Die Revisionsbehandlung ist eine minimalinvasive und schonende Therapie. Dabei werden die alte Wurzelfüllung entfernt, alle Kanäle und Einziehungen im Wurzelkanalsystem dargestellt und desinfiziert und anschließend eine neue Wurzelfüllung hineingebracht.
Die Revisionsbehandlung erfordert eine detaillierte Analyse der möglichen Ursachen vom Misserfolg der ersten Wurzelkanalbehandlung. Als mögliche Ursachen zählen u. a.
Laut Studien und Erfahrung kann man feststellen, dass die häufigsten Ursachen die unvollständige Auffindung der Kanäle und undichte Deckfüllung bzw. freigelegte Wurzelfüllung sind.
Mithilfe des OP-Mikroskops und anderen speziellen Ausstattungen kann der Behandler diagnostizieren, woran das liegen kann und behandelt entsprechend.
Die Behandlung läuft in der Regel über zwei bis max. drei Sitzungen. Sinnvollerweise wird die Behandlung unter einem OP-Mikroskop durchgeführt. Es bietet enorme Vorteile, denn mehr Erkennen heißt genauer behandeln! Es verfügt über eine sehr starke Beleuchtung und eine bis zu 30-fache Vergrößerung.
Stellen Sie sich das Wurzelkanalsystem wie Baumwurzeln vor. Die Kanäle sind an der Wurzelspitze etwa 0,2 bis max. 0,4 mm breit und haben zahlreiche Verzweigungen und Einziehungen. Diese Ministrukturen haben Bindegewebe, die bereits seit Monaten oder sogar Jahren durch besiedelnde Keime infiziert sind.
Um einen Erfolg durch die Revisionsbehandlung zu gewährleisten, ist die Desinfektion des gesamten Wurzelkanalsystems unerlässlich. Und das setzt ein fundiertes Fachwissen des Behandlers und die Anwendung eines OP-Mikroskops voraus.
Laut zahlreicher Studien liegt die Erfolgsquote im Beobachtungszeitraum von zehn Jahren zwischen 70 bis zu 94 %. Tatsächlich kann man auf dem aktuellen Wissensstand viele natürliche Zähne langfristig erhalten. Ein Erhaltungsversuch des ansonsten verlorenen Zahnes lohnt sich auf jeden Fall.
Auftritt von leichten bis mäßigen Schmerzen zwischen den Sitzungen ist möglich. Durch Schmerzmittel können sie sehr gut abgedeckt werden. In seltenen Fällen könnten Schwellung und starke Schmerzen auftreten. Nach Abschluss der Behandlung könnte es notwendig sein, eine anschließende chirurgische Therapie durchzuführen.
Die Kosten variieren je nach dem Zeit- und Materialaufwand. In der Regel sind die Kosten der mikroskopischen Behandlung geringer als bei den anderen Alternativen. Denn wenn der Zahn verloren geht, muss die entstandene Lücke meist aufwendig rekonstruiert werden.
Haben Sie offene Fragen zum Thema Revisionsbehandlung? Ihr Zahnarzt berät Sie gern über die Behandlung.
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