Artikel 16/05/2017

Weiße Zähne dank professioneller Zahnreinigung

null Fernanda Brandenbusch Zahnarzt
null Fernanda Brandenbusch
Zahnarzt
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Durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchung, gute häusliche Mundhygiene und gesunde Ernährung können Erkrankungen der Mundhöhle, wie z.B. Karies und Paradontitis, erfolgreich bekämpft und die eigenen Zähne bis ins hohe Alter erhalten werden.

Allerdings reichen diese Maßnahmen alleine im Normalfall nicht aus, denn hartnäckige Ablagerungen und Plaque an schwer zugänglichen Zahnflächen erfordern zusätzlich eine professionelle Zahnreinigung (PZR) in der Zahnarztpraxis.

Warum ist die PZR wichtig?

Die Intensivreinigung mit Spezialinstrumenten hat das Ziel, alle krankmachenden und kosmetisch störenden Beläge auf den Zahnoberflächen zu entfernen. Dadurch kann Karies und Parodontitis effektiv vorgebeugt und gleichzeitig das Aussehen der Zähne verbessert werden.

Die PRZ wirkt sich durch die Bakterienreduktion vorbeugend und unterstützend auf Behandlungen von allgemeinmedizinischen Erkrankungen, wie Beispielsweise Diabetes, Herz-Kreislauf-, Lungen- und Magen-Darmerkrankungen bis hin zur Vermeidung von Frühgeburten aus.

Was sollte vor der PZR passieren?

Grundsätzlich sollte vor der PZR eine gründliche Untersuchung der Mundhöhle und des Zahnsystems erfolgen. Der Zahnarzt überprüft dabei die Zähne und die Mundhygiene mittels Blutungs- und Zahnfleischstatus. Dadurch wird der Umfang und Zeitaufwand der Reinigung anhand von Belagsart, -umfang und -nischen, z.B. aufgrund von Zahnfehlstellungen, Zahnfleischtaschen oder Zahnersatz, bestimmt.

Wie läuft die PZR ab?

Die Säuberung der Zähne und Zahnfleischtaschen wird schonend und effektiv mit Ultraschall-Geräten, Pulver-Wasser-Spray und Handinstrumenten durchgeführt. Die Zahnzwischenräume werden mit Zahnseide und Zwischenraumbürsten gereinigt. Anschließend glättet der Dentalhygieniker die Zahnoberflächen mit feinen Polierpasten, damit die erneute Anlagerung von Belägen erschwert wird. Abschließend trägt er fluoridhaltige Gele oder Lacke zur Stärkung und als zusätzlichen Schutzfilm auf die Zähne auf.

Der Patient erhält wichtige Hinweise zur Optimierung der häuslichen Mundhygiene. Dazu gehören z.B. der richtige Einsatz und Gebrauch von Zwischenraumbürsten und Zahnseide sowie Empfehlungen zur richtigen Zahnbürste und Putztechniken.

Wie die PZR Zähne aufhellt

Färbende Nahrungsmittel, wie z.B. Kaffee, Tee, Rotwein und diverses Obst und Gemüse, lagern sich in Farbpigmenten auf der Zahnoberfläche ab. Bei längeren Einwirkzeiten in Verbindung mit säurehaltigen Lebensmitteln können die Farbstoffe auch tiefer in die Zahnhartsubstanz eindringen und sich einlagen, wodurch die Zähne dunkler werden. Farbintensive Lebensmittel sind häufig auch säurehaltig, wie z.B. Obst und Salate.

Die oberflächlichen Verfärbungen können bestenfalls mit der PZR entfernt werden.

Die PZR ersetzt das Bleaching nicht, sondern ist eher eine vorbereitende Maßnahme. Man könnte sie daher auch als Vorstufe des Bleachings bezeichnen. Vor dem Bleaching sollte immer eine PZR erfolgen.

Beim Bleaching werden Verfärbungen, die im Zahn eingelagert sind, entfernt. Also nicht nur oberflächliche Verfärbungen, sondern auch Farbpigmente, die in die Zahnhartsubstanz eingezogen sind. Sie können nicht mehr durch die oberflächliche Reinigung wie Zähneputzen oder die professionelle Zahnreinigung beseitigt werden.

Wie oft sollte eine PZR stattfinden?

Die Häufigkeit der professionellen Zahnreinigung ist abhängig von der Mundhygiene und der Belagssituation, ebenso wie von dem festgestellten Karies- und Parodontitisrisiko des Patienten. In der Regel reicht es, die PZR im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung jährlich bzw. halbjährlich durchzuführen.

Bei Zahnfleischtaschen, ungünstigen Mundhygienebedingungen und der Neigung zu harten, mineralisierten Ablagerungen und Verfärbungen ist es sinnvoll, die Reinigung häufiger durchzuführen. Ebenso verhält es sich bei diversen Erkrankungen wie z.B. Diabetes, regelmäßiger Medikamenteneinnahme oder stressigen Lebenssituationen, da auch dadurch die Mundgesundheit beeinträchtigt wird.

Welchen Anteil übernimmt meine Krankenkasse?

Die professionelle Zahnreinigung wird nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen, auch wenn diese als anerkannte und medizinisch notwendige Maßnahme gilt. Einige Krankenkassen bezuschussen die PZR aber im Rahmen von freiwilligen Leistungen. Fragen Sie diesbezüglich bei Ihrer Kasse nach.

Sie sind für die Pflege Ihrer Zähne verantwortlich

Vergessen Sie jedoch nicht, dass auch der Zahnarzt ohne Ihre Mithilfe keine Wunder bewirken kann. Sie Leisten mit ihrem täglichen Einsatz einer gründlichen Zahnpflege den wichtigsten Beitrag für Ihre Mundgesundheit.

Die Kombination von Pflege, Kontrolle und der professionellen Zahnreinigung ist der beste Weg zu einem umfassenden Schutz vor Karies und Parodontitis sowie einem gesunden und schönen Lächeln.

Was Patienten vor und nach der Behandlung beachten sollten

Gesunde Patienten müssen vor einer professionellen Zahnreinigung nichts beachten. Der Zahnarzt sollte immer vor jeder Behandlungsmaßnahme Zähne und Schleimhäute kontrollieren.
Bei Patienten, die Blut verdünnende Arzneimittel nehmen oder auch bestimmte Erkrankungen haben, wie z.B. Herzfehler oder Immunsupresion, sollte vor der Behandlung abgeklärt werden, ob und welche Maßnahmen vorgenommen werden müssen, um die Gesundheit der Patienten nicht zu gefährden.

Welche Nachwirkungen hat die PZR?

Nach der Zahnreinigung können leichte Beschwerden am Zahnfleisch auftreten. Sie sind davon abhängig, wie tief am Zahn gearbeitet wurde und wie viel Zahnstein und Beläge entfernt wurden. Bei Beschwerden ist es immer sinnvoll, den Zahnarzt erneut zu kontaktieren. Damit kann sichergestellt werden, dass keine größere Verletzung des Zahnfleischs oder der Zähne vorliegt.

Die regelmäßige PZR verlangsamt und vermindert das Einlagern von Farbstoffen in die Zahnhartsubstanz, so dass die Zähne gesund und weiß bleiben.

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