Team jameda
Die meisten denken, dass bei der Laserbehandlung mit Hitze geschnitten wird. Dem ist aber in der Regel nicht so. Meist wird eine sogenannte Interaktion zwischen dem Laserstrahl und dem Gewebe genutzt. Aber wie geht das?
Ich erkläre das mal so, um das Prinzip klar zu machen, auch wenn es physikalisch nicht ganz richtig ist: Wenn man das hohe C singt, so kann man ein Glas zum Schwingen bringen. Das liegt an der Frequenz, mit der man singt. Wenn man tiefe Töne benutzt, wie zum Beispiel die Bässe in der Disco, wackeln die Wände und man spürt den Bass in der Brust.
Sogenannte Resonanzkatastrophen finden statt, wenn zum Beispiel der Wind mit einer bestimmten Frequenz bläst und die Brücke zum Einsturz bringen kann.
Ähnlich ist es beim Laser, nur ist es hier nicht die Frequenz des Tones, sondern die Wellenlänge des Lichts, mit der er das Gewebe anregt. Anregen heißt zum Beispiel:
Das geschieht in der Regel ohne oder mit wenig Hitze. Zur Veranschaulichung: Bei einem Schnitt mit einem Diodenlaser oder den meisten Gaslasern muss man mit Hitze arbeiten, aber bei speziellen Gas- oder Festkörperlasern schneidet man mit der sogenannten Ablation. Das bedeutet, dass Körpergewebe entfernt wird. Und hier liegt das Geheimnis der Lasermedizin!
Es gibt verschiedene Laser, mit denen man Gewebe anregen und bearbeiten kann. So gibt es Gas-, Festkörper-, Farbstoff- und Diodenlaser in verschiedenen Wellenlängen. Ein Zahnarzt braucht also verschiedene Laser, um verschiedene Therapien anbieten zu können.
So kann er zum Beispiel mit Diodenlasern Wurzelkanal- und Parodontitisbehandlungen unterstützen, kleinere Schnitte im Weichgewebe durchführen und Aphten und Herpes etwas schneller zum Abklingen bringen.
Um dagegen Karies ohne Röntgenbilder zu diagnostizieren, benötigt man einen anderen Diodenlaser. Zum Bearbeiten von Knochen oder Zähnen geht nichts ohne einen Festkörper- oder einen speziellen Gaslaser. Zum Aushärten von Kunststoffen gäbe es auch einen Speziallaser. Um es nicht zu vergessen, gibt es aber auch Softlaser zur Beschleunigung von Heilungsprozessen und Zurückdrängen von Entzündungen oder Laser zum Vermessen des Kiefergelenkes und des Körpers.
Um es kurz zu sagen, der Zahnarzt benötigt für verschiedene Therapien verschiedene Laser. Ein Laserzahnarzt ist also nicht jemand, der durch Zufall irgendeinen Laser in die Hand nimmt.
Die Veröffentlichung dieser Inhalte durch jameda GmbH erfolgt mit ausdrücklicher Genehmigung der Autoren. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung der jeweiligen Autoren.
Die Inhalte der Experten Ratgeber ersetzen nicht die Konsultation von medizinischen Spezialisten. Wir empfehlen Ihnen dringend, bei Fragen zu Ihrer Gesundheit oder medizinischen Behandlung stets eine qualifizierte medizinische Fachperson zu konsultieren. Der Inhalt dieser Seite sowie die Texte, Grafiken, Bilder und sonstigen Materialien dienen ausschließlich Informationszwecken und ersetzen keine gesundheitlichen Diagnosen oder Behandlungen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Meinungen, Schlussfolgerungen oder sonstige Informationen in den von Dritten verfassten Inhalten ausschließlich die Meinung des jeweiligen Autors darstellen und nicht notwendigerweise von jameda GmbH gebilligt werden. Wenn die jameda GmbH feststellt oder von anderen darauf hingewiesen wird, dass ein konkreter Inhalt eine zivil- oder strafrechtliche Verantwortlichkeit auslöst, wird sie die Inhalte prüfen und behält sich das Recht vor, diese zu entfernen. Eigene Inhalte auf unserer Website werden regelmäßig sorgfältig geprüft. Wir bemühen uns stets, unser Informationsangebot vollständig, inhaltlich richtig und aktuell anzubieten. Das Auftreten von Fehlern ist dennoch möglich, daher kann eine Garantie für die Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität nicht übernommen werden. Korrekturen oder Hinweise senden Sie bitte an experten-ratgeber@jameda.de.