Artikel 07/06/2012

Venenbeschwerden und Krampfadern: Was kann helfen?

Team jameda
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Was sind Krampfadern?

Jeden Tag fließen in den zahlreichen Venen des Beines Tausende Liter verbrauchtes Blut wieder zum Herzen zurück. Damit das Blut im Stehen oder Sitzen nicht wieder nach unten absackt, befinden sich in den Venen alle paar Zentimeter sogenannte Venenklappen. Diese sollen das Blut ventilartig nach oben in Richtung Herz transportieren (ähnlich einem Rückschlagventil).
Genau hier setzt die Schwachstelle einer Krampfaderentstehung an. Bei einer oftmals vererbten Bindegewebsschwäche leiern diese zarten Venenklappen aus. Das Blut fließt nun schwallartig nach unten in Richtung Füße. Somit entstehen im Sinne eines Überdruckes die ausgebeulten Krampfadern mit den typischen Stauungssymptomen wie Schweregefühl, Beinschwellung und Hitzegefühl.
Krampfadern sind somit erweiterte und funktionsuntüchtige Venenabschnitte des oberflächlichen Beinvenensystems. Da der Mensch aber insgesamt viele Kilometer gesunde Venen in den Beinen hat, kann man diese defekten Venenabschnitte problemlos entfernen und wieder eine 100-prozentig gesunde Venenfunktion erreichen. Die Funktion der ausgeschalteten Venen übernehmen nach einer Krampfaderentfernung die restlichen Kilometer an gesunden Beinvenen.

Was ist die Ursache von Krampfadern?

Die Hauptursache ist eine vererbte Bindegewebsschwäche. Oftmals erinnern sich die Patienten an die Krampfaderbeine ihrer Eltern oder an sogenannte ‘offene Beine’ der Großeltern. Dieser Veranlagung kann man letztendlich auch durch Sport und gesunde Ernährung nicht gänzlich entfliehen. Auch Leistungssportler, trainierte Männer und extrem Gesundheitsbewußte entwickeln oftmals schon ab dem 20. Lebensjahr die ersten Krampfadern.
Weitere Risikofaktoren der Krampfaderentstehung sind stehende oder sitzende berufliche Tätigkeiten, Übergewicht, zahlreiche Schwangerschaften und Bewegungsarmut.

Welche Folgeerkrankungen können durch Krampfadern entstehen?

Erste Symptome sind schwere, geschwollene und müde Beine. Im weiteren Verlauf können Venenentzündungen, Verhärtungen und Verfärbungen der Unterschenkel oder schlecht heilende Unterschenkelgeschwüre entstehen. Ferner ist das Risiko einer Thrombose (Blutgerinnsel in den Venen mit Gefahr der Lungenembolie) etwa um das 10-fache erhöht. Gerade auf längeren Reisen oder bei Krankenhausaufenthalten macht sich dieses Risiko deutlich bemerkbar. Zusätzlich kann es in den erweiterten Venen durch kleinste Stöße oder Manipulationen zu einer Krampfaderblutung kommen (geplatztes Venen-Aneurysma).

Wie kann man Krampfadern vorbeugen?

Insgesamt ist eine Überlastung und ein Überdruck in den Beinvenen zu vermeiden. Die Venenklappen als hauchdünne Ventile haben jeden Tag ein großes Arbeitspensum zu erfüllen. Sie bringen das Blut ventilartig gegen die Schwerkraft zum Herzen zurück. Unterstützen Sie Ihre zarten Venenklappen dabei durch folgende Ratschläge:

  • Bewegen Sie Ihre Beine so oft wie möglich, stehen Sie auf und laufen Sie umher, treiben Sie Sport
  • Machen Sie im Stehen mehrfach Zehenstände
  • Legen Sie die Beine soweit als möglich hoch
  • Stellen Sie nachts gegebenenfalls das Bettende hoch
  • Vermeiden Sie im Sitzen das Übereinanderschlagen der Beine
  • Ernähren Sie sich ballaststoffreich, vermeiden Sie Bauchpressen
  • Kalt- und Warmwechselbäder der Beine trainieren die Venenklappen
  • Tragen Sie auf längeren Reisen und in der Schwangerschaft Kompressionsstrümpfe

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