Zahnkronen sollen optimal sitzen und den täglichen Belastungen durch das Zerkleinern der Nahrung standhalten. Deshalb muss die Überkronung fachgerecht durchgeführt und die Fixierung sorgfältig vorbereitet werden. Das Ergebnis ist ein Zahnersatz, der fest sitzt. Es kann allerdings vorkommen, dass sich eine Krone lockert. Das stört den Betroffenen beim Kauen und Sprechen und führt außerdem dazu, dass sich der Zahnersatz schließlich ganz löst oder bricht.
Die Ernährung kann zu einer Lockerung beitragen. Wer mit dem überkronten Bereich häufig herzhaft zubeißt oder oft zähe, knusprige oder klebrige Nahrungsmittel kaut, belastet den Zahnersatz möglicherweise übermäßig. Ebenso wie beim Zähneknirschen wirken enorme Kräfte auf den betroffenen Bereich ein, die die Konstruktion überfordern können.
Ein Schlag oder Stoß, beispielsweise bei einem Sturz oder Unfall, ist eine weitere mögliche Ursache. Zudem kann sich eine Krone lockern, wenn unterhalb Karies ist oder wenn das Zahnfleisch in Folge einer Entzündung geschwollen ist. Eine anatomische Veränderung des Kiefers kann die Krone ebenfalls lockern.
Aus den verschiedenen Ursachen ergeben sich zugleich Maßnahmen zur Vorbeugung, um Probleme möglichst zu vermeiden. Sie sind insbesondere ratsam, wenn die Krone bereits locker sitzt. Löst sie sich ganz, könnte sie beim Kauen gesunde Zähne beschädigen oder auch verschluckt werden.
Eine gelöste Krone kann, quasi als Erste-Hilfe-Maßnahme, vorübergehend eigenständig mit Haft- oder Zahncreme vorsichtig fixiert werden. Das dient vor allem dazu, kurzfristig den empfindlichen Zahnnerv zu schützen, ist aber keine dauerhafte Lösung.
Sitzt eine Krone locker, findet sie von sich aus keinen festeren Halt mehr. Deshalb steht für Betroffene der Gang zum Zahnarzt an. Er kann die Ursache feststellen und auch überprüfen, ob sich tatsächlich nur die Krone oder der Zahn selbst gelockert hat.
Betroffene sollten zeitnah reagieren, denn selbst wenn das Implantat nur minimal gelockert und die Kaufunktion kaum beeinträchtigt ist, können sich Speisereste zwischen Zahnstumpf und Krone festsetzen und zu Karies führen. Der Gang zum Fachmann ist selbstverständlich auch dann der richtige Weg, wenn sich die Krone ganz gelöst hat.
Ein Zahnmediziner überprüft und reinigt eine intakte Krone fachgerecht, bevor sie wieder eingeklebt wird. Die besten Einsetzmaterialien sind heutzutage Zement-Kunststoff-Gemische. Gegebenenfalls muss der Zahn oder das Zahnfleisch behandelt werden, bevor das Implantat neu fixiert werden kann. Veränderungen am Zahnstumpf oder Kiefer oder eine defekte Krone hingegen sind Anlass für eine Neuanfertigung. Der Patient erhält in diesem Fall ein Provisorium.
Sollte ein überkronter Zahn schmerzen, können Sie ein niedrig dosiertes Schmerzmittel einnehmen, wie z.B. Ibuprofen. Jedoch nie über längere Zeit.
Zahnärzte empfehlen regelmäßige Kontrolluntersuchungen sowie die zeitnahe Ursachenforschung und Behandlung, sobald sich die Krone lockert. Sie stehen auch beratend zur Seite, um dazu beizutragen, dass der Zahnersatz erhalten bleibt.
Befindet sich die Krone noch im Gewährleistungszeitrahmen von zwei Jahren, fallen für den Patienten keine Kosten für das Einsetzen an.
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