Team jameda
Trockene Haut, Knochenschmerzen, Krämpfe? Welche Symptome typisch für einen Calciummangel sind, erklärt die jameda Gesundheitsredaktion in diesem Gesundheitstipp.
Der größte Teil des Calciums befindet sich in den Knochen, aber auch den Zähnen verleiht der Mineralstoff ihre Festigkeit. Calcium ist unentbehrlich für die Arbeit von Muskeln und Nerven und spielt eine wichtige Rolle innerhalb der Gerinnungskaskade und des Immunsystems. Auch biochemische Abläufe wie die Ausschüttung von Hormonen und die Zellteilung sind auf Calcium angewiesen.
Als gesunder Erwachsener sollte man am Tag 1000mg Calcium zu sich nehmen, Jugendliche ab 13 bis 19 Jahren benötigen 1200mg am Tag. Bei Kindern ab 1 Jahr steigt der Bedarf mit dem Heranwachsen von 600 mg bis 1100 mg im Alter von 12 Jahren.
Ein Mangel an Calcium kann sich durch eine calciumarme Ernährung entwickeln. Dies betrifft vor allem Menschen, die keine Milchprodukte essen oder diese aufgrund einer Laktoseintoleranz nicht vertragen. Auch in den Wechseljahren geht den Frauen durch den abfallenden Östrogenspiegel wertvolles Calcium verloren.
Nach einer Operation an der Schilddrüse kann es vorübergehend zu einer Störung des Calciumstoffwechsels kommen, vor allem wenn die Nebenschilddrüsen verpflanzt wurden. Diese Organe produzieren dann erst nach einer gewissen Übergangszeit das Parathormon, das die Calciumaufnahme aus dem Darm erhöht.
Auch Medikamente können nebenwirkungsbedingt die Calciumversorgung stören. So fördern bestimmte Diuretika die Calciumausscheidung über die Nieren und orale Kortisonpräparate den Abbau von Knochenmasse.
Calciummangel macht sich durch eine Vielzahl von Symptomen bemerkbar. Dazu gehören trockene Haut und Ekzeme, brüchige Fingernägel und Haarausfall, Muskelkrämpfe und Empfindungsstörungen wie Kribbeln oder Taubheitsgefühl auf der Haut.
Durchfall, Herzkreislaufbeschwerden sowie Linsentrübung, Knochenschmerzen und Knochenbrüche können ebenfalls Anzeichen für einen gestörten Calciumstoffwechsel sein.
Im Kindesalter kommt es zu verringertem Zahn- und Körperwuchs.
Calciumreiche Lebensmittel sind Milch und Milchprodukte wie Käse, Joghurt und Buttermilch. Beim Gemüse enthält Soja, Grünkohl, Fenchel und Spinat viel Calcium, aber auch Hasel-, Paranüsse und Sesam sind gute Lieferanten. Beim Mineralwasser kann man Sorten wählen, die mindestens 250mg Calcium pro Liter, sogar 600mg und mehr enthalten.
Wer zusätzlich auf eine gute Vitamin-D-Versorgung achtet, kann das aufgenommene Calcium gut verwerten. So sollte man täglich an die Sonne, da mit Hilfe der UV-Strahlen der Großteil des Vitamin D im Körper gebildet wird. Über die Nahrung kann man Vitamin D z.B. über Eier, fetten Fisch, Leber und Pilze zu sich nehmen.
Zur Substitution stehen Präparate mit Calcium (oft in Kombination mit Vitamin D) zur Verfügung. Wer einen Mangel hat, sollte zusätzlich zur Nahrung 500-1000mg Calcium, eventuell mit 500-1000IE Vitamin D, täglich einnehmen. Grundsätzlich sollte jedoch die langfristige Einnahme solcher Präparate mit dem Arzt abgesprochen werden.
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