Team jameda
Die chronische Sinusitis zählt in Deutschland zu den fünf häufigsten chronischen Erkrankungen. Erhebliche Einbußen bei der Lebensqualität sind der maßgebliche Grund dafür, dass sich viele Patienten mit chronischer Sinusitis früher oder später einem operativen Eingriff unterziehen müssen.
Die chronische Sinusitis ist häufig mit einer allergischen Nasenentzündung (Rhinitis), anatomischen Abflussbehinderungen und Besiedelung mit dem Bakterium Staphylokokkus aureus assoziiert und kann mit und ohne Polypenbildung einhergehen.
Im Gegensatz zur chronischen Sinusitis entsteht die akute Sinusitis im Rahmen von viralen Luftwegsentzündungen mit Beteiligung der Nasennebenhöhlen, insbesondere durch Sekretstau. Bei etwa 30 Prozent der Patienten lassen sich Bakterien als Ursache nachweisen. In 90% der Fälle sind die Kieferhöhlen, in 76% die Siebbeinzellen und nur in 40% die Stirnhöhlen und in 27% die Keilbeinhöhlen beteiligt.
Die typischen Symptome sind der Schmerz im Stirn- oder Oberkieferbereich, Stauungsgefühl im Gesichtsbereich, Verstopfung der Nase, eitriger Schnupfen und vermindertes Riechen.
Die Diagnosestellung erfolgt durch die klinische Symptomatik und durch eine endoskopische Untersuchung der Nase. Die Durchführung einer CT Untersuchung des Schädels oder mittlerweile deutlich schonender und strahlungsärmer durch eine DVT Untersuchung, wie wir sie in unserer Praxis durchführen, sichert die Diagnose.
Von der Deutschen Fachgesellschaft für HNO wird als Therapie der akuten Sinusitis die Einnahme von Gentiol- oder Myrtolextrakten, lokale abschwellende Sprays, Schmerzmittel und Akupunktur empfohlen. Die Antibiotikagabe ist nur bei sehr starken Schmerzen, drohenden Komplikation oder bakterieller Erregernachweis sowie Spiegelbildungen im CT- bzw. DVT-Bild indiziert. Eine Operation ist nur bei eingetretenen Komplikation sinnvoll (z.B. Augenhöhlen- oder Hirnabszess).
Die Therapie der chronischen Sinusitis sieht die Anwendung von lokalem Kortisonspray und Salzwasserspülungen oder –sprays vor. Eine antibiotische Therapie kann Linderung bei erfolgtem Erregernachweis verschaffen. Die operative Therapie der chronischen Sinusitis kann nach erfolgter aber erfolgloser konservativer Therapie sinnvoll sein. Hierbei ist die funktionelle und endoskopische Operationsweise das effektivste und gleichzeitig schonendste Verfahren.
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