Mundhöhlenkrebs, der direkt unter der Wirkung von Rauchen sich entwickeln kann. Diese Krebsart gehört weltweit zu den zehn häufigsten Krebsarten.
Eine der häufigeren Erkrankungen zeichnet sich als Zahnfleischentzündung ab, nämlich die Parodontitis. Hier wirken die Bestandteile der Zigarette, zerstörend auf das Zahnfleisch. Hierbei besteht eine Abhängigkeit des Schweregrades der Parodontitis von der Dosis und der Dauer des Tabakkonsums.
Das heisst, mit zunehmendem Zigarettenkonsum steigt das Risiko für die Entstehung einer Parodontitis. Die Behandlungsmöglichkeiten für den Zahnarzt sind bei aktiven Rauchern eingeschränkt. Diese Erkrankung kann zum Verlust der Zähne führen.
Bei der Versorgung der entstandenen Lücken bietet sich u.a. die Zahnimplantologie an. Die Implantate können die verloren gegangenen Zähne ersetzen. Aber auch bei den Implantaten kann das Rauchen zu Komplikationen führen. Es gibt Untersuchungen darüber, dass Komplikationen in der Einheilphase eines Implantats bei Rauchern häufiger als bei Nichtrauchern auftreten.
Raucher sind zudem stärker von Zahnfleischerkrankungen betroffen, was für den schlechteren Langzeiterfolg (Implantatprognose) bei Rauchern als ursächlich anzusehen ist. Nicht nur vor dem Hintergrund einer Implantatbehandlung ist es daher sinnvoller, das Rauchen einzuschränken oder ganz aufzugeben.
Ob nun gesundheitlich, ästhetisch oder finanziell, die Nachteile des Zigarettenkonsums sind für viele Menschen ein Ansporn, mit dem Rauchen aufzuhören. Durch die Rauchentwöhnung senkt sich das Risiko der oben aufgeführten Erkrankung drastisch.
So biete ich in meiner Praxis schon seit Jahren ein neues Behandlungskonzept für Raucher an, die wesentlich zur erfolgreichen Umsetzung der Rauchentwöhnung beiträgt. Damit kann in dem therapeutisch sensiblen Zeitfenster Implantate in den Kiefer des Patienten inseriert werden, ohne ein höheres Risiko für einen Implantatverlust. Dabei können die Konzepte “Knochenaufbauprozeduren umgehen“ und „Knochenaufbauprozeduren umgehen mit 3D-Navigation“ mit dieser neuen Behandlung kombiniert werden.
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