Karies ist neben einer Zahnfleischentzündung eine der Haupterkrankungen an den Zähnen. Unentdeckte und damit unbehandelte Karies kann Schmerzen und eine Entzündung der Zahnnerven verursachen.
Hat die Karies bereits den Zahnnerven erreicht, ist meistens eine umfangreiche Behandlung mit oft unsicherer Prognose nötig. Karies sollte deshalb rechtzeitig erkannt und fachgerecht versorgt werden.
Leider können wir Karies bei uns selbst nicht zuverlässig feststellen, da sie sich selten bemerkbar macht und sich meistens in versteckten Bereichen bildet. Wenn wir also denken, so lange Nichts weh tut, ist alles gut, erliegen wir einem Trugschluss. Der regelmäßige Gang zum Zahnarzt ist deshalb wichtig.
Die häufigsten versteckten Stellen für Karies sind die Kauflächen der Backenzähne und die Zahnzwischenräume (also da, wo sich die Zähne berühren). Die Zahnbürste erreicht diese Stellen nur unzureichend oder gar nicht.
Zum einen erreichen die Zahnbürstenborsten nicht immer die fein auslaufenden und tiefen Rillen in der Kaufläche, zum anderen kommen sie nur unzureichend in den Zahnzwischenraum. Die dort vorhandenen Bakterien erzeugen aus dem Zucker in verbleibenden Nahrungsresten Säure. Diese entkalkt den Zahn und erzeugt Löcher.
Der Zahnarzt untersucht sowohl die Kauflächen als auch Zwischenräume deshalb besonders gründlich. Ein weiteres Problem ist nämlich, dass sich Karies relativ unscheinbar durch den harten Schmelz außen am Zahn punktförmig durcharbeitet, sich dann aber im weicheren Dentin im Zahninneren kreisförmig ausbreitet.
Deshalb ist neben der Durchsicht der Zähne auch eine regelmäßige Röntgendiagnostik unbedingt notwendig. Sie ergänzt die Durchsicht und erst dann entsteht ein Gesamtbild. So kann zuverlässig festgestellt werden, wo überall Karies vorhanden und wie groß sie ist.
Je nach individuellem Kariesrisiko sollte das Röntgen alle 2 bis 5 Jahre stattfinden. So kann die Karies schon im Anfangsstadium entdeckt und rechtzeitig behandelt werden.
Steht dann die fachgerechte Therapie der Karies an, gibt es Einiges zu beachten. Füllungsmaterialien müssen so gewählt und im Mund verarbeitet werden, dass sie auf lange Sicht bakteriendicht und kaustabil sind.
Nicht jedes Material erfüllt diese Anforderungen. Die präzise Umsetzung erfordert viel Wissen, Sorgfalt und Zeitaufwand.
Die am häufigsten benutzten zahnfarbenen Füllmaterialien sind Komposite (eine Mischung aus Kunststoff und Keramikpartikeln).
Sie werden weich in den Zahn eingebracht und dann im Zahn ausgehärtet. Beim Aushärten schrumpft das Material etwas. Um dennoch keine undichten Stellen zu hinterlassen, muss Komposit nach bestimmten Regeln verarbeitet werden.
Denn können Bakterien wieder zwischen Füllung und Zahn wandern, kann sich sofort die nächste Karies bilden.
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